Auch ein Jahr nach „John Wick 4“ bleibt unklar, ob die Hauptgeschichte der Actionreihe weitergeht. Der neueste Teil des Franchise widmet sich jedenfalls Johns mysteriösester Geschichte.
Ist John Wick (Keanu Reeves) nun wirklich tot oder nicht? „John Wick: Kapitel 4“ stellte diese Frage mit seinem Ende in den Raum, denn darin schien der titelgebende Auftragskiller der Reihe das Zeitliche gesegnet zu haben. Ein (vermeintlicher) Filmtod muss aber natürlich nicht für immer sein, das wissen die Fans selbstverständlich, weswegen eine Rückkehr von Keanu Reeves in seiner aktuell populärsten Rolle möglich zu sein scheint.
Zumal wir ihn definitiv in dem Spin-off „Ballerina“ wiedersehen werden. Dieses spielt zwischen Teil 3 und 4 der Hauptreihe und dreht sich um die von Ana de Armas gespielte Auftragskillerin Eve Macarro. In dem Ableger taucht Reeves wohl ebenfalls nur kurz auf wie Ian McShane (Winston) und der letztes Jahr verstorbene Lance Reddick (Charon). Im Kino startet „Ballerina“ am 5. Juni 2025, der folgende Trailer liefert euch einen actionreichen Vorgeschmack:
Die Welt von John Wick lebt also, selbst wenn das für seine wichtigste Figur vielleicht nicht mehr gilt. Den Ansatz, Johns Vergangenheit ein wenig zu beleuchten, verfolgt auch das nächste Projekt des Franchises, über das Chad Stahelski jetzt mehr verriet.
Im Gespräch mit The Hollywood Reporter sprach der Regisseur aller vier „John Wick“-Filme über die Zukunft der Reihe, wobei er auch auf einen noch titellosen Anime einging, dessen Produktion aktuell die höchste Priorität genieße. Was genau uns darin erwartet, wollte Stahelski nicht verraten, doch er gab immerhin preis, dass wir in dem Anime mehr von dem unscheinbar unmöglichen Auftrag sehen werden, mit dem John sich einst in den Ruhestand verabschiedete.
Chad Stahelski spricht offen über „John Wick 5“
Der Anime spielt also vor dem ersten „John Wick“-Film und könnte etwas mehr Licht in die gleichermaßen legendäre wie mysteriöse Nacht werfen, die in der Reihe bereits öfter thematisiert wurde. So wissen wir, dass John für Gangsterboss Viggo Tarasov (Michael Nyqvist) dessen Konkurrenz ausgeschaltet hat, um sich seinen Ruhestand zu verdienen. Dafür sicherte sich der Auftragskiller die Unterstützung von Santino D’Antonio (Riccardo Scamarcio) mittels eines Blutpaktes, was ihm letztlich in „John Wick 2“ einigen Ärger bereitete.
Stahelski versprach, dass der Anime äußerst spaßig sein werde, was angesichts der Prämisse auch wenig verwundert. Wenn die berühmt-berüchtigte Nacht thematisiert wird, können wir davon ausgehen, zu sehen, wie John Wick etliche Gangster in einer einzigen Nacht zur Strecke bringt, was an die Action-Ausmaße von „John Wick: Kapitel 4“ heranreichen dürfte. Wann uns dieses Projekt erwartet, ist offiziell aber noch unklar.
Neben dem Anime dürfen sich Fans auf zwei weitere Projekte freuen. So ist eine Serie mit dem Titel „Under the High Table“ über das machtvolle Gremium in der Mache, zudem erwartet uns ein weiterer Spin-off-Film über den von Donnie Yen gespielten Caine, den wir im bislang letzten Film kennenlernten. Stahelski bekundete auch sein Interesse, Halle Berrys Sofia, die im dritten Teil auftauchte, zurückzubringen, wobei hier aktuell nichts Konkretes geplant ist.
Das gilt auch für „John Wick 5“, wie Stahelski in dem Interview verdeutlichte. Wer hier auf eine große Rückkehr von John Wick hofft, sollte diesen Traum offensichtlich gegraben. Angesprochen auf die Frage, wie man den vierten Teil noch übertreffen könne, sagte der Regisseur:
„Die ehrliche Antwort ist, dass man das nicht kann. Man kann es einfach nicht. Was wir getan haben, ist nicht zu toppen. Das ist das Ende. Das ist der Deal. Darum haben wir einen Abschluss gefunden. Manchmal werden wir Dinge entwickeln. Manchmal nutzen wir die Entwicklungsarbeit als Übung, aber gibt es eine Möglichkeit, [‚John Wick 5‘] zu machen? Natürlich gibt es die, egal ob es um Geld oder um Kreativität geht. […] Mein Gott, in den letzten drei Jahren hatte ich bereits drei oder vier Versionen von ‚John Wick 5‘. Es waren verschiedene Wege, die Geschichte anzugehen, aber es ist eher eine mentale Übung für mich.“
Er fuhr fort:
„Es wäre nicht Teil der [‚John Wick: Kapitel 4‘]-Geschichte. Es wäre nicht das, was man erwarten würde. Mit [‚John Wick: Kapitel 4‘] haben wir unseren Höhepunkt erreicht. Zumindest habe ich das. Das ist mein Zenit. Wir haben es beendet. Es ist eine abgeschlossene Geschichte. Ich sehe ihn mir jetzt an und bin sehr glücklich darüber, aber wir würden nicht versuchen, ihn zu übertreffen. Wir würden nicht versuchen, dem etwas hinzuzufügen. Es müsste schon eine ganz andere Geschichte sein.“
Wie gut habt ihr bei den „John Wick“-Filmen aufgepasst? Unser Quiz stellt euer Gedächtnis auf die Probe: