„Justice League“-Regisseur Joss Whedon soll „Wonder Woman“-Star Gal Gadot mit einem Karriereende gedroht haben. Die Schauspielerin bestätigt nun die Anschuldigungen.
Seit Mitte 2020 tauchen immer mehr Anschuldigungen von Schauspieler*innen auf, die dem Regisseur und Drehbuchautor Joss Whedon missbräuchliches Verhalten an Sets vorwerfen. Angefangen hat alles mit Cyborg-Darsteller Ray Fisher, der auf die Missstände am „Justice League“-Set aufmerksam machen wollte, nachdem Zack Snyder als Regisseur zurückgetreten war und Whedon ihn ersetzt hatte.
Wie The Hollywood Reporter vor geraumer Zeit berichtete, wurde auch „Wonder Woman“-Star Gal Gadot von Whedon während der Produktion von „Justice League“ drangsaliert. Die Schauspielerin war wohl nicht damit einverstanden, dass sich ihre Figur im Vergleich zu „Wonder Woman“ in eine aggressivere Richtung entwickeln sollte. Nachdem Gadot ihren Text im Drehbuch hinterfragt hat, soll Whedon gedroht haben, ihre Karriere zu sabotieren und verunglimpfte „Wonder Woman“-Regisseurin Patty Jenkins.
In einem offiziellen Interview mit der israelischen Seite N12 (via Entertainment Weekly) bestätigt nun Gal Gadot die Vorwürfe, dass Whedon in der Tat die Schauspielerin sowie ihre Karriere bedrohte: „Er hat meine Karriere in einer gewissen Weise bedroht und sagte, wenn ich etwas dagegen tue, würde er meine Karriere ruinieren.“
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Beschwerden gegenüber Joss Whedon wurden an Warner Bros. herangetragen
Die Vorwürfe wurden damals von einer Quelle vom „Justice League“-Set, die mit den Ermittlern von Warner Bros. gesprochen hat, vorgetragen: „Joss hat damit angegeben, dass er mit Gal im Streit liegt. Er hat zu ihr gesagt, dass er der Autor ist und sie die Klappe halten und den Text aufsagen soll und dass er sie in dem Film unfassbar dumm aussehen lassen kann.“
Als Konsequenz sollen Gadot und Jenkins sich mit dem damaligen Vorsitzenden von Warner Bros., Kevin Tsujihara, getroffen haben. Gadot äußert sich in einem Statement gegenüber The Hollywood Reporter vor der jetzt vorgetragenen Bestätigung wie folgt zu der Situation: „Ich hatte meine Probleme mit [Whedon] und Warner Bros. hat sich darum frühzeitig gekümmert.“
Neben Ray Fisher offenbarte auch „Aquaman“-Darsteller Jason Momoa Kritik gegenüber Whedons Arbeit am Set von „Justice League“ und forderte, dass die Umstände untersucht werden müssen. Fisher betonte, dass Whedons Verhalten durch Jon Berg, ehemaliger Vizeproduzent für Produktionen bei Warner Bros., und Geoff Johns, ehemaliger Chief Creative Officer bei DC Entertainment, erst ermöglicht wurde.
Die sich häufenden Anschuldigungen beziehen sich nicht nur auf „Justice League“. Charisma Carpenter berichtete über ihre eigenen Erlebnisse mit Whedon am Set von „Buffy – Im Bann der Dämonen“ und „Angel“ auf Twitter und drückte ihre Solidarität mit Fisher aus. Es bleibt zu hoffen, dass den Anschuldigungen nachgegangen wird und die entsprechenden Personen zur Verantwortung gezogen werden, allen voran Whedon.
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