Nichts ist für Filmstudios lukrativer als eine gut laufende Filmreihe. Doch leider haben dabei die Zuschauer ein Wörtchen mitzureden, denn ihr Interesse entscheidet am Ende, ob ein Film floppt oder ein Erfolg wird. Bei dieser Rechnung haben sich einige Studios verkalkuliert, weswegen die Pläne für manche Fortsetzung nach einem Kinoflop im Reißwolf landeten. 13 solcher verhalten aufgenommenen Filme findet ihr in der folgenden Liste.
„Justice League“
Eigentlich sollte „Justice League“ von Anfang an ein Zweiteiler werden. Letztlich mussten sich Batman und Superman mit einem einzelnen Film begnügen, der finanziell zum schlechtesten Ergebnis des DC-Universums wurde. Die ganze in „Batman v Superman: Dawn of Justice“ angedeutete Handlung mit Darkseid als endgültigem Gegner werden wir deswegen wohl niemals sehen.
„Der goldene Kompass“
Die Zuschauer wurden aus der Roman-Verfilmung mit einem unbefriedigenden Ende entlassen. Das war durchaus geplant, immerhin sollte die Geschichte mit weiteren Filmen fortgesetzt werden. Da der erste Teil trotz Stars wie Daniel Craig und Nicole Kidman ein herber Verlust wurde, schob man diese Pläne schnell wieder in die Schublade und dort blieben sie bis heute. Immerhin bescherte uns BBC 2019 eine Serien-Adaption.
„Lone Ranger“
Wenn sich „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski, Produzent Jerry Bruckheimer und Johnny Depp für einen Western zusammentun, kann doch eigentlich nichts schiefgehen – oder? Anscheinend doch, denn „Lone Ranger“ stieß auf wenig Gegenliebe, weswegen er dem Vorbild der Piraten-Reihe nicht folgte, sondern in der Bedeutungslosigkeit verschwand, während seine Fortsetzung im Giftschrank landete.
„Independence Day 2: Wiederkehr“
20-Jahre nach dem Original kehrte Roland Emmerich zu seinem Action-Klassiker „Independence Day“ zurück. Die Aufwärmung des 90er-Jahre-Blockbuster-Spektakels gelang jedoch nicht wirklich. Der Film blieb finanziell hinter den Erwartungen zurück, weswegen der von Emmerich geplante dritte Teil für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt wurde.
„John Carter“
Die Vorlage diente Hits wie „Star Wars“ und „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ als Inspiration und 2012 durfte John Carter endlich selbst sein Debüt auf der Leinwand geben. Das interessierte nur offensichtlich niemanden, der Film wurde zu einem kolossalen Flop für Disney und riss mögliche Fortsetzungen mit sich in den Abgrund.
„Green Lantern“
2011 wollte Ryan Reynolds nach seinem misslungenen Auftritt in „X-Men Origins: Wolverine“ endlich seinen Durchbruch als Superheld feiern. Es wurde jedoch nicht wesentlich besser, weswegen zu „Green Lantern“ keine weiteren Teile folgten. Aber wenigstens hat die Geschichte zumindest für Reynolds dank „Deadpool“ ein Happy End.
„Hellboy 2 – Die goldene Armee“
Genau wie schon der erste Teil blieb auch die Fortsetzung von Guillermo del Toro hinter den Erwartungen zurück. Der beliebte Filmemacher versuchte dennoch zusammen mit Hauptdarsteller Ron Perlman, den Abschluss seiner Trilogie auf den Weg zu bringen. Die Verantwortlichen entschieden sich letztlich aber dagegen und gaben stattdessen lieber einem Reboot grünes Licht, das 2019 in den Kinos kam. Dabei übernahm „Stranger Things“-Star David Harbour die Hauptrolle, allerdings war diesem Versuch ebenfalls kein finanzieller Erfolg beschert.
„Terminator: Genisys“
Nachdem die beliebte Science-Fiction-Reihe wegen „Terminator: Die Erlösung“ bereits vor dem Ende stand, wollte man es mit „Terminator: Genisys“ erneut versuchen. Was folgte war auf gewisse Art der Todesstoß, denn die im Film deutlich angekündigten Fortsetzungen wurden schnell wieder fallen gelassen. Stattdessen folgte mit „Terminator 6: Dark Fate“ der nächste neue Versuch, diesmal aber mit „Terminator“-Schöpfer James Cameron als Produzent – der Film konnte allerdings ebenfalls an den Kinokassen nicht überzeugen.
„Chroniken der Unterwelt – City of Bones“
Als „Twilight“ und „Die Tribute von Panem“ vormachten, wie lukrativ die Verfilmung von Jugendromanen ist, wollten natürlich viele etwas vom Kuchen abhaben. „Chroniken der Unterwelt - City of Bones“ sollte ebenfalls eine Filmreihe beginnen, floppte jedoch, sodass aus den eigentlichen Plänen nichts wurde. Kleiner Trost: Mit „Shadowhunters“ folgte immerhin eine TV-Serie zur Buchvorlage.
„Fantastic Four“
Dieses Beispiel beweist einmal mehr, dass Superhelden-Filme keine Selbstläufer sind. Von Anfang an begleiteten den Film kontroverse Diskussionen, die Dreharbeiten selbst waren katastrophal und dementsprechend fiel auch das Ergebnis aus. Die geplante Fortsetzung liegt auf Eis und es werden wohl Jahre vergehen, bis wir die beliebte Superhelden-Familie wiedersehen. Vielleicht schafft hier letztlich der Disney-Fox-Deal Abhilfe und bringt die älteste Familie aus dem Haus Marvel ins MCU.
„Tron: Legacy“
Ganze zwei Jahrzehnte dauerte es, bis der Klassiker mit Jeff Bridges fortgesetzt wurde. Allerdings warteten offensichtlich zu wenige auf Teil 2, denn der stieß nur auf verhaltene Resonanz. Einer der Produzenten des Films bekundete jedoch erst 2019, dass er die Hoffnung auf Teil 3 immer noch nicht aufgegeben hat. Vielleicht müssen wir aber doch erneut 20 Jahre warten, bis die nächste Fortsetzung tatsächlich in die Kinos kommt.
„Battlefield Earth – Kampf um die Erde“
Was machte John Travolta, nachdem er seine sterbende Karriere dank „Pulp Fiction“ und „Im Körper des Feinder: Face/Off“ wiederbeleben konnte? Einen Scientology-Film. Eigentlich sollte sogar ein zweiter Teil folgen, um den Rest des gleichnamigen Romans von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard zu verfilmen. Da der erste Streich jedoch als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten gilt und finanziell keine Bäume ausriss, nahm man davon letztlich Abstand.
„The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“
Eigentlich sollte Andrew Garfield noch mindestens ein drittes Mal die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft mimen, doch nach zwei mittelmäßigen Teilen entschied sich Sony sogar dazu, die Rechte wieder an Marvel zurückzugeben. Spider-Man wurde deswegen erneut einem Reboot unter neuer Führung unterzogen und Sony machte sich daran, mit „Venom“ ein Spider-Man-Universum ohne Spider-Man zu eröffnen. Der Marvel-Held könnte in Sonys Spider-Verse jedoch dank eines neuen Deals ebenfalls auftreten, nur diesmal eben mit Tom Holland als Darsteller.