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King Ping - Tippen Tappen Tödchen: Kultige Wuppertaler Krimikomödie mit viel Humor, um einen ehemaligen Kommissar, der nach seiner Suspendierung Sozialstunden im Zoo bei den Pinguinen ableisten muss. Nach seiner Suspendierung leistet Polizist Clemens Frowein Sozialstunden als Tierpfleger von Kaiserpinguinen ab, was ihm den Spitznamen King eingebracht hat. Seine bescheidene Hinterzimmerexistenz bei der Friseur-Tunte Biggi gerät aus der schummrigen Bahn...

Handlung und Hintergrund

Nach seiner Suspendierung leistet Polizist Clemens Frowein Sozialstunden als Tierpfleger von Kaiserpinguinen ab, was ihm den Spitznamen King eingebracht hat. Seine bescheidene Hinterzimmerexistenz bei der Friseur-Tunte Biggi gerät aus der schummrigen Bahn, als nach einer alkoholgeschwängerten Rockkonzertnacht sein Kollege mit gebrochenem Genick an einer von Wuppertals vielen Treppen liegt. Zwei weitere Tode gleicher Bauart lassen nicht die Behörden, sehr wohl aber einen Lokalreporter und Spürnase King aufhorchen und an einen Serienmörder glauben.

Nach seiner Suspendierung leistet Polizist Clemens Frowein Sozialstunden als Tierpfleger von Kaiserpinguinen ab, was ihm den Spitznamen King eingebracht hat. Seine Hinterzimmerexistenz bei der Friseurtunte Biggi gerät aus der Bahn, als nach einer Rockkonzertnacht sein Kollege mit gebrochenem Genick an einer von Wuppertals vielen Treppen liegt. Zwei weitere Tode gleicher Bauart lassen nicht die Behörden, sehr wohl aber einen Lokalreporter und Spürnase King aufhorchen und an einen Serienmörder glauben.

Ein nach seiner Suspendierung als Pinguinpfleger arbeitender Polizist kommt in Wuppertal einem Serienkiller auf die Spur. Schräger Genre-Mix, der seinen Mangel an Budget mit Enthusiasmus ausgleicht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Claude Giffel
Produzent
  • Dirk Michael Häger,
  • Christoph Schmidt
Darsteller
  • Sirk Radzei,
  • Bela B.,
  • Hans-Martin Stier,
  • Godehard Giese,
  • Jana Voosen,
  • Lilay Huser,
  • Uwe-Dag Berlin,
  • Jörg Reimers,
  • Angelika Bartsch,
  • Barbara Seifert,
  • Sinan Akkus,
  • Marco Wohlwend,
  • Gabriele Schulze,
  • Hans Richter,
  • Dirk Michael Häger,
  • Daniel Breitfelder,
  • Lore Duwe,
  • Marcia Golgowsky,
  • Thusnelda Mercy,
  • Clémentine Deluy,
  • Christoph Maria Herbst
Drehbuch
  • Dirk Michael Häger
Musik
  • Jan Kazda
Kamera
  • Eddie Bachmann
Schnitt
  • Philipp Thomas,
  • Antje Zynga

Kritikerrezensionen

    1. Mit "King Ping – Tippen Tappen Tödchen" legt der langjährige Regieassistent Claude Giffel ("Tatort", "Der letzte Bulle") sein Debüt vor, das gleichzeitig auch die erste Produktion von Dirk Michael Häger und Christoph Schmidt darstellt. Mit einer Mischung aus schräger Komödie und Neo-Noir wollen die beiden Wuppertaler ihrer Heimat ein filmisches Denkmal setzen. Deshalb bastelte Häger sein Skript rund um zahlreiche Wahrzeichen: Sobald der unkonventionelle Protagonist niedergeschlagen wird, erscheint ihm das verzerrte Bild der Schwebebahn vor Augen. Da der Königspinguin das Wappentier des Zoos bildet, verdingt sich Hobbydetektiv King hauptberuflich als Tierpfleger, wenn er nicht gerade zuhause faulenzt. In der Stadt mit den meisten Treppen Deutschlands schlägt der Killer (vornehmlich) nachts auf den Stufen zu. Zwei Tänzerinnen aus Pina Bauschs Ensemble dürfen in der Eingangssequenz ebenfalls nicht fehlen.

      Mit Christoph Maria Herbst als nervtötender Reporter findet sich ein prominenter, gebürtiger Wuppertaler im Darstellerensemble. Offenbar kommt derzeit keine skurrile Komödie und kein Crowdfunding-Werk, wozu "King Ping" gleichfalls zählt, ohne den "Stromberg"-Star aus. Weitere prominente Namen sind Bela B. Felsenheimer als Friseuse Biggi, der gemeinsam mit "Biggi Babes" den Titelsong beisteuert, sowie der viel beschäftigte Charakterkopf Hans-Martin Stier ("Was nicht passt, wird passend gemacht") als schwuler Türsteher, der als Band-Frontmann ebenfalls eine Musiknummer beisteuern darf. Daneben kommen weitere, mitunter bemühte Schlagereinlagen zum Einsatz. Während Theaterschauspieler Sierk Radzei als freakiger Privatermittler überzeugen kann, wirken die die Darstellerleistungen insgesamt eher uneinheitlich.

      Das trifft auf zahlreiche Ingredienzien der wilden Krimikomödie zu, die zwischen plattem Humor und witzigen Einfällen schwankt. Mit zahlreichen optischen Einfällen versucht Regisseur Giffel den Wuppertal-Krimi aufzupeppen. Dazu setzt er auf knallige Einblendungen, verwinkelte Perspektiven, Beschleunigungen im Slapstick-Manier, Reihungen von Einzelbildern und Zwischentitel in Kinderschreibschrift. Dass Kameramann Eddi Bachmann zuvor als Werbe- und Videoclipfilmer tätig war, lässt sich an den farblich verfremdeten Bildern erkennen, was "King Ping" zumindest optisch einen äußerst professionellen Anstrich verleiht.

      Immerhin kann man die von Kings selbstironischem Off-Kommentar voran getriebene Story nicht schon von Anfang an durchschauen. Doch der komplizierte Kriminalfall um den mysteriösen Treppenmörder und die schicksalhafte Verstrickungen in der Vita seiner Opfer wirkt zunehmend konstruiert. Allein der Umstand, dass King den meisten Verdächtigen schon in der Tanztheater-Eröffnungssequenz begegnet, erscheint kaum plausibel. Auch seine Beziehung zur Pathologin Dr. Nicole Werner, die ihn als "Liebesgott für Arme" verspottet, wird mehr behauptet als glaubhaft entwickelt. Reichlich holprig verläuft daneben der Erzählrhythmus an einigen Stellen. Was lakonisch gedacht ist, wenn zahlreiche Szenen mitten in der Aktion abbrechen, erzeugt einen abgehackten Eindruck. Daher hinterlässt der schrille Szenekrimi ein reichlich uneinheitliches Bild.

      Fazit: Zwischen Neo-Noir und "Edgar Wallace"-Hommage angesiedelt, kann "King Ping – Tippen Tappen Tödchen" bei der Fotografie und dem unkonventionellen Hauptdarsteller punkten, weniger dagegen im Erzählrhythmus und Plot.
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