Jojo Rabbit: Satire über den Hitler-Jungen Jojo, der erschrocken feststellen muss, dass seine Mutter eine Jüdin versteckt hält. Wie soll er damit umgehen?
Handlung und Hintergrund
Deutschland im Zweiten Weltkrieg: Der zehnjährige Jojo „Rabbit“ Betzler (Roman Griffin Davis) besucht wie fast alle Jungen seines Alters die Hitler-Jugend. Spielerisch erlernen er und seine Freunde Nazi-Propaganda und den Umgang mit Waffen – doch dabei kann auch eine Menge schief gehen. Nach einem Zwischenfall wird Jojo vorzeitig nach Hause geschickt und muss erschrocken feststellen, dass seine Mutter Rosie (Scarlett Johansson) ein jüdisches Mädchen namens Elsa (Thomasin McKenzie) versteckt hält.
Jojo weiß nicht recht, wie er damit umgehen soll, hat er doch stets gelernt, Juden seien Untermenschen und man müsse sich von ihnen fernhalten. Rat sucht er bei seinem imaginären Freund und Begleiter Adolf Hitler (Taika Waititi). Wird er Elsa ausliefern oder dabei helfen, sie versteckt zu halten?
„Jojo Rabbit“ – Hintergründe
Bereits 2012 rangierte Taika Waititis Drehbuchadaption des Romans „Caging Skies“ von Christine Leunens auf der Blacklist der besten bisher unverfilmten Ideen Hollywoods. Bis das Projekt tatsächlich umgesetzt wurde und der Dreh starten konnte, vergingen dann allerdings noch mal gute sechs Jahre. Bereits im Vorfeld äußerte sich der neuseeländische Regisseur Waititi, dass er es kaum abwarten könne, die Nazis und ihre Ideologien zu veralbern. Gesagt – getan!
Waititi, der seinen Hang zu skurilem Humor bereits mit „Fünf Zimmer Küche Sarg“ und zuletzt „Thor 3: Tag der Entscheidung“ unter Beweis stellte, übernahm für „Jojo Rabbit“ nicht nur Regie und Drehbuch, sondern trat auch vor die Kamera: als imaginierte Version von Adolf Hitler. In den beiden Hauptrollen glänzen die Nachwuchstalente Roman Griffin Davis, der als kleiner Jojo seine Weltanschauung hinterfragen muss, als er auf die jüdische Elsa trifft, gespielt von Thomasin McKenzie. Unterstützung erhalten die beiden Youngster von erfahrenen Kollegen wie Scarlett Johansson („Avengers: Endgame„) als Jojos Mutter, Rebel Wilson („Glam Girls„) und Sam Rockwell („Vice„), die den Hitler-Nachwuchs ausbilden, und „Game of Thrones„-Star Alfie Allen.
Startet „Jojo Rabbit“ in den USA bereits im Herbst 2019 in ausgewählten Kinos, müssen sich die deutschen Zuschauer etwas länger gedulden. Die Kriegs-Satire startet hierzulande am 23. Januar 2020.
„Jojo Rabbit“ nominiert für Oscar 2020
Mit sechs Nominierungen, etwa als Bester Film, für den Oscar 2020 konnte im Vorfeld wohl niemand rechnen, am allerwenigsten Regisseur Taika Waititi selbst. Beim Toronto Filmfestival 2019 gewann er trotz gemischter Kritiken den Publikumspreis und mauserte sich nun als ständiger Vertreter bei den Preisverleihungen. Die Hitler-Satire, ganz besonders Taika Waititi, freut sich über die Auszeichnung für das Beste adaptierte Drehbuch bei der Oscar-Verleihung 2020.
Zuvor gelang Scarlett Johansson mit ihren Nominierungen als Beste Nebendarstellerin und als Beste Hauptdarstellerin („Marriage Story“) ein kleines Kunststück, das in der 90 Jahre langen Oscar-Tradition lediglich elf andere Schauspieler schafften – in einem Jahr als Schauspieler zweimal nominiert zu werden.
Alle Oscar-Nominierungen für „Jojo Rabbit“ und die Konkurrenz um den Besten Film seht ihr im Video.
News und Stories
Besetzung und Crew
Regisseur
- Taika Waititi
Produzent
- Kevan Van Thompson,
- Carthew Neal,
- Chelsea Winstanley
Darsteller
- Roman Griffin Davis,
- Thomasin McKenzie,
- Taika Waititi,
- Scarlett Johansson,
- Sam Rockwell,
- Rebel Wilson,
- Stephen Merchant,
- Alfie Allen,
- Archie Yates,
- Luke Brandon Field
Drehbuch
- Taika Waititi
Musik
- Michael Giacchino
Kamera
- Mihai Malaimare Jr.
Schnitt
- Tom Eagles
Casting
- Des Hamilton,
- Maya Kvetny