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Kaboom: Smith wohnt zusammen mit seinem durchgeknallten Mitbewohner Thor in dem Wohnheim einer Kunstakademie. Als er einen spirituellen Typen namens London trifft, freundet er sich sofort mit ihm an. London gibt ihm halluzinogene Kekse und Smith glaubt im Rauschzustand, dass er Zeuge eines Mordes wird. Doch war Smith einfach nur high oder entspricht die Geschichte der Wahrheit?

Handlung und Hintergrund

Smith studiert an einer angesagten Universität in Kalifornien. Jedenfalls heißt es so, denn eigentlich beschäftigt sich Smith hauptsächlich mit Feiern, Chillen und Drogenkonsum. Unentschlossen, ob er eher auf Damen oder Herren oder beides steht, versucht Smith sein Glück, wenn es denn nahe liegt, auf allen Seiten. Als seine beste Freundin, die lesbische Stella, eines Tages eine neue Freundin anschleppt, entpuppt sich diese erstens als Frau aus seinen feuchten Träumen und zweitens als astreine Hexe. Bald nehmen die Träume Gestalt an.

Ein sexuell zwischen den Polen hin- und hergerissener Jüngling glaubt in der Partyszene einer geheimnisvollen Verschwörung auf die Spur zu kommen. Stilvolles Klang- und Bildgewitter vom exzentrischen Independentfilmer Gregg Araki.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Gregg Araki
Produzent
  • Jonathan Schwartz,
  • Sebastien Lemercier,
  • Pascal Caucheteux,
  • Andrea Sperling
Darsteller
  • Haley Bennett,
  • Roxane Mesquida,
  • Juno Temple,
  • Kelly Lynch,
  • Thomas Dekker,
  • Chris Zylka,
  • Andy Fischer-Price,
  • Brennan Mejia,
  • Jason Olive,
  • James Duval,
  • Nicole LaLiberte
Drehbuch
  • Gregg Araki
Musik
  • Vivek Maddala,
  • Mark Peters,
  • Ulrich Schnauss,
  • Robin Guthrie
Kamera
  • Sandra Valde-Hansen
Schnitt
  • Alex Blatt
Casting
  • Jenny Jue,
  • Johanna Ray

Kritikerrezensionen

    1. „This Is How the World Ends“ hieß schon vor zehn Jahren ein nie ausgestrahlter MTV-Film des Independentregisseurs Gregg Araki. Danach machte sich der mit der „Teenage Apocalypse Trilogie“ bekannt gewordene Filmemacher eher rar. Mit „Mysterious Skin“, ein verschachtelt erzähltes Drama um Kindesmissbrauch, bewies der Spezialist für wüst-trashige Sujets 2004 Gespür für eindringliche Bilder. Wer danach hoffte, Araki sei zum anspruchsvollem Kino gewechselt, wurde durch die alberne Stoner-Klamotte „Smiley Face“ mit der gewohnt grimassierenden Anna Faris eines Besseren belehrt. Bei „Kaboom“ kehrt der provokante Filmemacher zu vertrauten Ingredienzien zurück wie stete Diskussionen über (meistens schwule) sexuelle Praktiken, ein hedonistisch veranlagtes, attraktives Personal beiderlei Geschlechts, Elemente aus Soap Opera, Thriller, Horror, Science Fiction und Teenagerkomödie, vermischt mit popkulturellen Anspielungen und einem flotten Soundtrack aus angesagten Wave- und Rockbands.

      All das fand sich etwa schon in dem so knallbunten wie leeren „Nowhere“, dem einzigen Araki-Film mit regulärem deutschen Kinostart (dem das Publikum eher fern blieb). Doch bei „Kaboom“ kombiniert er die schrägen Elemente mit einer durchaus fesselnden, kurzweiligen Story. Der Verschwörungs-Endzeit-Plot verbindet sich mit den sexuellen Eskapaden des schwulen Protagonisten Smith. Dass es sich um einen angehenden Filmemacher handelt, will man dem leicht gelangweilten Model-Typ mit Dreitagebart, Zottelfrisur, Tätowierungen und Ringen an fast jedem Finger kaum abnehmen, da der vaterlose Student ohnehin mehr an Partys, Sex und Drogen interessiert ist. Doch ein seltsamer Traum voller bedrohlicher Symbole verkündet kommendes Unheil, wobei die schwarze Tür mit einer „19“ auf seinen kommenden Geburtstag verweist. Der örtliche College-Rastamann namens „Messias“, verkörpert von Arakis Stammschauspieler James Duval, überreicht Smith zudem eine mysteriöse Nachricht, er sei der „Auserwählte“. Dessen beste Freundin, die sarkastische Lesbe Stella, beginnt derweil eine Affäre mit einer geheimnisvollen Schönheit, doch bei Personen mit Namen Lorelei sollte Vorsicht geboten sein.

      Wenn sich schließlich drei Angreifer mit Tiermasken auf die Fersen des Protagonisten heften, die allem Anschein nach einer Endzeitsekte namens „New Order“ („nicht die coole Achtziger-Band“) angehören, darf man dies als deutliche Anspielung auf den Kultfilm „Donnie Darko“ verstehen. Dass das Weltende bevorsteht und schließlich sogar eintritt, sagt schon der Titel. Leider wirkt gerade der Schluss, als seien irgendwann Geld, Ideen oder gar beides ausgegangen, wenn Araki die Handlungsfäden um Smith, seine Herkunft sowie seinen echten und falschen Freundeskreis schlicht mit dem Holzhammer kappt. Was den Etat betrifft, handelt es sich bei „Kaboom“ ohnehin um eine Low Budget-Produktion mit bescheidenen Special Effekts auf Homevideo-Niveau. Über weite Strecken macht Araki dies mit einer flotten Dramaturgie, perfekt ausgewählten Akteuren und witzigen Dialogen wett, wobei er auf seine gewohnten Geschmacklosigkeiten nicht verzichten will. Schade, dass ihm zum Finale nichts anderes einfiel, als die Handbremse anzuziehen und das ganze Chaos mit einem „Big Bang“ zu beenden.

      Fazit: Überdrehte Mischung aus freizügiger „Coming-of-Age“-Komödie und bizarrem Verschwörungsthriller mit schwachem Schluss.
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    2. Kaboom: Smith wohnt zusammen mit seinem durchgeknallten Mitbewohner Thor in dem Wohnheim einer Kunstakademie. Als er einen spirituellen Typen namens London trifft, freundet er sich sofort mit ihm an. London gibt ihm halluzinogene Kekse und Smith glaubt im Rauschzustand, dass er Zeuge eines Mordes wird. Doch war Smith einfach nur high oder entspricht die Geschichte der Wahrheit?

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