Der Snyder-Cut von „Justice League“ wird offenbar ein noch umfangreicheres Projekt als bislang angenommen. Nun sind sogar Nachdrehs mit der alten Superheld*innen-Riege für Oktober 2020 geplant.
Eigentlich waren keine Nachdrehs geplant für den überraschend doch noch genehmigten Snyder-Cut des 2017 erschienenen DC-Superheld*innen-Films „Justice League“. Zack Snyder hatte Ende Juli angekündigt, keine einzige Szene von Joss Whedon in seinen Snyder-Cut zu integrieren; eher würde er den Film „in Flammen aufgehen lassen“. Eine Aussage, die nicht nur Zündstoff bot, sondern auch glaubhaft rüberkam. Denn bevor der 54-jährige Filmemacher Mitte 2017 vom Regieposten zurücktrat, reichte er bei Warner Bros. eine Schnittfassung des Films ein.
Aber offenbar reichen die vorhandenen Aufnahmen doch nicht, um aus dem Material einen rund vierstündigen Film zu schneiden, der 2021 zunächst als Miniserie mit vier einstündigen Episoden über den Streamingdienst HBO Max (hierzulande wahrscheinlich über Sky) veröffentlicht werden soll, bevor am Ende alle Folgen auch als kombinierter Film angesehen werden können. Wie The Hollywood Reporter berichtet, hat Snyder seine Stars Ben Affleck, Gal Gadot sowie Henry Cavill für Nachdrehs einberufen, die im Oktober 2020 über die Bühne gehen sollen. Eine ganze Woche ist dafür anberaumt.
Nicht nur Heath Ledger, auch diese weiteren Stars sind viel zu früh von uns gegangen:
Auch Ray Fisher wird bei den Nachdrehs zu „Justice League“ dabei sein
Wesentlich interessanter ist aber, wer ebenfalls bei den Nachdrehs gefordert ist: Ray Fisher. Das ist insofern spannend, da sich der 33-Jährige aktuell in einem Clinch mit Warner Bros. und Joss Whedon befindet. Ende Juni, kurz nach Bekanntgabe des Snyder-Cuts zu „Justice League“, begann Fisher seinen persönlichen Feldzug gegen Whedon, der nach Synders Weggang als Ersatz-Regisseur die Kinofassung von „Justice League“ verantwortete. Und der Filmemacher habe sich laut Fisher „widerlich, herablassend, unprofessionell und absolut inakzeptabel“ am Set verhalten. Ein Verhalten, das durch die ehemaligen Warner-Bros.- und DC-Verantwortlichen Jon Berg und Geoff Johns ermöglicht und geduldet worden sein soll.
Daraufhin hat WarnerMedia eine eigene Untersuchung der angeblichen Vorfälle angekündigt. Aktuell sind die Fronten aber verhärtet: Fisher beschuldigt WarnerMedia, keine wirkliche Aufklärung betreiben zu wollen, während das Unternehmen ihm wiederum vorwirft, sich nicht kooperativ zu zeigen. Zudem heißt es, Fisher habe die Vorwürfe erst dann öffentlich gemacht, nachdem ihm für „The Flash“ nur ein Cameo-Auftritt angeboten worden sein soll, obwohl er ursprünglich eine wesentlich größere Rolle hätte spielen sollen.
Zumindest im Synder-Cut von „Justice League“ wird Fishers Cyborg nun die Aufmerksamkeit erhalten, die ihm immer zugedacht war.
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