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Judge Dredd: Wie die etwas banale US-Boxoffice-Enttäuschung „Vernetzt - Johnny Mnemonic“ zeichnet auch der HighTech-Futurethriller „Judge Dredd“ eine düstere Zukunftsvision, die in diesem Fall jedoch mit fulminanter Action, perfektem Produktionsdesign und anspruchsvollen technischen Gimmicks aufwartet. Die Titelrolle wurde mit dem gegenwärtig nach wie vor höchstbezahlten Actionstar Sylvester Stallone besetzt, der sich bei „Demolition...

Handlung und Hintergrund

In der Welt der Zukunft fungieren Elite-Cops als Richter, Geschworene und Vollstrecker in Personalunion. Der beste: Judge Dredd, das Produkt eine geheimen DNA-Experiments. Sein Bruder, der Kriminelle Rico, will Dredd mit Hilfe des korrupten Rechtratsmitglieds Griffin ausschalten. Gemeinsam hängen sie ihm einen Mord an.

Im Nordamerika des 22. Jahrhunderts leben die Menschen in drei Mega-Städten zusammengepfercht, in denen Anarchie und Chaos herrschen. Elite-Cops fungieren gleichzeitig als Richter, Geschworene und Vollstrecker. Der beste unter ihnen ist Judge Dredd, das Produkt eines geheimen DNA-Experiments. Sein Bruder, der Kriminelle Rico, will Dredd aus dem Verkehr ziehen und hängt ihm einen Mord an. Von nun an muß Dredd - von allen gejagt - auf eigene Faust um Recht und Ehre kämpfen.

Furioses Hollywood-Debüt und aufwendiges Special-Effects-Spektakel des jungen Briten Danny Cannon, der diesen knallharten Science-Fiction-Thriller nach den populären Comic-Heften inszenierte.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Danny Cannon
Produzent
  • Andrew G. Vajna,
  • Edward R. Pressman,
  • Charles Lippincott,
  • Beau E.L. Marks
Darsteller
  • Sylvester Stallone,
  • Diane Lane,
  • Rob Schneider,
  • Joan Chen,
  • Jürgen Prochnow,
  • Max von Sydow,
  • James Remar,
  • Scott Wilson,
  • Armand Assante,
  • Joanna Miles,
  • Balthazar Getty
Drehbuch
  • William Wisher,
  • Steven E. de Souza
Musik
  • Alan Silvestri
Kamera
  • Adrian Biddle

Kritikerrezensionen

  • Wie die etwas banale US-Boxoffice-Enttäuschung „Vernetzt - Johnny Mnemonic“ zeichnet auch der HighTech-Futurethriller „Judge Dredd“ eine düstere Zukunftsvision, die in diesem Fall jedoch mit fulminanter Action, perfektem Produktionsdesign und anspruchsvollen technischen Gimmicks aufwartet. Die Titelrolle wurde mit dem gegenwärtig nach wie vor höchstbezahlten Actionstar Sylvester Stallone besetzt, der sich bei „Demolition Man“ bereits auf vergleichbarem Terrain bewegte. Das von den Actionspezialisten William Wisher („Terminator 2“) und Steven de Souza („Stirb langsam“) verfaßte, emotional weitgehend indifferente Drehbuch, basiert auf den populären SciFi-Comicheften „2000 A.D.: Judge Dredd“, die der junge Brite Danny Cannon, der erst 1993 mit dem Thriller „The Young Americans“ sein vielgelobtes Regiedebüt gab, bereits als Neunjähriger begeistert verschlang. Cannon, Produktionsdesigner Nigel Phelps und ein umfangreiches Team benötigten fast ein Jahr, um den innovativen Future-Look mit seinen eindrucksvollen Sets und technischem Zubehör zu kreieren. Dabei wurden keinerlei Modelle oder Miniaturen verwendet, was das Budget angeblich in die Nähe von 80 Millionen Dollar rückte. Dafür muß sich das Ergebnis aber auch nicht hinter den oft kopierten SciFi-Meilensteinen „Blade Runner“ und „Star Wars“ verstecken. Nordamerika, 22. Jahrhundert: die katastrophengebeutelte Erde ist verwüstet, die Menschen leben in drei Mega-Städten zusammengepfercht, in denen Anarchie und Chaos herrschen. Das traditionelle Rechtssystem ist längst zusammengebrochen, Elite-Cops sind nunmehr Richter, Geschworene und Vollstrecker in Personalunion. Der beste unter ihnen ist Judge Dredd, das Produkt des streng geheimen „Janus“-DNA-Experiments. Gleichzeitig wurde damals der Vollblutkriminelle Rico (Armand Assante) entwickelt, der mit Hilfe des korrupten Rechtsrats- Mitglieds Griffin (Jürgen Prochnow) aus der Strafkolonie zurückkehrt, um seine teuflischen Pläne zu realisieren. Judge Dredd wird intriganterweise ein Mord angehängt, woraufhin er entrüstet erklärt: „Ich bin das Gesetz!“ und in dieser Funktion läßt er sich in Folge durch nichts aufhalten (darunter eine Gang von Outlaw-Kannibalen, die dem „Texas Chainsaw Massacre“ entsprungen sein könnten), um zu seinem Recht zu kommen. Als überzeugend amüsanter Sidekick fungiert der „Saturday Night Live“-Komiker Rob Schneider, der sich als erquickliche Ergänzung zum stoisch-steif wirkenden Stallone erweist. In der patenten weiblichen Hauptrolle als Richterin und Dredds Loveinterest ist Diane Lane zu sehen. Darüber hinaus wird die solide Besetzung von Max von Sydow als Chief Justice und Joan Chen, die sich mit Lane einen fetzenfliegenden Damen-Fight liefert, glänzend abgerundet. Die Uniformen mit vielen Goldakzenten und überdimensionalen Schulterverzierungen wurden vom Modefürsten Gianni Versace entworfen und erscheinen wie ein optimistischer Farbklecks in der desolaten Umwelt. Besonders bemerkenswert sind die fliegenden Motorräder, die sogar das Interesse von NASA-Experten erweckten, und die stimmaktivierte 14-Stufen-Waffe. Die Musik von Alan Silvestri fügt sich nahtlos ein, wenn auch die Soundeffekte teilweise etwas zu bombastisch ausgefallen sind. Alles in allem ein opulentes Action-Epos mit biblischen Untertönen, dessen Gewalttätigkeit sich in vergleichsweise moderatem Ausmaß hält. ara.
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