Hinter den Kulissen wurde eine mögliche ikonische Szene für „Joker“ gestrichen. Stattdessen wurde die Idee im zweiten Teil genutzt und prägt das Ende des Thrillers.
Fünf Jahre mussten Fans auf die Fortsetzung von „Joker“ warten, doch die DC-Verfilmung bleibt ein regelrechter Schock für die Fans. Online empören sich Zuschauer*innen vor allem über die Musicalnummern und leider floppt die Thriller-Fortsetzung zusätzlich aktuell an den Kinokassen. Damit wird „Joker 2“ zur schlechtesten bewerteten Comicbuch-Verfilmung aller Zeiten. Ob es sich wirklich ausgelacht hat für „Joker 3“, ist aktuell noch unklar, aber nach Angaben von „The Hollywood Reporter“ plant Regisseur Todd Phillips keinen weiteren DC-Film.
Die Kritik an „Joker: Folie à Deux“ hält sich zwar hartnäckig, aber das Ende enthält ein interessantes Easter Egg. DC-Fans ist die direkte Referenz zu „The Dark Knight“ mit Sicherheit aufgefallen, doch es steckt mehr hinter dem tragischen Ende.
– Achtung: Es folgen Spoiler zum Ende von „Joker: Folie à Deux“ –
In den finalen Minuten von „Joker 2“ ist Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) zurück im Arkham Asylum und erwartet eine*n Besucher*in. Er wird schließlich von einem Mitinsassen (Connor Storrie) aufgehalten, denn dieser möchte ihm einen Witz erzählen, doch bei der Pointe ersticht er den wehrlosen Arthur hinterhältig. Während Arthur auf dem Boden liegt und stirbt, sitz der Mörder im unscharfen Hintergrund. Wer genau hinsieht, erkennt, dass dieser sich mit seiner improvisierten Waffe ein „Joker“-Grinsen ins Gesicht ritzt und dabei unkontrolliert laut lacht.
Das könnte den Zuschauer*innen bekannt vorkommen, denn in „The Dark Knight“, unter der Regie von Christopher Nolan, hat Heath Ledgers Version des Serienmörders ebenfalls ein verstörendes permanentes Grinsen im Gesicht. Die bestehenden Narben geben ihm den ikonischen, wenn auch irritierenden Look. Stattdessen schmiert sich Joaquin Phoenix‘ Joker im ersten Teil mit fremden Blut ein Lachen ins Gesicht und Harley Quinn (Lady Gaga) wiederholt dies in der Fortsetzung während einer Szene im Gerichtssaal.
Nach Angaben von „The Hollywood Reporter“ war die Szene aus dem ersten Teil jedoch ganz anders geplant: Der Joker sollte sich ursprünglich am Ende vor all seinen freudigen Anhänger*innen und der Kulisse einer brennenden Stadt, dass eigene Gesicht zu einem permanenten Clownsgrinsen zerschneiden. Ziemlich eindrucksvolle und brutale Idee oder? Nun kein geringerer als Christopher Nolan selbst war der Meinung, dass Heath Ledgers‘ Joker als einziges dieses furchteinflößende Aussehen tragen sollte. Doch nach einem Zerwürfnis zwischen Christopher Nolan und Warner Bros. verließ der Regisseur das Studio. Damit stand der schaurigen Idee von Todd Phillips nichts mehr im Wege und so konnte die Szene schließlich doch anders als geplant umgesetzt werden.
Mit „Joker“ regnete es Oscar-Nominierungen und sogar zwei Auszeichnungen; die Fortsetzung erntet hingegen viel Kritik. Doch ist die Thriller-Fortsetzung wirklich so schlecht oder hält sie in Wirklichkeit der Gesellschaft einen ziemlich grässlichen Spiegel vor? Wir beantworten diese Frage in diesem Video:
Ein toter „Joker“ ist ein guter „Joker“?
Das Ende des Thrillers beantwortet zwar einige Fragen, doch wirft außerdem eine Reihe neuer in den Raum. Allen voran: Ist Arthur Fleck wirklich tot oder gibt es eine Chance den bemitleidenswertem Protagonisten wiederzubeleben? Zugegebenermaßen diese Theorie ist eher unwahrscheinlich, denn sowohl Joaquin Phoenix, als auch Todd Phillips wollten ursprünglich gar keine Fortsetzung drehen, wie auch „The Hollywood Reporter“ berichtete.
Das Ende des Films eröffnete jedoch die Möglichkeit die Figur des „Jokers“ losgelöst von Arthur Fleck zu erzählen. Obwohl Arthur fast die komplette Handlung der Fortsetzung im Gefängnis verbringt, reißt der Hype um seine Person außerhalb der Gefängniszelle in Gotham nicht ab. Der Film deutet damit an: Für den „Joker“-Mythos braucht es Arthur Fleck nicht mehr.
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