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Fakten und Hintergründe zum Film "Kindsköpfe"

Fakten und Hintergründe zum Film "Kindsköpfe"
© Sony Pictures

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Produktionsnotizen

Adam Sandler kam die Idee, von einem Mann zu erzählen, den das Gefühl beschleicht, er und seine Familie wüssten nicht mehr wirklich, worauf es im Leben ankommt. Als er unerwartet in seinen Heimatort zurückkehren muss, nutzt er spontan die Gelegenheit, an seine Vergangenheit anzuknüpfen. Er hofft dadurch auch, sein Familienleben wieder in die richtige Bahn lenken zu können. Er mietet ein Haus am See und lädt seine alten Freunde aus Schulzeiten samt deren Familien ein, dort mit ihm das lange Feiertagswochenende rund um den 4. Juli zu verbringen.

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„Die Darsteller sind auch im wahren Leben dicke Freunde “, sagt Regisseur Dennis Dugan. „Sie also für den Sommer zusammenzutrommeln, damit sie einen Film über Freunde drehen, die den Sommer in einem Haus am See verbringen, hat mich sehr angesprochen. Doch die Zusammenkunft ist bittersüß, denn Auslöser dafür ist der Tod ihres damaligen geliebten Basketballtrainers. Trotzdem freuen sie sich natürlich aufeinander. Sie lernen zum ersten Mal die Familien ihrer Freunde kennen – Ehefrauen, Freundinnen, Kinder und Hunde – und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem sich ihre Leben an einem Wendepunkt befinden.“

In erster Linie lockte die zugrunde liegende Herzlichkeit der Story die Comedy-Allstars an, bei dem Film mitzuwirken. „Das Drehbuch von Adam und Fred Wolf ist ausgezeichnet“, sagt Rob Schneider. „Sehr lustig und voller interessanter Figuren. Dennis ermutigte uns permanent zu möglichst natürlich wirkenden Performances – wir sollten einfach loslegen und mit dem vorhandenen Material herumspielen.“

Oder wie Maya Rudolph sich ausdrückt: „Es gibt viele lustige Leute in dem Film, aber es geht nicht nur darum, dass sie komisch sind. Es ist ein Film über alte Freunde, gespielt von alten Freunden. Diese gemeinsame Vergangenheit überträgt sich wunderbar auf die Leinwand.“

Als Sandler und Fred Wolf das Drehbuch für KINDSKÖPFE beendet hatten, sagten die anderen begeistert zu. „Adams Idee war, einfach mit allen Freunden und ihren jeweiligen Familien einen schönen Sommer in dem Haus am See zu verbringen“, erinnert sich Dugan. „Es entpuppte sich als der schönste Sommer meines Lebens. Weil sich alle untereinander so gut kannten, kam er mir vor, wie eine einzige große Party. Und Adam wollte, dass sich diese Atmosphäre auch im Film widerspiegelt.“

„Es war etwas ganz Besonderes, was Adam da auf die Beine gestellt hat“, sagt Salma Hayek. „Unsere Kinder sind etwa alle im selben Alter und fast alles Mädchen. Sie haben sich sofort wunderbar miteinander verstanden. Es war eine echte Familienatmosphäre – einfach perfekt.“

„Der ganze Film sollte von einer nostalgischen Stimmung geprägt sein“, so Produktionsdesigner Perry Andelin Blake. „Alles erinnert an einfachere Zeiten. Der Film propagiert, sich auf die Familie und seine Wurzeln zu besinnen und die Gemeinschaft mit anderen Menschen zu suchen.“

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Die Chemie zwischen den Darstellern übertrug sich nahtlos auf die Figuren, die sie im Film spielen. Denn viele der Stars von KINDSKÖPFE kennen sich seit Jahren. Dazu Chris Rock: „Wir haben uns fast alle durch ,Saturday Night Live‘ kennengelernt. Adam und ich trafen uns vor zwanzig Jahren in einem Stand-up-Comedy-Club in New York, dem Comic Strip, wo wir als die jungen Newcomer gefeiert wurden. Spade und Schneider traf ich bei ,SNL‘.“

„Als wir alle unsere ,SNL‘-Erinnerungen austauschten, wurde Kevin ganz blass“, lacht Schneider. „Aber mal ehrlich, er ist aus demselben Holz geschnitzt wie wir. Er hat’s einfach drauf, schließlich kommt er auch aus der Stand-up-Comedy-Ecke – und ist dabei nicht vor die Hunde gegangen.“

„Wenn Komiker oder komödiantische Schauspieler zusammenhocken, dann kommt manchmal schnell Konkurrenzdenken auf: ,Oh, er hat gerade einen Witz gerissen, jetzt muss meiner noch besser sein‘“, sagt Dugan. „Aber diese Zusammenkunft verlief unglaublich entspannt – vermutlich, weil Adam sie alle zusammengetrommelt hat. Sie waren einfach alle gut drauf und sagten sich: ‚Lasst uns herumalbern und sehen, wie viel Spaß wir zusammen haben können.‘“

Im Film sollen die fünf Hauptfiguren über so viel Basketballtalent verfügen, dass man ihnen mindestens eine gewonnene Meisterschaft in der Kindheit zutraut. Im wirklichen Leben, da sind sich alle einig, können nur Sandler und James mit dem Ball umgehen. Spade und Schneider sind dagegen schon ein Rückschritt – und Rock bildet das Schlusslicht. „Ich spiele ganz o.k., hab‘ ein paar Tricks drauf“, so Spade. „Sandler ist von uns allen der Beste, Kevin ist auch noch ziemlich gut. Ich bin o.k., Schneider ist o.k. … aber Rock, sorry …“

Chris Rock gibt gern zu: „Ich bin nicht besonders sportlich. Kann ich spielen? Nein. Das konnte ich nicht mal als Kind. Aber damals spielte ich wenigstens so häufig, dass ich mich trotzdem immer irgendwie nützlich machen konnte. Jetzt, wo ich erwachsen bin, bin ich echt ’ne Lusche. Wie ätzend.“

„Sandler und ich sind die Besten. Und das soll sich jetzt gar nicht so anhören, als könnten uns die anderen immerhin knapp das Wasser reichen. Können sie nicht – sie spielen alle miserabel“, sagt Colin Quinn, der einen Rivalen von früher spielt, der im Heimatort geblieben ist und eine Familie gegründet hat. „Anders kann man es nicht sagen. Das ist auch das Problem oder der Vorteil von Komikern: Sie sind mit einem beneidenswerten Selbstvertrauen gesegnet. Sie versauen 50 Korbwürfe hintereinander, machen sich aber über dich lustig, wenn du ein einziges Mal nicht triffst. Aber da kann man nichts machen, so ist es eben.“

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Zum Schluss des Films gibt es ein großes Basketball-Rückspiel. Dafür engagierten die Filmemacher den früheren NBA-Spieler Pooh Richardson, um die Jungs anständig zu trainieren. „Ich dachte, naja, da wir jetzt nicht so wahnsinnig toll spielen können müssen, werden wir wohl ein bisschen mit Pooh laufen und herumalbern. Stattdessen ließ er uns richtig gegeneinander antreten. Wir übten dabei unterschiedliche Pässe, Täuschungsmanöver, Würfe, sogar rückwärtige Korbleger. Es hat Spaß gebracht – wir lernten etwa 18 Spielzüge. Wir sind zwar kein Stück besser geworden, sahen aber wenigstens cool aus.“

Regisseur Dennis Dugan, langjähriger Mitarbeiter von Adam Sandlers Firma Happy Madison Productions, musste die talentierten Komiker bändigen und durfte dabei nie den Film aus den Augen verlieren. Doch das fiel ihm nicht schwer. „Ich habe so oft mit Adam gedreht, dass ich längst nicht mehr mitzähle“, scherzt er. „Dazu kommen vier Filme mit Rob Schneider, drei mit David Spade, drei mit Chris Rock und dies ist der zweite mit Kevin James.

Dennoch ist es nicht einfach, für einen Film verantwortlich zu sein, der 18 tragende Rollen hat. Nur ein Beispiel: „Die Logistik der Begräbnisszene“, wie sich Dugan erinnert. „Jede der fünf Hauptfiguren brauchte ihren großen Auftritt. Jede Figur trifft mit jeder anderen zusammen. Es gab 600 Statisten. Ich musste sechs Tage lang alle bei Laune halten, während ich dieselbe Szene immer und immer wieder drehte, damit ich am Ende alle Aufnahmen und Close-ups im Kasten hatte, die ich brauchte. Und da diese Szene am Anfang des Films steht, also den Zuschauern die Hauptfiguren vorstellt, mussten wir sie im Schnitt so kurz, lebendig und witzig wie möglich gestalten. Es war verrückt.“

Die Freunde

ADAM SANDLER spielt Lenny Feder, damals der Anführer der Kids. Einer, der die anderen immer zu dem größten Blödsinn angestiftet hat, den Kinder nun einmal anstellen. Mittlerweile ist selbst er erwachsen geworden und arbeitet als gewiefter Hollywoodagent.

Fürchtete Sandler vor Produktionsbeginn, dass es zu unangenehmen Hahnenkämpfen unter den Stars hätte kommen können? Er wiegelt ab: „Nein, nein, dieses ganze Konkurrenzdenken hatten wir vielleicht in unseren Zwanzigern drauf. Das ist das Schöne, wenn man einen Film dreht und schon in seinen Vierzigern ist.“

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Adam Sandler und Dennis Dugan haben bereits unzählige Male zusammengearbeitet und es immer sehr genossen. Dugan sagt: „Es ist zwar stets eine große Herausforderung, aber auch unglaublich witzig. Ich hielt mich immer für den fleißigsten Mann auf Erden, bis ich Adam traf und erkannte, dass ich höchstens an zweiter Stelle komme. Wie jetzt auch wieder – Adam hat sich den Film ausgedacht, war Koautor des Drehbuchs, spielt die Hauptrolle und ist Produzent des Films. Man könnte sagen, er hat er hat alle Hände voll zu tun. Und er fordert von einem frische Ideen, Kreativität und neue Einfälle.“

KEVIN JAMES beschreibt seine Figur Eric Lamonsoff als „grundsätzlich netten Kerl, der gerne vorgibt, ein noch netterer und besserer Mensch zu sein, als er ohnehin schon ist. Aber wenn er mit seinen Kumpeln zusammen hockt, kann er sich das sparen. Da ist er einfach er selbst und weiß aus seiner Erinnerung, dass sie trotzdem zu ihm halten.“

James war der einzige der fünf Hauptdarsteller, der nicht aus dem „Saturday Night Live“-Umfeld stammt, aber trotzdem wie die Faust auf’s Auge dazu passt. „Es war die schönste Arbeitserfahrung, die ich bislang hatte“, sagt er über die Dreharbeiten. „Es war alles so selbstverständlich. Wir sind alle gute Freunde und das überträgt sich auch auf den Film.“

Und weiter: „Diese Jungs sind allesamt Comedy-Ikonen. Ich habe mich jeden Tag schlapp gelacht und köstlich amüsiert. Es ist einfach eine Freude mit Komikern zusammenzuarbeiten, die man respektiert und denen man vertrauen kann – bringst du sie zum Lachen, denkst du automatisch, ,dann war ich wohl wirklich komisch. Ihrem Urteil kann ich trauen‘.“

CHRIS ROCK spielt Kurt McKenzie. „Er ist Hausmann und kümmert sich um die Kids“, sagt er.

Rock meint, dass er und seine Kollegen eigentlich ähnlich drauf seien wie ihre Filmfiguren. „Immer wenn wir nicht drehen, zieht der eine über den anderen her, und zwar auf eine Weise, die die meisten Menschen – Zivilisierte – nicht verkraften könnten. Als Komiker braucht man ein ziemlich dickes Fell.“

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Für Rock ist es ganz natürlich, für und mit seinen Freunden herumzukaspern. „Selbst wenn ich an meinem Stand-up-Programm arbeite und schließlich vor 20.000 Menschen auftrete, habe ich sämtliche Witze eigentlich nur für meine Freunde geschrieben.“

DAVID SPADE spielt Marcus Higgins. „Er ist der Schürzenjäger der Truppe, liebt es zu flirten“, erklärt Spade. „Und da die anderen alle verheiratet sind, ist er umso lieber an dem Wochenende dabei.“

Spade sagt, seine Figur sei das genaue Gegenteil der anderen vier Hauptcharaktere. „Sie beneiden ihn alle, weil er sich nicht um Frau und Kinder kümmern muss. Er kann daten, wen immer er will. Aber was mit 20 cool ist, ist mit 40 längst nicht mehr so toll. Deshalb beneidet Marcus wiederum seine Freunde um ihr Familienleben.“

Spade freut sich über seine Teilnahme an KINDSKÖPFE: „Ich kann mich wirklich glücklich schätzen. Glücklich, dass ich immer noch mit Adam befreundet bin und wir Spaß zusammen haben. Glücklich, weil ich Komödien liebe, wie die anderen auch. Es hat wirklich unglaublich viel Spaß gebracht.“

„Jeder von uns hat einen etwas anderen Sinn für Humor“, sagt Spade. „Sie sind alle urkomisch, aber ich respektiere sie auch gerade deshalb, weil jeder von ihnen etwas drauf hat, das ich nicht kann. Beispielsweise bewegt sich Kevin James wie ich es niemals könnte und das ist so lustig mitanzusehen. Chris Rock ist sowieso ein unvergleichliches Original. Wir machen alle die ähnlichen Witze, aber jeder präsentiert sie auf seine persönliche Art.“

Spade fügt noch an, obwohl er mit Sandler seit Jahren zusammenarbeite, sei dies der erste Film, in dem sie gemeinsam auftreten. „Er war an Joe Dirt (Joe Dreck, 2001), Dickie Roberts: Former Child Star (Dickie Roberts – Kinderstar, 2003), The Benchwarmers (Die Bankdrücker, 2006), der Serie ,Rules of Engagement‘ beteiligt. Ich meine, er ist fast so etwas wie mein Agent und war immer schwer in Ordnung zu mir. Ich habe zwar nicht mehr ernsthaft damit gerechnet, dass wir jemals gemeinsam vor der Kamera stehen würden, aber das war auch völlig o.k. für mich. Ich dachte, es soll halt nicht sein. Umso netter war es dann natürlich, als er mich hier dabeihaben wollte.“

ROB SCHNEIDER hält seine Figur Rob Hilliard für einen ganz normalen Typen, gibt aber zu, „er ist von bestimmten Dingen geradezu besessen, um Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Die wohlmeinenden Ratschläge, die er anderen gibt, wendet er selbst jedoch nicht an.“

„Es ist klasse, von seinen Freunden umgeben zu sein. Man versteht sich einfach blind“, sagt Schneider. „Adam könnte mit jedem arbeiten, den er will, aber er möchte mit den Menschen zusammenarbeiten, die er kennt und denen er vertraut. Diese menschliche Wärme kommt auch bei unserem Film durch. Ich glaube sogar, sie ist ein Grund dafür, warum das Publikum seine Filme so liebt.“

IHRE FRAUEN

Für KINDSKÖPFE stellten die Filmemacher ein Trio extrem talentierter Schauspielerinnen zusammen, welche die bessere Hälfte der Charaktere spielen sollten. „Selma, Maria und Maya sind nicht nur exzellente Darstellerinnen, sondern auch Komödiantinnen“, sagt Dugan. „In ihren Szenen herrscht eine ganz andere Art von Humor als bei den Männern. Denn ein Film wie dieser braucht solche Tempowechsel und diese wahnsinnig talentierten Frauen wussten genau, worauf es uns ankam.“

SALMA HAYEK spielt Lennys Frau Roxanne, ein glamouröse Modedesignerin, die ziemlich schockiert ist, als Lenny die Familie zu dem Haus am See führt. „Eigentlich sollten sie auf dem Weg nach Milano zu ihrer Fashionshow sein“, sagt Hayek. „Deshalb ist es ein Kulturschock für sie. Sie passt da definitiv nicht hin.“

Wie war es, von so vielen Comedians umgeben zu sein? „Anfangs fühlte ich mich etwas eingeschüchtert, weil ich dachte, ,Oh, das sind alles Vollblutkomiker, Stand-up-Profis, die ununterbrochen ihre Witze reißen‘“, gibt Hayek zu. „Aber sie waren alle so reizend zu mir – niemand hat sich blöd verhalten. Da habe ich mich schnell entspannt und schon bald selbst kleine Späßchen gemacht, am Anfang waren es noch nicht einmal richtig Witze, nur kleine Einfälle, die ich eingebracht habe – und sie haben mich dabei toll unterstützt. Ich war ganz begeistert, dass sie über meine Beiträge gelacht haben.“

„Außerdem stellte ich fest, dass Adam unwahrscheinlich selbstlos ist“, sagt sie. „Er sagt nie, ,Oh, das ist der beste Witz, den verwende ich.‘ Er gibt ihn der Figur, bei der er am besten funktioniert. Und er kümmert sich um jeden. Wer in der vorangegangenen Szene keinen Gag hatte, bekommt garantiert in der nächsten einen.“

Von Regisseur Dennis Dugan war Salma Hayek ähnlich begeistert. „Manchmal musste er 18, 21, bis zu 300 Personen in einer Szene koordinieren“, fügt sie an. „Er musste diese Szenen gestalten, manche mit Tieren und Kindern, dann regnete es und er durfte wieder von vorn anfangen. Aber er hat nie die Geduld verloren. Er ist selbst Comedian und Schauspieler und ich denke, das hat ihm geholfen. Er wusste, was Schauspieler denken – was steht heute auf dem Programm? – und war immer für sie da, besonnen, guter Laune und gelassen.“

MARIA BELLO, die Kevin James‘ Filmfrau Sally spielt, dachte sich für ihre Figur eine komplette Vergangenheit aus. „Sally könnte damals Cheerleaderin gewesen sein. Eric war vielleicht Kapitän der Footballmannschaft. Jetzt haben wir zwei Kinder und ich bin die ultimative Mutter. Sie sind diejenigen, die ihren Heimatort nie verlassen haben.“

„Kevin ist der liebenswerteste, schnuckeligste, fantastischste Mann“, sagt Maria Bello. „Ich fand ihn augenblicklich einfach toll. Er erinnert mich an meinen Bruder Joey aus Philadelphia – er ist der ultimative Vater, ein Ehemann, der ganz in seiner Familie und seiner Arbeit aufgeht, absolut bodenständig. Er ist urkomisch, kann aber auch sehr tiefsinnig sein – er hat sehr aufrichtige Momente im Film, die mich sehr bewegt haben. In einer Szene war er so glaubwürdig, dass ich sogar weinen musste.“

Bello sagt, Sandler sei es sehr wichtig gewesen, am Set eine familiäre Atmosphäre zu schaffen. „Er ließ einen Swimmingpool einrichten und einen Park, ein ganzes Basketballfeld“, sagt sie. „Mein achtjähriger Sohn spielt wie besessen Basketball. Für ihn war es dort der Himmel auf Erden. Es war alles sehr familienfreundlich. Außerdem ist es einfach reizend, den Sommer an der Ostküste zu verbringen.“

„Dabei ist Adam schon ein Risiko eingegangen, mich in einer leichten Komödie zu besetzen“, sagt Bello. „Denn so etwas hatte ich vorher noch nie gemacht. Es war eine Herausforderung, aber Sally ist eine sehr realistisch wirkende Figur. Sie gehört zu den Leuten, die von Celebrities wie besessen sind – sie liest die ganzen Klatschmagazine – aber sie ist auch sehr gutherzig und einfühlsam. Sie ist lustig, simpel, und süß. Sie liebt einfach jeden.“

MAYA RUDOLPH spielt Chris Rocks Filmfrau Deanne. „Sie ist der Ernährer in der Familie, was bedeutet, dass sich Chris‘ Figur um den Haushalt kümmern muss, zu dem die beiden gemeinsamen Kinder und Deannes Mutter gehören. Dadurch kommt es bei ihnen immer wieder zu kleinen Spannungen.“

„Es hat mächtig viel Spaß gebracht, Chris in seiner Rolle zu sehen – dieser zierliche, sensible Hausmann“, sagt Rudolph. „Es unterscheidet sich von allem, was ich bisher von ihm gesehen habe. Und ich glaube, Chris hat es sehr gefallen, sich meiner Filmfigur etwas unterzuordnen. Chris brachte mich so sehr zum Lachen, dass ich sogar meine tatsächlich existierende Schwangerschaft vergaß.“

Auch Rudolph kam durch „Saturday Night Live“ zu erstem Ruhm, wie so viele ihrer Kollegen. „Sie kommen mir wie meine Familie vor, weil wir alle aus demselben Stall stammen“, sagt sie. „Ich stieß zwar erst nach ihnen zu ,SNL‘, aber das spielt keine Rolle – wir sind einfach unterschiedliche Generationen derselben Familie. Wir sind alle Kinder von Lorne Michaels und das verbindet einen ein Leben lang.“

Mit Salma Hayek arbeitete Rudolph bei „Saturday Night Live“ zusammen, als Hayek dort Gaststar war, und, wie Rudolph sagt, „mit Maria habe ich schon zusammengearbeitet, da wusste ich noch gar nicht, dass ich mit Witzigsein mal mein Geld verdienen würde“.

„Der Film erinnerte mich an die Zeit, als ich erwachsen wurde“, fügt Rudolph weiter an. „Ich hatte einen älteren Bruder, was sehr lustig war – er war so viel älter, dass ich ganz aufgeregt war, wenn seine Freunde bei uns zu Besuch kamen – ,die coolen Jungs sind in unserem Haus!‘ Ich versuchte bei ihnen immer witzig rüberzukommen. So war das damals.“

Die Hometown Boys

Als die fünf Freunde nach Hause zurückkehren, treffen sie frühere Schulkameraden, die ihren Heimatort nie verlassen haben. Wie alle anderen wichtigen Rollen des Films wurden auch sie mit Schauspielern besetzt, die hervorragend zu der illustren Happy-Madison-Truppe passten.

COLIN QUINN, ebenfalls ein „SNL“-Veteran, spielt Dickie Bailey, der so etwas wie der Anführer der Hometown Boys ist. Quinn sagt, ihm fiel es nicht schwer, sich mit der Rolle anzufreunden, obwohl er den Rivalen der Freunde gibt. „Am Set nannten sie uns die Bösen. ,O.k., Bösewichte auf Position. Die Bösen sind dran.‘ Wir sind die Bösen? Ausgerechnet die Einheimischen, die in ihrer Stadt geblieben sind, sich für ihre Gemeinde engagieren, für ihr Land kämpfen, wir sind die Bösen? Und die Guten sind diejenigen, die abgehauen sind, der Gemeinde, in der sie leben, das Geld aus der Tasche ziehen und dann zurückkommen, um sich während eines Feiertagswochenendes am See über die Landeier lustig zu machen – das sollen die Guten sein? Aber auch nur in Hollywood.“

Quinn mag im Film der Gegner sein, im wirklichen Leben war er ein weiterer Freund, der eingeladen wurde, um am Spaß teilzuhaben. „Ich kenne Adam schon, seit er 17 ist. Jack Giarraputo auch, Tim Herlihy, Allen Covert und David Spade – ich kenne sie alle aus der Stand-up-Zeit. Chris Rock und ich begannen nahezu in derselben Nacht unsere Comedy-Karriere. Wenn wir nicht drehten, war es wieder fast wie damals im Backstage-Bereich des Comedy-Clubs, wo wir mit den anderen Comedians zusammensaßen.“

TIM MEADOWS spielt Malcolm, noch einen der früheren Gegner. Er sagt über die Frisur seiner Figur: „Das ist ein Witz, der für mich nach hinten losgegangen ist. Als ich David Spade beim Dinner sagte, dass meine Figur eine Stirnglatze haben müsste, erwähnte er es Adam gegenüber, der sofort Feuer und Flamme für die Idee war – ,Yeah, das musst du machen.‘ Während der ganzen Produktionszeit, bin ich überall nur mit Hut herumgelaufen. Ich bin Single – und auf Stirnglatze stehen Frauen nicht gerade. Ich tat allen nur leid.“

Das Haus am See und sein Produktionsdesign

Von Anfang war es den Filmemachern sehr wichtig, KINDSKÖPFE unbedingt an Originalschauplätzen zu drehen, draußen, in einem echten Haus und an einem echten Ostküsten-See. Produktionsdesigner Perry Andelin Blake beschreibt die Vorstellungen der Filmemacher: „Es sollte absolut real wirken und die entsprechende Stimmung vermitteln, wenn die Sonne auf das Wasser scheint. An einem See, in freier Natur, lassen sich die schönsten Stimmungswechsel einfangen – das Licht und der Hintergrund verändert sich, je nach Tageszeit. Das haben wir ausgiebig ausgenutzt – abends schien die Sonne durch die Fenster, morgens glitzerte sie auf dem Wasser. Vom Inneren des Hauses sieht man den echten See, keine Blue-Screen-Projektion oder so was. Dadurch wirkt alles viel lebendiger.“

Dennoch mussten die Filmemacher den Drehort natürlich mit Bedacht auswählen, schließlich ist eine Filmproduktion enorm aufwendig. Es muss genügend Platz da sein. Außerdem kann es für die Bewohner der Gegend sehr schnell unangenehm werden, wenn eine Produktion ihre Gemeinde einen ganzen Sommer lang als Drehort in Beschlag nimmt.

Im Januar 2009 gingen Blake und Regisseur Dennis Dugan auf die Suche nach dem perfekten Ostküsten-Drehort. Dazu Blake: „Der Film spielt im Sommer, aber unsere Suche fand im Winter statt. Wir sahen also nur gefrorene Seen und blätterlose Bäume.“

Schließlich entschieden sie sich für ein 25 Hektar großes Anwesen in Essex, Massachusetts. „Mit Essex hatten wir wirklich Glück“, sagt Dugan. „Die Stadt besitzt eine Halbinsel am Lake Chebacco. Wir mieteten sie und verwandelten sie quasi in ein Studiogelände.“

Das kleine Haus in Essex befand sich auf einem Hügel, von dem aus man den ganzen See auf eine Weise überblicken konnte, die den Filmemachern außerordentlich gefiel; zusammen mit dem großen Gelände war es der perfekte Drehort. Aber an dem Haus selbst musste vorab noch viel gearbeitet werden – es diente früher als Freizeitzentrum, wurde aber schon lange nicht mehr benutzt und das sah man auch. „Das Haus war ziemlich heruntergekommen. Es war geschlossen und in viele kleine Räume aufgeteilt worden“, sagt Blake.

Die Filmemacher wollten die Location in das perfekte Haus am See umbauen und gingen ans Werk. „Wir entkernten das alte Haus komplett“, so Blake. „Die niedrigen Decken brachen wir auf und zogen Dachsparren ein. Außerdem gestalteten wir einen Riesenraum, in dem wir das kontrollierte Chaos simulieren konnten, das entsteht, wenn diverse Familien zusammenkommen. Das war das Wichtigste: Wir benötigten einen Platz, an dem alle Charaktere aufeinandertreffen und durcheinanderwuseln konnten – der große Gemeinschaftsraum, in dem sich jeder früher oder später einfindet.“

Auch der Eingangsbereich wurde neu gestaltet, inklusive einer neuen Haustür und einem weiteren Bad, alles Neuerungen, die den Einheimischen anschließend überlassen wurden. „Wir verarbeiteten altes Holz, damit es so aussah, als sei das Haus achtzig/neunzig Jahre alt“, ergänzt Blake. „Es ist toll zu wissen, dass das Haus immer noch als Freizeitzentrum für Kinder genutzt wird, seit wir weg sind. Wir waren sehr bemüht, es in einem besseren Zustand zu hinterlassen, als wir es vorgefunden haben.“

Einige zusätzliche Bauten waren allerdings reine Filmkulisse, beispielsweise der hintere Teil des Hauses, der um einen Baum herumgebaut wurde. „Dieser riesige Baum stand etwa anderthalb Meter vom Gebäude entfernt“, so Blake. „Und es war klar, dass wir den nicht fällen wollten und durften. Deshalb steht er jetzt mitten im Haus. Wir bauten eine Treppe drumherum, einen seiner Äste haben wir sogar zu einem der Handläufe umfunktioniert. Das macht das Haus wirklich einzigartig – es war cool, etwas so Ungewöhnliches zu gestalten. Man sieht sich das Haus an und staunt: Da wächst ja ein echter Baum mitten aus dem Dach.“

Jetzt mussten die Filmemacher nur noch die umliegenden Geräteschuppen und Wirtschaftsgebäude bauen. „Da das Freizeitzentrum kein wirkliches Haus am See war, brauchten wir einen Anleger, ein Bootshaus, legten einen Strand und eine große Rasenfläche an. Bei meinen Recherchen fand ich einige Bootshäuser, die eine Dachterrasse hatten. Dafür entschieden wir uns auch, weil sie für bestimmte Szenen des Films einfach ideal war, beispielsweise das Festessen von 1978 und die Auseinandersetzung zwischen Spade und Schneider. Damals kam es uns wie eine unbedeutende Entscheidung vor, statt eines Satteldachs eine Terrasse zu verwenden. Aber letztlich hat sich diese Idee als goldrichtig für den Film entpuppt.“ Die Filmemacher richteten das Seeufer her, bauten einen Anleger und karrten LKWs voller Sand heran, um einen kleinen Strand zu gestalten.

Die Inneneinrichtung des Bootshauses bereitete Blake besonderes Vergnügen. „Es musste so aussehen, als würde es seit achtzig Jahren benutzt“, sagt er. „Es liegen dort brandneue Rettungswesten und Kayaks herum, aber eben auch Bootszeug, das fünfzig und achtzig Jahre alt ist, alles wild durcheinander, damit es wirkt, als sei das Bootshaus seit Generationen in Betrieb.“

Einiges, was die Filmemacher für KINDSKÖPFE bauen ließen, wurde anschließend erhalten, wie etwa das nagelneu errichtete Basketballfeld und der Little League Baseballplatz. „Neben dem Haus befand sich ein wunderschöner Park, in den wir uns vom ersten Moment an verliebten. Ein herrlicher Ort mit Hügeln bis zum Strand und einem der schönsten Blicke über den See“, sagt Blake. „Das einzige Problem war das Basketballfeld, es war nur halb so groß wie ein normales und nur mit einem Korb. Wir wollten aber ein ganzes Spielfeld, schließlich ist es der Höhepunkt des Films, wenn die fünf Freunde gegen ihre damaligen Rivalen zum Rückkampf antreten. Deshalb ließen wir ein komplettes Spielfeld anlegen, was uns allein schon deshalb freute, weil es seit unserer Abreise den Einwohnern des Ortes zugute kommt. Zusätzlich renovierten wir den Little League Baseballplatz des Parks. Einer der Gründe, warum das Ende des Films besonders schön wirkt, ist dieses Gemeinschaftsgefühl, das es vermittelt. Der ganze Ort feiert den Unabhängigkeitstag zusammen und selbst nach Abschluss der Dreharbeiten fühlten wir uns irgendwie als Teil dieser Gemeinde.“

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