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© Warner Bros

Judas and the Black Messiah: Biopic mit Daniel Kaluuya über den Aktivisten Fred Hampton, der als Führer der Black-Panther-Bewegung vom FBI neutralisiert werden sollte.

Handlung und Hintergrund

Chicago in den späten 1960er Jahren: Fred Hampton (Daniel Kaluuya) ist jung, schwarz, redegewandt, charismatisch und ein Dorn im Auge des FBI. Als Anführer der Black Panther Party im Ortsverband Illinois kann er mit seinen Reden die Massen mobilisieren und steht für ein gerechteres Leben in den USA ein. Nachdem der Gelegenheitsdieb William O’Neal (LaKeith Stanfield) von der örtlichen Polizei nach einem Raub dingfest gemacht wird, kann er auf die Gnade der Justiz hoffen, sollte er als FBI-Informant über Hampton berichten. Sein Kontakt ist Special Agent Roy Mitchell (Jesse Plemons), der alles daran setzt die Black Panther Bewegung zu neutralisieren.

Je weiter Hampton die Massen um sich schart und sich zugleich in die Revolutionärin Deborah Johnson (Dominique Fishback) verliebt, desto schwerer lastet die geforderte Aufgabe auf O’Neal. Versucht er anfangs die Parteien gegeneinander auszuspielen, wird ihm der längere Arm des Gesetzes einmal mehr vor die Augen gesetzt. Kann er wirklich die positiven Signale der Bürgerrechts-Bewegung untergraben um seinen Kopf vor der Justiz um FBI-Direktor J. Edgar Hoover (Martin Sheen) zu retten?

„Judas and the Black Messiah“ – Hintergründe, Besetzung

Bereits seit 2014 wird an einer Filmadaption über das Leben des Black-Panther-Aktivisten Fred Hampton gearbeitet, der 1969 in den Morgenstunden bei einer Polizei-Razzia getötet wurde. Die Geschichte von Will Berson und Shaka King wurde mit Hilfe der Brüder Kenny und Keith Lucas entwickelt. Shaka King wurde schließlich als Regisseur für seinen Debütfilm engagiert.

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2019 nahm das Projekt konkrete Formen an: Ryan Coogler (MCU’s „Black Panther“) stieg als Produzent in das Biopic-Projekt ein, während Brite Daniel Kaluuya („Get Out“) als Fred Hampton und LaKeith Stanfield („Atlanta“) als William O’Neal in den Hauptrollen gecastet wurden. Den Segen zum Projekt und dem Casting gab die Witwe Njeri Johnson und Hamptons Sohn Fred Jr persönlich. Weitere Rollen bekleiden Dominique Fishback („Project Power“), Ashton Saunders („Moonlight“), Lil Rel Howery („Free Guy“) sowie Jesse Plemons („Breaking Bad“) und Martin Sheen („Apocalpyse Now“) als J. Edgar Hoover.

„Judas and the Black Messiah“ im Oscar-Rennen 2021

Mit sechs Nominierungen bei der Oscar-Verleihung 2021 darf sich „Judas and the Black Messiah“ reelle Chancen auf den Goldjungen ausrechnen. Während Daniel Kaluuya und Lakeith Stanfield beide als Beste Nebendarsteller ins Rennen gehen, erhielt der Film außerdem eine Nominierung für den Besten Film und schreibt damit Oscar-Geschichte. „Judas and the Black Messiah“ ist damit der erste Film in der Oscar-Historie, der mit einem schwarzen Produktionsteam für den wichtigsten Preis nominiert wird.

Bereits bei den Golden Globe 2021 erhielt Kaluuya die Auszeichnung für den Besten Nebendarsteller, über eine Nominierung freute sich der Song „Fight For You“. Am Ende stehen zwei Auszeichnungen bei den Oscars 2021 zu Buche: Kaluuya bekommt die Trophäe für seine Verkörperung von Fred Hampton, der Song „Fight For You“ wurde ebenso geehrt.

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Alle Gewinner*innen der Oscar-Verleihung seht ihr im Video:

„Judas and the Black Messiah“ – Kinostart, FSK

Der Kinostart für „Judas and the Black Messiah“ steht endlich fest: Am 1. Juli 2021 erscheint das Biopic in den Kinos. Nur 29 Tage nach dem Kinostart erscheint „Judas and the Black Messiah“ beim Streaming-Dienst von Sky im Abo. Die Altersfreigabe beträgt FSK 12.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Shaka King
Darsteller
  • Daniel Kaluuya,
  • Keith Stanfield,
  • Jesse Plemons,
  • Dominique Fishback,
  • Ashton Sanders,
  • Algee Smith,
  • Darrell Britt-Gibson,
  • Lil Rel Howery,
  • Martin Sheen
Musik
  • Craig Harris,
  • Mark Isham,
  • H.E.R.,
  • D'Mile,
  • Tiara Thomas

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Kraftvoll gespieltes Drama über die wahre Geschichte eines Schwarzen Aktivisten - und seines Verräters.

      William O’Neill wird 1968 vom FBI als Spitzel in die militante Schwarzen-Bewegung „Black Panthers“ eingeschleust. Er soll Fred Hampton, den Anführer aus Chicago, ausspionieren und seine Pläne vereiteln. Doch O’Neill wird immer mehr zu einem Teil der Bewegung. Und Fred Hampton zu einem immer größeren Ärgernis für das FBI. Erschütternd authentisches Historiendrama über den charismatischen Schwarzen Aktivisten Hampton und seine systematische Verfolgung durch die US-Staatsgewalt..

      Es ist eine wahre Geschichte, die der Film in der Regie von Shaka King (Drehbuch co-geschrieben mit Will Berson) erzählt. Und anhand ausgewählter Biografien die Ungerechtigkeiten, die Demütigungen und die Ungleichbehandlungen, die Schwarze in den USA erleiden mussten - und immer noch müssen, deutlich zu machen. King und Berson gelingt es eindrücklich, die große Wut bei den Black-Panther-Aktivisten aufzuzeigen, die bereit sind, zum Äußersten zu gehen und ihr Leben der Sache zu opfern. Allen voran Fred Hampton selbst, den Daniel Kaluuya - der für die Rolle mit einem Oscar ausgezeichnet wurde - mit einer unfassbaren Wucht spielt. Wenn er spricht, genügt ein Blick aus seinen wachen Augen, um den Raum förmlich „einzufangen“. Und es genügen wenige Worte, die auch in der deutschen Version durch eine ausgezeichnete Synchronarbeit wie Messer die Luft zerschneiden, um die Zuhörenden in seinen Bann zu ziehen. Auch O’Neill, den Lakeith Stanfield mit einer subtilen Mischung aus Angst, Zweifel und Kaltschnäuzigkeit spielt, wird zum Anhänger des charismatischen Hampton und dessen Worten. Der ungewöhnliche, manchmal auch bewusst disharmonische Score, eine monochrome Farbgestaltung und eine sehr enge dynamische Kameraführung sind filmische Stilmittel, die den Film zu einem besonderen Kinoerlebnis machen. Und dass am Ende der Geschichte der größtmögliche Verrat steht und der Film in der historischen Tragödie endet, die genauso belegt ist, lässt den Film noch lange nach seinem Ende nachwirken.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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