Kafkas Der Bau: Verfilmung der unvollendeten gleichnamigen Geschichte von Franz Kafka um einen Familienvater, dessen Paranoia ihn und seine Familie ins Unglück treibt.
Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere
redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei
unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol
gekennzeichnet. Mehr erfahren.
Handlung und Hintergrund
Franz hat sich in seinem Berufs- und Familienleben perfekt eingerichtet. Doch fürchtet er permanent, dass die von ihm aufgebaute Ordnung gestört werden könnte - sei es von anderen Menschen oder von allen möglichen ominösen Gefahren. Er beginnt, sich zurückzuziehen, zu verbarrikadieren, seine Wohnung in einen Bunker zu verwandeln.
Besetzung und Crew
Regisseur
Jochen Alexander Freydank
Darsteller
Axel Prahl,
Kristina Klebe,
Josef Hader,
Devid Striesow,
Robert Stadlober,
Fritz Roth,
Roeland Wiesnekker,
Reiner Heise,
Claudia Hübschmann,
Gabriela Krestan,
Torsten Michaelis,
Erwin Leder
Drehbuch
Jochen Alexander Freydank
Musik
Ingo Ludwig Frenzel
Kamera
Egon Werdin
Schnitt
Philipp Schmitt
Casting
Karen Wendland
Kritikerrezensionen
Kafkas Der Bau Kritik
Kafkas Der Bau: Verfilmung der unvollendeten gleichnamigen Geschichte von Franz Kafka um einen Familienvater, dessen Paranoia ihn und seine Familie ins Unglück treibt.
Drama um die schleichende Verwandlung eines Mannes, bei dem die Paranoia überhand gewinnt.
„Das Schönste an meinem Bau ist aber seine Stille. Freilich, sie ist trügerisch“ schrieb Franz Kafka in seiner unvollendeten Erzählung „Der Bau“, in dem es um den vergeblichen Kampf eines dachsähnlichen Tieres um die Perfektionierung eines Schutzwall gegen seine Feinde ging. Ein Schutzwall, der ihn zum Gefangenen seiner selbst macht. Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank knöpft sich diese Geschichte vor und serviert sie als Paranoia eines Mannes, der sich mit dem Leben arrangiert hat und wie das Kaninchen auf die Schlange starrt, wenn irgendwelche Veränderungen drohen, die das festgezurrte Konstrukt ins Wanken bringen könnten. Axel Prahl spielt diesen Typen, der sich zwanghaft von der Welt abschottet und in einer Scheinwelt lebt als Gejagter und Getriebener, der als Ehemann und Familienvater alles kontrolliert, ohne zu merken, wie ihm der Boden unter den Füßen weg gezogen wird und er immer tiefer sinkt, bald zu den Pennern gehört, die auf den Treppen vegetieren, die er als „Bodensatz“ der Gesellschaft verachtet.
Der Film stellt die schleichende Wandlung in den Mittelpunkt, die alles beherrschende Angst, die ein wirkliches Sein im Hier und Jetzt verhindert, den Menschen wie eine Ratte im Labyrinth erscheinen lässt. Eine große Rolle spielt das Production Design, die Bauten. Wie langsam der anfänglich rot glänzende und klobige Bau zu einer Ruine verfällt, die Wohnung vermüllt, die Kleidung verkommt, die Gedanken versanden - das ist Spiegelbild einer verlorenen Seele, die kein Vertrauen mehr kennt. Was bleibt ist Grau, Reste schmutzigen Schnees. mk.