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Julia X: Bei ihrem dritten Internetdate trifft sich Julia mit einem Mann namens „The Stranger“. Zunächst scheint alles gut zu laufen, doch dann wird sie von dem vermeintlichen Traummann überwältigt. Gefesselt und geknebelt findet sich Julia in der entlegenen Folterkammer ihres Entführers wieder und wird dort mit einem X gebrandmarkt. Julia gelingt die Flucht. Gemeinsam mit ihrer fiesen kleinen Schwester Jessica dreht sie...

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Handlung und Hintergrund

Ein Serienkiller, der Frauen hasst und bereits neun von ihnen ins Jenseits schickte, nähert sich in einer Bar seinem zehnten Opfer. Er hat sich über eine Anzeige mit ihr verabredet, und tatsächlich ist Julia so schön und blond, wie er sich das erhofft hat. Allerdings ist Julia auch noch eine Serienkillerin, die Männer hasst und ihre Opfer über Anzeigen findet. Bald ist das Duell der Mörder in schönstem Gange, unterbrochen nur vom zufälligen Auftauchen von Julias kaum minder verrückter Schwester Jessica und deren ahnungslosem neuen Freund.

Auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer gerät ein Serienkiller an das ganz falsche Opfer. Splatter-Romanze in blutrot, garantiert geschmacksfrei angerichtet für den Horrorfilmabend mit Bier.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • P.J. Pettiette
Produzent
  • Greg Hall,
  • Claudie Viguerie
Darsteller
  • Valerie Azlynn,
  • Kevin Sorbo,
  • Alicia Leigh Willis,
  • Ving Rhames,
  • Saxon Sharbino,
  • Gregg Brazzel,
  • Meg Rains,
  • Joel Moore,
  • Sarah Duncan
Drehbuch
  • Matt Cunningham
Kamera
  • Jason Goodman
Schnitt
  • Rob Neal
Idee
  • P.J. Pettiette

Kritikerrezensionen

    1. Zwei Werke, die Gewalt, Action und schwarzen Witz kombinieren, sorgten 2011 zunächst im Filmmarkt von Cannes und danach auf dem Fantasy Filmfest für Furore. Allerdings hatten beide Filme bei der hiesigen Veröffentlichung reichlich Probleme, da die Freiwillige Selbstkontrolle angesichts der dargebotenen Brutalitäten wenig Sinn für makaberen Humor bewies. P.J. Pettiettes "Julia X 3D" hatte im Gegensatz zu John Stockwells "Cat Run", der erst bei der zweiten Prüfung ungeschnitten für den DVD-Markt freigegeben wurde, weitaus weniger Glück. Auch den zweiten Durchgang überstand der US-Film nicht unbeschadet, worauf der Kinoverleih Wild Bunch konsequenterweise auf einen deutschen Kinostart verzichtete.

      Abgesehen davon, dass sich der drastische Geschlechterkampf ohnehin an Horrorfans richtet und für den Massengeschmack zu düster, zu politisch unkorrekt ausfällt, erscheint es bedauerlich, dass „Julia X 3D“ nun direkt auf Blu-ray erscheinen wird. Im Gegensatz zu vielen auf Stereoskopie aufgeblasenen Blockbustern erweist sich das Regiedebüt von P.J. Pettiette bewusst auf dreidimensionale Einfälle ausgerichtet. Die Low-Budget-Produktion des bislang nur durch B-Horrorstreifen nicht wesentlich hervorgetretenen Produzenten und Storylieferanten („Bad Dreams“ 1988) wurde auf Real D gedreht und besticht durch derbe optische Einlagen. Diese zu kürzen würde in der Tat den Reiz des absurden Werks erheblich mindern. Auf DVD/Blu-ray soll es nun zwei Veröffentlichungen geben: Die nach drei Anläufen freigegebene, um zwei Minuten geschnittene KJ-Fassung sowie die von Juristen der SPIO-geprüfte Uncut-Version.

      Vom Verleih als „Torture Porn Comedy“ angekündigt, trifft diese Kategorisierung das überdrehte Spektakel nicht wirklich, obwohl die Splattergroteske sichtlich auf spekulative Einlagen abzielt. Selbst von einem feministischen Thriller zeigt sich „Julia X 3D“ weit entfernt, denn dazu entpuppen sich die beiden Schwestern als ebenso gestörte Individuen wie ihr sadistischer Gegenspieler. Kurze Verweise in die Kindheit müssen als psychologischer Hintergrund über die Auswirkungen fehl geleiteter Sexualität genügen.

      Vielmehr folgt das Drehbuch von Matt Cunningham und P.J. Pettiette nach einem konventionellen Thrillereinstieg einer knalligen Cartoon-Dramaturgie im Stil von „Itchy and Scratchy“ aus den „Simpsons“ oder Splattercomics wie Massimo Matollis „Squeak the Mouse“. Während sich dort niedliche Tiere mit abartigen Aktionen quälen und in der nächsten Episode wieder unbeschadet gegenüber stehen, treffen hier attraktive Akteure wie der muskelgestählte „Herkules“-Darsteller Kevin Sorbo und zwei verführerische Blondinen aufeinander, wobei sie allesamt unerwartete Nehmerqualitäten beweisen. Da der wendungsreiche Plot immer neue Voten schlägt, sollte man besser zuvor so wenig wie möglich von der Handlung kennen. Wenn das Geschehen schließlich sogar ins Übersinnliche abdriftet, kann man die grelle Konfrontation jenseits des guten Geschmacks ohnehin nicht mehr ernst nehmen. Nicht nur die mit Horrorklischees jonglierenden Darsteller bewähren sich im übersteigern Spiel, in dem alle männlichen Charaktere namenlos bleiben. Auch der Zuschauer mit Sinn für düsteren Humor vermag sich bestens zu amüsieren.

      Fazit: "Julia X 3D" entpuppt sich als abgedrehtes Psychopathenduell zwischen bösartigen Wendungen und ausgeklügelten 3D-Kompositonen.
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