Vom „Justice League“-Projekt existiert nicht nur eine, sondern mehrere Versionen. Das Projekt entwickelte sich vom verhassten Film zum aktuellen Top-10-Hit bei Prime Video.
Um die Produktion von „Justice League“ ranken sich bis heute einige ungeklärte Fragen und Mysterien. „Justice League“ wurde 2017 zunächst als zweistündiger Film veröffentlicht und erfreute sich mittelmäßiger Beliebtheit: Bei Rotten Tomatoes erzielte der Superheld*innen-Film bei den Kritiker*innen 40 % und bei den Zuschauer*innen 67 %. Bei IMDb reichte es für 6,1 von 10 Sternen. Ein Grund für die Unbeliebtheit war ein Regiewechsel mit gravierenden Folgen. Fans forderten Zack Snyders‘ Version der Geschichte und waren schließlich erfolgreich – jetzt platziert sich der ewiglange Actionfilm auf Platz 4 der Prime-Video-Filme.
DC-Fans erinnern sich mit Sicherheit an die Kontroversen um den Film, denn wie Vulture, ein Ableger des „New York Magazine“ berichtete, ging es chaotisch hinter den Kulissen zu. Zunächst verpflichtete Regisseur Zack Snyder sich für das Projekt und trat aus persönlichen Gründen zurück. Das verantwortliche Studio Warner Bros. engagierte Joss Whedon, der mit „Marvel’s The Avengers“ und „Avengers: Age of Ultron“ zu diesem Zeitpunkt bereits bewiesen hatte, dass er Superheld*innenfilme verstand und umsetzen konnte.
Als Whedon im Regiestuhl saß, kam es allerdings zu gravierenden Änderungen am Skript. Der verantwortlicher Kameramann des ursprünglichen Projekts Fabian Wagner sprach mit Indie Wire und bestätigte, dass sich mit dem Regiewechsel der komplette Film veränderte. Whedon setzte Nachdrehs an und beauftragte neue Arbeiter*innen:
„Es war ein völlig anderes Team. Sie haben 55 Tage gedreht, glaube ich. Der Film, der in die Kinos kam, war 10 % dessen, was wir gedreht haben. Alles andere ist eine Nachdreharbeit.“
Vom Original wurde demnach 90 % ersetzt. DC-Fans fragten sich berechtigterweise, ob es eine Version von Zack Snyder gab und sie sollten nicht enttäuscht werden. Unter #ReleaseTheSnyderCut forderten Fans wie Schauspieler*innen die Veröffentlichung von Snyders Version des Films. 2021 war es endlich so weit und „Zack Snyders Justice League“ wurde auf HBO Max veröffentlicht.
Den Trailer findet ihr hier:
Ben Affleck und Gal Gadot forderten Synders‘ Version
Neben den Fans forderten auch Teile des Casts eine Veröffentlichung von „Zack Snyder’s Justice League“. Wonder Woman (Gal Gadot) und Batman (Ben Affleck) eilten zur Hilfe und unterstützen den Wunsch der Fans:
„Zack Snyder’s Justice League“ erzielte eine deutlich bessere Rezeption als sein Vorgänger: Bei Kritiker*innen schaffte der Film es auf 71 % und bei den Zuschauer*innen auf 93 %. Auf IMDb kommt der Film auf 7,9 von 10 Sternen.
„Zack Snyder’s Justice League“ findet ihr hier auf Prime Video. Dort Action-Blockbuster hat eine unglaubliche Laufzeit von über acht Stunden. Die kommt allerdings durch eine Art Trick zustande: Im selben Stream ist an den Snyder-Cut noch die Version namens „Justice is Gray“ angefügt, nachdem ihr den Film in Farbe gesehen habt, folgt er also noch einmal in Schwarz-Weiß, wodurch sich die gesamte Laufzeit logischerweise verdoppelt.
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