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The King of California: Noch keine Beschreibung

Handlung und Hintergrund

Seit ihr Vater in einer Irrenanstalt ist, tut Miranda (Evan Rachel Wood) alles, um ihn zu vergessen. Als er eines Tages frisch entlassen vor ihrer Tür steht, geht der Ärger wieder von vorne los. Exzentrisch und manisch depressiv, jagt Charlie (Michael Douglas) einen Goldschatz spanischer Missionare. Weil seine Entschlüsselungsversuche versteckter Hinweise zu einem nahe gelegenen Supermarkt führen, beginnt er dort nach dem Schatz zu graben. Miranda hat alle Hände voll zu tun, ihm sein Vorhaben auszureden und wird dabei mit hineingezogen.

Wahnwitzige Komödie und Vater-Tochter-Drama halten sich die Waage in Mike Cahills Debüt, das in Sundance zu den großen Entdeckungen zählte. Das „Sideways„-Team produzierte die verrückte Schatzsuche, Michael Douglas fliegt mit Verve übers Kuckucksnest.

Die 17-jährige Miranda hat es nicht gerade leicht in ihrem Leben: Ihre Mutter ist vor geraumer Zeit abgehauen und ihr Vater Charlie saß bis vor Kurzem in der Psychiatrie. Nun ist er wieder entlassen und hat auch schon einen Plan, wie Tochter und Vater aus ihrer finanziellen Krise kommen können. Sie sollen einfach einen verschollenen spanischen Schatz aus dem 17. Jahrhundert suchen. Einziges Problem: An der vermuteten Fundstelle steht inzwischen ein Baumarkt.

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Die 17-jährige Miranda hat es nicht gerade leicht in ihrem Leben: Ihre Mutter ist vor geraumer Zeit abgehauen, und ihr Vater Charlie saß bis vor Kurzem in der Psychiatrie. Nun ist der kauzige Alte mit den zerzausten Haaren wieder entlassen und hat auch schon einen Plan, wie Tochter und Vater aus ihrer finanziellen Krise kommen können. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, einen verschollenen spanischen Schatz aus dem 17. Jahrhundert zu suchen. Einziges Problem: An der vermuteten Fundstelle steht inzwischen ein Baumarkt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Cahill
Produzent
  • Boaz Davidson,
  • Danny Dimbort,
  • George Furla,
  • Michael McDonnell,
  • Trevor Short,
  • Alexander Payne,
  • Randall Emmett,
  • Michael London,
  • Avi Lerner
Darsteller
  • Michael Douglas,
  • Evan Rachel Wood,
  • Ashley Greene,
  • Allisyn Ashley Arm,
  • Willis Burks II,
  • Willis Chung,
  • Greg Davis jr.,
  • Anna Khaja
Drehbuch
  • Michael Cahill
Musik
  • David Robbins
Kamera
  • Jim Whitaker
Schnitt
  • Glenn Garland
Casting
  • Joanna Colbert

Kritikerrezensionen

    1. „King of California“ hat mit der Umkehrung des Generationenkampfes einen schönen Ausgangspunkt für seine Geschichte um Schatzsuche und Verrücktsein und das Bemühen um den Sinn des Lebens findet. Es ist für Miranda völlig vergeblich, ihren Vater erziehen zu wollen – auch die Klapsmühle hat das in den vergangenen Jahren nicht geschafft. Nein, Vater Charlie denkt weiter in seiner mentalen Gedankenwildnis, und er hat ausgebaldowert, dass ein alter spanischer Schatz irgendwo in Südkalifornien vergraben sein muss – ein Schatz von Golddublonen, der eine Art Heiliger Gral für Charlie ist, der ihn erlösen soll, der seinem Leben Sinn und Bedeutung geben soll – „Es geht mir nicht um das Geld, aber wenn ich den Schatz gefunden habe, weiß ich vielleicht, dass ich existiere“, so Charlie. Ähnlich war es bei ihm zuvor schon mit einer Jazzkombo, die dann irgendwie auseinandergefallen ist, und mit seiner Ehe, aus der seine Frau irgendwann geflohen ist.

      Zwar merkt man, dass Regisseur Mike Cahill Debütant ist – über manches huscht er zu schnell hinweg (die Wandlung von Mirandas Skepsis in Begeisterung für Charlies Plan), bei manchem wiederum hält er sich zu lange auf (die nostalgisch-melancholischen Rückblenden auf eine verkorkste Familiengeschichte sind recht redundant), und manchmal bremst er sich selbst allzu sehr aus (eine Grillparty von hässlichen alten sexsüchtigen Swingern zeigt zuwenig verwelktes Fleisch, zuwenig der erotischen Biederkeit geiler Orgienvergnügungssucht, und die nackten Chinesen, eine Art Running Gag des Filmes, haben am Ende dann doch Badehosen an. Doch besitzt der Film immerhin genügend Witz, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Er steigert die Schatzsuche in der angemessenen Dramaturgie der Verrücktheit – auf Golfplatz und bewässerten Feldern, mit dem Metalldetektor Excalibur 1000 und mit’m Bagger, um dann den Gral unter einem Supermarkt, in einem archaischen unterirdischen Fluss direkt unter einem Tempel des Konsums, unter einem Paradies der Waren des täglichen Bedarfs zu platzieren.

      Hier, in einer alten Kultstätte der Indianer, mit naiven Wandkritzeleien, findet sich die Lebenserfüllung für Charlie – der den ganzen Eifer seiner Erwachsenenexistenz auf diesen Punkt gerichtet hat, auf die vollendete Regression in kindliche Idylle. Und der damit auch seiner Tochter, die weitgehend elternlos aufgewachsen ist, bei McDonald’s arbeitet und zwar mitten im Leben steht, aber nicht wirklich lebt, beibringt, dass es für ein reiches Leben nicht reicht, zurechtzukommen. Dass erst Phantasie, ja: Verrücktsein das Abenteuerliche bringt, das einen vielleicht wissen lässt, dass man existiert.

      Fazit: Schräge Komödie um eine ver-rückte Vater-Tochter-Beziehung, einfallsreich und witzig – aber es fehlt die letzte Konsequenz.
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    2. King of California: Noch keine Beschreibung

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      1. Ein Film, in dem man sich von Anfang bis Ende wunderbar aufgehoben und bestens unterhalten fühlt, hieß es in der FBW-Jury. Humor- und liebevoll geht der leichtfüßige Gute-Laune-Film mit seinen Protagonisten um. Michael Douglas als schrulliger Vater, der seine Tochter mit einer Schatzsuche nervt, gibt eine bravouröse Vorstellung. Ein modernes Märchen, Publikumsliebling schon mehrerer Festivals.

        Jurybegründung:

        Ein gute-Laune-Film erster Güte ist „King of California“, der beim Sundance Filmfestival 2007 Premiere hatte und sich nicht nur auf diesem Festival allzu verständlich zum Publikumsliebling mauserte. Von Toronto über Deauville nach Leipzig ging der rundum gelungene Film auf seine verdiente Filmfestivaltour, ehe er in den Kinos gestartet wurde.

        Hier wird ein modernes Märchen erzählt von Vater Charlie (Michael Douglas) und seiner Tochter Miranda (Evan Rachel Wood), von einem mit überbordender Phantasie beseelten Alt-68er und seiner allzu realistischen 17jährigen Tochter.

        Vordergründig geht es um eine nicht ganz ernstzunehmende - oder besser mit einem Augenzwinkern verfolgte - Schatzsuche im heutigen Kalifornien nach alten Gold-Dublonen aus dem 17. Jahrhundert in der Folge der spanischen Unterwerfung Mexicos und von Teilen Amerikas durch den spanischen Konquistador Hernán Cortés.

        Tatsächlich wird hier ganz ernsthaft ein anderer Schatz gesucht und gefunden, nämlich der des Vaterglücks und Tochterliebe, von zwei Menschen, die in verschiedenen Welten leben, obgleich sie unter ein und demselben Dach leben. Sie gab 15jährig die Schule auf, nachdem ihr Vater plötzlich in die Klinik eingeliefert wurde, die Mutter hatte schon früh die Hände über dem Kopf zusammenschlagend für immer das Weite gesucht. Um über die Runden zu kommen, musste Miranda jobben gehen. Sie findet sich inzwischen ganz gut auch ohne Eltern zu recht und freut sich über ihr erstes selbst gekauftes und bezahltes Auto, einen angerosteten Volvo. Da blitzt schon etwas von ihrer Erziehung und Nähe zu ihrem Vater Charlie durch, der gerade erst nach zwei Jahren Psychatrie wieder nach Hause gekommen ist. Er ist anscheinend ein Träumer, der nicht viel von anständiger Arbeit hält und sich lieber mit seinen Freunden zu einer Jazz-Session zusammenfindet, bei der er seinen geliebten Kontrabass zupft, den er fast genauso verehrt wie seine Tochter.

        Miranda muss sich also erst wieder an die Spinnereien des Herrn Papa gewöhnen, was ihr nicht immer leicht fällt, wenn Papa mal wieder einer seiner „genialen“ Ideen zum Besten gibt. Das ändert sich recht schnell, als sie mit ihrem Vater tatsächlich auf freiem Feld unerwartet eine antike Münze findet und hernach die alten Bücher studiert, die sich Papa während seines Aufenthaltes in der Klinik „ausgeliehen“ hat. Hier wird wissenschaftlich fundiert begründet, dass es 1646 tatsächlich die pralle Reisekasse eines Missionsmönchs gab, deren Verbleib bis heute ungeklärt. Einmal Feuer gefangen von dieser fixen Idee der Schatzsuche, zieht sie mit ihrem Vater durch die Landschaft wie ein Vermessungstrupp. Die beiden spulen dabei schon mal einige hundert Meter Maßband quer durch einen großen Supermarkt, unter dem sie den Schatz vermuten.

        Der wahre Schatz ist indes längst gehoben: die innig-unschuldige Beziehung zwischen Vater und Tochter, die nach jahrelanger Distanz endlich zueinander finden. Respekt nötigt der Tochter auch der unbekümmerte Umgang Charlies mit seinen Mitmenschen ab, wenn zum Beispiel die Staatsmacht in Form einer Polizistin wegen Hausfriedensbruch Vater und Tochter auf einem privaten Golfplatz stellt und Charlie der Polizistin mit einem Augenzwinkern (erfolgreich) seine Telefonnummer zusteckt.

        Die leichtfüßige Komödie, die zu den besten Filmen auch bei der Filmkunstmesse in Leipzig 2007 gehörte, wird von dem Team verwirklicht, das weiland auch für „Sideways“ verantwortlich zeichnete. Handwerklich perfekt gemacht und dramaturgisch geschickt aufgebaut, profitiert der Film zusätzlich vom spürbaren persönlichen Engagement des Hauptdarstellers Michael Douglas. Stimmungsmäßig vergleichbar ist der schöne Film vielleicht mit dem alten FiFiGe-Film „Flashback“ mit Dennis Hopper oder mit „Midnight Run“, in denen jeweils ein Outlaw zur bürgerlichen Raison gebracht werden soll, aber der Charme des Delinquenten den antizipierten Verlauf der Geschichte langsam ins Gegenteil verkehrt.

        Man spürt, welch ein Vergnügen die Filmemacher schon bei den Dreharbeiten gehabt haben müssen - was nur möglich ist, wenn man bereit ist, an das Märchen zu glauben, auch wenn die Geschichte unglaublich erscheint.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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