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Wegen Klischeerolle in „John Wick 4“: Action-Legende musste sich wehren

Wegen Klischeerolle in „John Wick 4“: Action-Legende musste sich wehren
© Leonine

Mit Donnie Yen hat „John Wick 4“ einen der bekanntesten asiatischen Stars an Bord. Und doch musste er gegen eine klischeebehaftete Rolle ankämpfen.

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„John Wick: Kapitel 4“ soll laut Berichten mit satten 169 Minuten nicht nur der mit Abstand längste Teil innerhalb der Actionreihe sein, der Film verfügt zudem über die wohl beeindruckendste Besetzung überhaupt: Neben Keanu Reeves als Superkiller Jardani Jovanovich alias John Wick, Laurence Fishburne als Bowery King, Ian McShane als Winston Scott und Lance Reddick als Charon mischen dieses Mal noch Bill Skarsgård, Hiroyuki Sanada, Rina Sawayama, Natalia Tena, Scott Adkins, Clancy Brown sowie Donnie Yen mit.

Vor allem Donnie Yen dürfte so einige Actionfanherzen höher schlagen lassen. Der kantonesische Martial-Arts-Superstar allein wäre Grund genug für Actionfans, einen Film anzuschauen. In Kombination mit dieser wahren All-Star-Besetzung rund um Everybody’s Darling Keanu Reeves dürfte „John Wick: Kapitel 4“ an den Kinokassen richtig einschlagen – der hohen Alterseinstufung zum Trotz.

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Im nunmehr vierten Gefecht der Ein-Mann-Vernichtungsarmee John Wick verkörpert Donnie Yen dessen alten Weg- und Kampfgefährten Caine, der dieses Mal allerdings auf der anderen Seite steht – das zumindest deuten die bisher veröffentlichten Trailer an. Und ohne den Film gesehen zu haben, kann man getrost davon ausgehen, dass dieses Duell der Superkiller John Wick und Caine zu den Highlights des Actiongewitters werden dürfte – wenn nicht sogar zu den Actionhighlights des gesamten Genres. Mit weniger würden sich weder Regisseur Chad Stahelski noch Keanu Reeves und Donnie Yen zufriedengeben. Tatsächlich hat Stunt Coordinator Scott Rogers in einem Interview geradezu von Yen geschwärmt, der trotz seines Alters von immerhin auch schon 59 Jahren noch immer so schnell und akrobatisch ist, wie andere nicht einmal in ihren Zwanzigern jemals waren.

Yen habe seine Kampfszenen durch eigene Ideen aufgepeppt, verriet Rogers. Seinen Durchsetzungswillen bewies er hinter der Kamera, wie der Schauspieler und Kampfkünstler im Gespräch mit GQ wissen ließ. Offenbar wollten die Verantwortlichen bei „John Wick: Kapitel 4“, dass er eine klischeebeladene Rolle übernimmt, womöglich gar ein Abziehbild von einem Asiaten. Yen musste sich vehement gegen die Stereotypen stellen. Sein Caine trug zu Beginn nicht einmal diesen Namen:

„Der Name lautete Shang oder Chang. Warum muss er immer Shang oder Chang heißen? Warum kann er keinen gewöhnlichen Namen haben? Warum muss man es so generisch angehen? Und dann die Garderobe erst – Oh, Mandarinkragen. Warum muss alles immer so formelhaft sein? Das ist ein ‚John Wick‘-Film. Alle darin sollen cool und elegant sein. Warum kann [Caine] nicht cool und elegant sein?“

Den Verantwortlichen muss zunächst ein Abziehbild à la Seraph aus den „Matrix“-Filmen vorgeschwebt sein. Dann hätten sie vielleicht direkt Collin Chou fragen sollen, ob er seine „Matrix“-Rolle nicht einfach wiederholen kann. Einem Donnie Yen braucht man eine solche Idee gar nicht erst vorschlagen. Letzten Endes hat er sich durchgesetzt, wie man an Caine sehen kann. Und das ist wirklich besser sowohl für den Film als auch für die Glaubwürdigkeit der Figur. Der finale Trailer im Video stimmt euch schon einmal auf den hiesigen Kinostart am 23. März 2023 ein.

Donnie Yen musste schon in „Rogue One“ gegen eine Klischee-Darstellung ankämpfen

„John Wick: Kapitel 4“ ist aber beileibe nicht das erste Mal, dass Donnie Yen sich gegen eine klischeebeladene Darstellung wehren musste: Ein buchstäbliches Machtwort musste er schon bei „Rogue One: A Star Wars Story“ , den ihr über Disney+ streamen könnt, sprechen. Seine Figur Chirrut Imwe gehört zweifellos zu den beliebtesten neuen Figuren im „Star Wars“-Universum, sorgte für den ein oder anderen Lacher im Publikum und rührte sogar zu Tränen mit seiner felsenfesten Überzeugung im Kampf für das Gute. Wäre es aber nach den Verantwortlichen gegangen, wäre aus Chirrut Imwe ein Wegwerf-Charakter geworden.

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Seine Figur sollte der typisch-stoische Meister sein, der niemals lächelt – aber mehr David Carradine und Mister Miyagi, also von der übelsten Klischeesorte. Für Yen ein Unding. So schlug er vor, ihn blind sein zu lassen und wesentlich humorvoller, lebensfroher zu gestalten. Zum Glück hat Regisseur Gareth Edwards die Vorschläge von Donnie Yen damals angenommen.

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