Das DCEU ist die Heimat für einige der größten Comic-Helden der Welt. Diese 13 Filmfehler konnten allerdings selbst Batman & Co. nicht verhindern.
Das milliardenschwere DC-Extended Universe hat unter anderem Superman, Batman, Wonder Woman, Aquaman und Harley Quinn unter einem Banner vereint – doch das Superhelden-Universum hatte einen äußerst holprigen Start, bei dem zahlreiche Dinge schiefgelaufen sind.
Die Filme litten unter Regie-, Drehbuch- und Castingproblemen. Auch der selbstauferlegte Zeitdruck und die manchmal etwas kopflos wirkende Suche nach einem einheitlichen Stil waren in den Produktionen nicht zu übersehen.
Bei all diesen Schwierigkeiten ist es nicht verwunderlich, dass sich zudem noch reichlich Filmfehler in das DCEU geschlichen haben.
Klickt euch durch unsere Galerie mit den 13 größten Logiklöchern und Continuity-Fehlern und findet heraus, in welchen Szenen die DC-Filmemacher völlig daneben gegriffen haben.
„Man of Steel“: Sonnenschein hoch zwei
General Zod (Michael Shannon) setzt in „Man of Steel“ zwei riesige Terraforming-Maschinen ein, um die Erde in Krypton 2.0 zu verwandeln: Eine Maschine platziert er über dem Indischen Ozean und die andere parallel dazu über Metropolis. Das Problem daran? An beiden Orten scheint zeitgleich die Sonne zu scheinen, was geografisch gesehen ausgeschlossen ist – es sei denn, die Erde im DC-Universum würde über zwei Sonnen verfügen.
„Batman v Superman: Dawn of Justice“: Voll verstaubt
Zu Beginn von „Batman v Superman: Dawn of Justice“ verfolgt Bruce Wayne (Ben Affleck) den Kampf zwischen General Zod und Superman (Henry Cavill). Als er sich in das Chaos zwischen einstürzenden Hochhäusern stürzt, muss er durch eine gewaltige Staubwolke rennen. Diese hinterlässt jedoch keinerlei Spuren auf seiner Haut, seiner Kleidung oder in seinen Haaren. Als er ein kleines Mädchen vor dem sicheren Tod rettet, müsste er vollkommen von Staub bedeckt sein – stattdessen aber ist er auffallend sauber.
„Batman v Superman: Dawn of Justice“: Clark Kents „geheimes“ Doppelleben
Aus heutiger Perspektive gibt es keine elegante Möglichkeit, um zu erklären, wie Superman seine Identität als Clark Kent geheimhält. Bis auf die Brille sehen beide Charaktere identisch aus und in „Batman v Superman: Dawn of Justice“ sterben beide Charaktere auch noch am selben Tag. Doch damit nicht genug: Ihre Todesanzeigen befinden sich in derselben Zeitung auf direkt aufeinander folgenden Seiten. Trotzdem scheint niemand auf der ganzen Welt eins und eins zusammenzählen zu können. Dies ist mittlerweile nicht mehr nur unglaubwürdig, sondern schlicht ein klaffender Logikfehler im Drehbuch.
Darüber hinaus ist Kents Todesanzeige übrigens nicht einmal fehlerfrei. Die ersten zwei Sätze werden gegen Ende der Anzeige noch einmal wiederholt, um sie künstlich zu verlängern.
„Batman v Superman: Dawn of Justice“: Die Knightmare-Sequenz
In „Batman v Superman: Dawn of Justice“ hat Batman eine dystopische Vision von einer Welt, die von einem tyrannischen Superman beherrscht wird – und direkt im Anschluss an diese sogenannte „Knightmare“-Sequenz wird Batman von einem zeitreisenden Flash besucht, der ihm eine Warnung überbringt. Diese Szene, die innerhalb des Films völlig unerklärt blieb, sollte offensichtlich einen größeren Storybogen ankündigen, der innerhalb Zack Snyders geplantem DCEU stattgefunden hätte. Doch aufgrund späterer Änderungen an Justice League wurde dieser Plotfaden niemals wieder aufgegriffen. Somit befindet sich mit der „Knightmare“-Sequenz nun eine Szene in „Dawn of Justice“, die weder in diesem Film noch im Extended Universe Sinn ergibt oder an irgendetwas angeschlossen ist.
„Suicide Squad“: Wie groß ist Killer Croc?
In „Suicide Squad“ lernen die Zuschauer*innen eine Gruppe an Verbrechern kennen, die gegen ihren Willen die Welt retten sollen. Einer dieser Charaktere ist Killer Croc (Adewale Akinnuoye-Agbaje). Während dem Charakter innerhalb des Films nicht annähernd genug Zeit gegeben wird, um eine interessante Wandlung durchzumachen, haben ihm die Filmemacher auch auf einer anderen Ebene nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt: In Amanda Wallers Akte wird er als über 2,10 m großer, 163 kg schwerer Koloss beschrieben. In den Szenen, in denen der angebliche Riese vorkommt, ist dies jedoch nicht ersichtlich: Killer Croc scheint nie wesentlich größer als seine Kollegen zu sein.
„Suicide Squad“: Harleys hanebüchene Haare
Harley Quinn (Margot Robbie) ist vermutlich die einzige Figur, die ihre Popularität durch den Film „Suicide Squad“ steigern konnte. Ob das an ihrer magischen Frisur lag? In mehreren Szenen des Films wechselt ihr Haarstyle von einem Moment auf den anderen. Von komplett blondgebleichten Haaren zu blau-rosa Strähnen ändert Harley ihr Aussehen auf wunderbare Weise – ein klassischer Continuity-Fehler.
„Wonder Woman“: Edith Piafs früher Karrierestart
Nachdem Wonder Woman (Gal Gadot) ein kleines belgisches Dorf befreit, legen die Bewohner eine Schallplatte auf und ein Lied von Edith Piaf ertönt. Es ist ein schöner Moment, aber ein Fehler, denn Piaf wurde erst 1915 geboren. Zur Zeit der Handlung wäre sie demnach erst drei Jahre alt gewesen.
„Justice League“: Supermans feuerfeste Hosen
Als Superman in „Justice League wiederbelebt wird, löst er eine massive Explosion aus, bei der sich ein Teil seines Anzugs in Luft auflöst. Allerdings betrifft dies nur seinen Oberkörper. Seine Hosen sind scheinbar explosionsresistent – oder hatten die Filmemacher vielleicht nur Bedenken, einen völlig nackten Superman zu zeigen?
„Justice League“: Riechen Parademons wirklich Angst?
Die Parademons sind die Soldaten vom Bösewicht Steppenwolf (Ciarán Hinds) in „Justice League“. Die fliegenden Monster können Angst bei ihren Opfern riechen und sie somit ausfindig machen. Als sie in einer Szene jedoch einige S.T.A.R.-Wissenschaftler terrorisieren, scheint ihnen diese Fähigkeit kurzzeitig abhanden gekommen zu sein: The Flash (Ezra Miller) gibt zu, dass ihm die Situation Angst einjagt, aber trotzdem werden die Parademons nicht auf ihn aufmerksam. Dabei befindet er sich im angrenzenden Raum.
„Aquaman“: Black Manta ist ein Plot-Instrument
In „Aquaman“ nutzt Orm (Patrick Wilson), König von Atlantis, den Bösewicht Black Manta (Yahya Abdul-Mateen II), um seinen Plan durchzusetzen. Zu Beginn scheint dies daran zu liegen, dass Orm nicht über Wasser atmen kann. Doch spätestens beim Showdown wird klar, dass Orm durchaus an der Oberfläche überleben kann. Zusammen mit seiner Elite-Armee hätte er demnach nicht wirklich auf Black Manta zurückgreifen müssen – zumal dieser neben seinem Hass auf Aquaman keine besonders eindrucksvollen Qualifikationen aufzuweisen scheint.
„Aquaman“: Rätselhafte Atlanna
Das Verhalten von Aquamans Mutter Atlanna (Nicole Kidman) wirft besonders zu Beginn des Films einige Fragen auf. Zunächst wird die Verletzung, die sie an die Küste in die Arme von Tom Curry (Temuera Morrison) treibt, nicht genau erklärt.
Später, als sie nach Jahren an der Oberfläche plötzlich von atlantischen Soldaten attackiert wird, tötet sie die Atlanter – nur um sich direkt danach dafür zu entscheiden, freiwillig nach Atlantis zurückzukehren.
Außerdem müsste sie sich die Frage gefallen lassen, warum sie ihr neues Leben so nah am Wasser aufgebaut hat. Wenn sie auch nur im Entferntesten mit einem Angriff aus dem Meer gerechnet hat, dann wäre es grob fahrlässig gewesen, ihre Familie in einem Leuchtturm wohnen zu lassen.
„Aquaman“: Wie Feuer und Wasser
In Atlantis findet sich das Feuer-Element deutlich häufiger als erwartet wieder. Sowohl beim Duell zwischen Orm und Aquaman (Jason Momoa) als auch bei der finalen Schlacht strotzt die Unterwasserwelt nur so vor Lavaströmen, Feuer und Explosionen. Dadurch, dass Feuer Sauerstoff benötigt, sollte das Element im Ozean eigentlich etwas seltener auftreten.
„Shazam“: Shopping-Center-Statisten
In der Szene, in der Shazam (Zachary Levi) durch das Shopping-Center fliegt, stehen am Rand und im Hintergrund einige Passanten unbeteiligt herum. Wie Regisseur David F. Sandberg in einem YouTube-Clip zugegeben hat, waren diese beiden Gruppen in Wirklichkeit Crew-Mitglieder. Als dieses Versehen entdeckt wurde, fehlte einfach die Zeit, um sie vollständig aus dem Bild zu entfernen. Immerhin wurden aber einige Taschen und Tüten animiert, um das Film-Equipment zu verdecken.
Bonus-Fehler: „Batman v Superman: Dawn of Justice“: Marthaaaaaa
Der mit Abstand und zurecht meist kritisierte Moment des gesamten DCEU findet sich in „Batman v Superman: Dawn of Justice“: Als Lex Luthors überkomplizierter Plan aufzugehen scheint, duellieren sich Batman und Superman. Batman behält am Ende die Oberhand und ist Sekundenbruchteile davon entfernt, Superman zu töten, als dieser ihn mit einem geröchelten Namen stoppt: „Martha“. Es stellt sich heraus, dass dies sowohl der Name von Batmans als auch Supermans Mutter war – und diese Offenbarung sorgt dafür, dass Batman den Kryptonier verschont.
Dieser zentrale Moment ist nicht nur schlecht geschrieben und an den Haaren herbeigezogen, sondern fühlt sich zu diesem Zeitpunkt auch emotional absolut unverdient an. Aber selbst wenn wir diese Punkte außer Acht lassen würden, ergäbe der Moment trotzdem keinen Sinn – und das liegt an den betroffenen Charakteren.
Batman gilt im DC-Universum als der beste Detektiv der Welt. Da er im Film seine gesamte Aufmerksamkeit auf Superman lenkt, muss davon ausgegangen werden, dass er Clark Kents Geheimidentität kennt. Wie bereits angesprochen, sollte Supermans Alter Ego niemanden mehr überraschen, schon gar nicht den Dark Knight. Wenn Batman allerdings weiß, dass Superman in Wirklichkeit Clark Kent ist, dann sollte er höchstwahrscheinlich ebenfalls bereits wissen, dass dessen Mutter Martha heißt – womit der Schockmoment dahin wäre.
Entweder ist Batman in diesem Universum somit nur ein amateurhafter Detektiv oder er hat spontan das Ergebnis seiner Nachforschungen vergessen. So oder so ist der „Martha“-Moment der wohl berüchtigste Fehler im DCEU.