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Joker: In der düsteren Originstory von Batmans Erzrivalen, dem Joker, spielt Joaquin Phoenix einen Mann, der zu Unrecht von der Gesellschaft ausgestoßen wird.

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Handlung und Hintergrund

Es gibt wohl kaum einen größeren Comic-Bösewicht als den Joker (Joaquin Phoenix). Der ebenso geniale wie wahnsinnige Erzrivale von Batman verkörpert die Schattenseite der Superhelden. Mit „Joker“ von Regisseur Todd Phillips wird nun erstmals die Originstory des legendären Schurken erzählt. Dürfen wir uns auf einen „Killing Joke“ freuen?

Im zweiten deutschen Trailer bekommt ihr bereits einen Vorgeschmack darauf, wie der „Joker“ Fahrt aufnimmt:

„Joker“ — Handlung und Kinostart

Gotham City Anfang der 1980er Jahre: Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) lebt gemeinsam mit seiner Mutter in einem heruntergekommenen Apartment. Aufgewachsen ohne Vater träumt Außenseiter Arthur schon lange von einer Karriere als Comedian, bisher reicht es aber nur, um als Partyclown zu arbeiten. Als die Treffen mit seiner Sozialarbeiterin sowie seine Medikamente gestrichen werden, entfernt sich der labile Mann mehr und mehr von seinen Mitmenschen und wird zu einem nihilistischen Kriminellen. Zeuge der Verwandlung in den Joker wird auch eine alleinerziehende Mutter (Zazie Beetz), die das moralische Gewissen des Filmes darstellen könnte.

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Seine Premiere feierte der „Joker“ Ende August 2019 im Rahmen der Filmfestspiele in Venedig. Nachdem es dort acht-minütige Standing Ovations gab, wurde der Film mit dem Hauptpreis der Veranstaltung, dem Goldenen Löwen, ausgezeichnet. Bisherige Kritiken fielen überwiegend positiv aus, wobei besonders Phoenix‘ Darstellung des „Joker“ hervorgehoben wurde. In den deutschen Kinos startet der Film am 10. Oktober 2019 und erhielt eine Altersfreigabe ab 16 Jahren.

Was ihr zum Kinostart von „Joker“ wissen solltet

Wird endlich „The Killing Joke“ verfilmt?

Fans wünschen sich schon lange eine Verfilmung des Alan-Moore-Comics „The Killing Joke“ (deutsch: „Batman: Lächeln, bitte!“), in dem der Joker als gescheiterter Komiker vorgestellt wird, der durch einen Chemieunfall verunstaltet und wahnsinnig wird. Die beeindruckende Charakterstudie zeigt, wie der Joker Stück für Stück in den Wahnsinn getrieben wird. Gegenüber Batman will er schließlich beweisen, dass ein schlechter Tag reicht, um jeden normalen Menschen in einen Bösewicht zu verwandelt.

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Der neue „Joker“-Film wird sich genau auf ebenjenen Comic beziehen und eine düstere Charakterstudie mit warnendem Beispiel zeigen. Und mit Joaquin Phoenix konnte ein Hautpdarsteller verpflichtet werden, der diese emotionale Extremsituation hervorragend verkörpern dürfte — und sich als würdiger Nachfolger von Heath Ledger beweisen könnte.

„Joker“ — Besetzung

Abgesehen von Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der zuletzt in „A Beautiful Day“ das großartige Porträt eines Auftragskillers gegeben hat, wurde bereits der Cast von „Deadpool 2“-Star Zazie Beetz bestätigt. Und auch Oscarpreisträger Robert De Niro („The Comedian - Wer zuletzt lacht“) wird in „Joker“ mitmischen — und zwar als bissiger Moderator einer Late-Night-Show. Einen erwachsenen Batman muss der Joker in seinem Solo-Film noch nicht fürchten, dennoch wird Dante Pereira-Olsen den jungen Bruce Wayne verkörpern – wer den oben genannten „A Beautiful Day“ gesehen hat, erinnert sich vielleicht an den jungen Joe, der ebenfalls von Pereira-Olsen dargestellt wurde. Brett Cullen („The Shallows“) übernimmt die Rolle von Thomas Wayne.

Den Regiestuhl besetzt Todd Philips, der für die „Hangover“-Reihe verantwortlich zeichnet und zuletzt mit „War Dogs“ in den Kinos zu sehen war. Gemeinsam mit Scott Silver („8 Mile“) verfasste er das Drehbuch zur „Joker“-Origin-Story.

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„Joker“ – 11 Nominierungen bei Oscar-Verleihung 2020

Über 11 Nominierungen bei der Oscar-Verleihung 2020 darf sich „Joker“ freuen, so viele, wie kein anderer Film in diesem Jahr. Die Comicverfilmung wurde für die wichtigen Kategorien für Bester Film, Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch bedacht. Bei der Verleihung erhält „Joker“ zwei Auszeichnung. Die emotionale Dankesrede von Joaquin Phoenix als Bester Hauptdarsteller fordert die Menschen zu mehr Nachhaltigkeit auf. Im Januar 2020 gewann er bereits den Golden Globe in derselben Kategorie. Zudem wurde die Komponistin Hildur Guðnadóttir für die Beste Filmmusik geehrt.

Alle weiteren Kategorien, in denen „Joker“ nominiert ist, verrät euch unser Übersichtsvideo.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Todd Phillips
Produzent
  • Richard Baratta,
  • Bruce Berman,
  • Jason Cloth,
  • Joseph Garner,
  • Aaron L. Gilbert,
  • Walter Hamada,
  • Michael E. Uslan,
  • Bradley Cooper,
  • Emma Tillinger
Darsteller
  • Joaquin Phoenix,
  • Robert De Niro,
  • Zazie Beetz,
  • Bill Camp,
  • Marc Maron,
  • Shea Whigham,
  • Frances Conroy,
  • Brett Cullen,
  • Brian Tyree Henry,
  • Douglas Hodge,
  • Dante Pereira-Olson,
  • Glenn Fleshler
Drehbuch
  • Todd Phillips,
  • Scott Silver
Musik
  • Hildur Guðnadóttir
Kamera
  • Lawrence Sher
Schnitt
  • Jeff Groth
Casting
  • Shayna Markowitz

Kritikerrezensionen

    1. Das mitreißende Psychodrama in der Regie von Todd Philipps und mit einem sensationell aufspielenden Joaquin Phoenix in der Hauptrolle erzählt die Vorgeschichte eines der berühmtesten Bösewichte des Batman-Comic-Universums.

      Seit er denken kann, ist Arthur Fleck ein Außenseiter. Ein Mensch, mit dem sich keiner näher beschäftigt, der befremdlich auf andere wirkt, weil er aufgrund einer neuronalen Dysfunktion immer laut lachen muss, sogar dann, wenn es ihm schlecht geht. Tagsüber schlägt sich Arthur mit Gelegenheitsjobs als Clown durch und abends pflegt er seine bettlägerige Mutter zuhause. Damit seine Psychosen nicht außer Kontrolle geraten, nimmt Arthur mehrere Psychopharmaka gleichzeitig. Doch eines Tages, als all die Demütigungen zuviel werden, passiert etwas in Arthur. Er entscheidet sich, keine Tabletten mehr zu nehmen, sondern einfach zu leben. Und so wird aus Arthur Fleck eine Zeitbombe, die unaufhörlich tickt. Bis sie bereit ist, gewaltvoll und unbarmherzig zu explodieren. JOKER in der Regie von Todd Philipps ist in jeder filmischen Hinsicht eine Wucht. Beginnend von der mit großer Sorgfalt in Szene gesetzten Kulisse, die ein verkommenes und großstädtisches Gotham City der frühen 1980er Jahre erschafft, über einen treibenden Soundtrack, der für jede Emotion und Situation genau die richtige Musik findet, bis hin zu einer phänomenalen Kamera von Lawrence Sher, die in exakt durchkomponierten, oftmals zentrierten Einstellungen ihren Protagonisten nie aus den Augen lässt. Was bei der schauspielerischen Tour-de-Force, die der Hauptdarsteller Joaquin Phoenix als Arthur/Joker leistet, auch nicht anders möglich ist. Die Zerrissenheit einer gequälten Seele, die nach Liebe und Wärme sucht und in der Welt, in der sie sich befindet, nur Hass und Ablehnung findet, macht Phoenix nur mit einem Blick aus seinen traurigen Augen deutlich. Die Rolle, die er verkörpert, ist die eines manisch-kranken Menschen. Doch dank des so intensiven Spiels eröffnet sich beim Betrachter eine Möglichkeit der Empathie und für den Film mehrere Interpretationsebenen. Die Gewalt im Film ist explosiv, beherrscht aber nicht die Erzählung und ordnet sich dem psychologischen Drama der Figur stets unter. Ein dunkles und kraftvolles Psychodrama über die Entstehung einer der berühmtesten Antagonisten des Batman-Universums.

      Jurybegründung:

      Hier wird eine Figur aus dem Erzähluniversum der Superhelden ernstgenommen. Der „Joker“ ist der stärkste und langlebigste Antagonist des Comichelden Batman, und in JOKER wird erzählt, wie er zu solch einem nihilistischen und boshaften Schurken wurde. Mit wenigen Ausnahmen (wie der Ermordung der Eltern von Bruce Wayne, dem späteren Batman) wird hier ausschließlich aus der Perspektive von Arthur Fleck erzählt, einem Außenseiter mit einer psychischen Erkrankung, dessen Leben ein einziger Leidensweg ist. Im Grunde ist dies also eine Passionsgeschichte mit einer Wiederauferstehung des Gequälten als „Joker.“ Und entsprechend ernst und düster ist auch der Erzählton. Was sich im Verlauf des Films entwickelt, ist eine universelle Geschichte, die auch unabhängig von ihrer Anbindung an die Batman-Geschichte eine große erzählerische Kraft entwickelt. Offenbart wird eine geschundene Seele, die durch die Brutalität und Gedankenlosigkeit ihrer Mitmenschen bis zum Äußersten getrieben wird, bis sie sich wehrt. Was dabei aber immer mehr verloren geht, ist die Menschlichkeit, bis zum Schluss Arthur Fleck ausgelöscht ist und der Joker seine Schreckensherrschaft beginnen kann. Todd Phillips hat diese Geschichte schonungslos inszeniert. Die körperliche und seelische Gewalt, die Arthur Fleck angetan wird, hat er sehr intensiv und verstörend inszeniert, und wenn Arthur Fleck schließlich beginnt, sich zu wehren, haben diese Szenen nur wenig von der befreienden Wirkung, die Racheerfüllungen in Actionfilmen sonst auszeichnet. So hat der Film auch nichts Gewaltverherrlichendes an sich. Bis zu den letzten Szenen leidet der Zuschauer mit dem Protagonisten an dieser Welt, die zwar (aufwendig und stimmungsvoll ausgestattet) dem New York der frühen 1980er Jahre nachempfunden ist, aber auch der heutigen erschreckend ähnlich ist. So bietet JOKER auch eine komplexe Gesellschaftskritik, denn wie wird schließlich heute in der US-amerikanischen Gesellschaft mit Außenseitern, Kranken und Armen umgegangen? Mit Joaquin Phoenix hat der Film einen Hauptdarsteller, dem es gelingt, die Tiefen dieses komplexen, tragischen Charakters grandios auszuloten. Mit Jack Nicholson und Heath Ledger hatte er Vorläufer in der Rolle, die die Latte sehr hoch anlegten, doch mit einer virtuosen Souveränität ist es Phoenix gelungen, dass nun der Joker mit einem anderen, neuen Blick gesehen wird.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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