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Kirschblüten - Hanami: Trudi weiß etwas, von dem sonst niemand etwas ahnt. Sie weiß nämlich, dass ihr Mann Rudi schwer krank ist und sterben wird. Schweren Herzens beschließt sie also, diese schreckliche Gewissheit für sich zu behalten und stattdessen mit ihrem Ehemann zu einer letzten gemeinsamen Unternehmung aufzubrechen. Doch ihre Fahrt wird nicht etwa für Rudi zu einer letzten Reise, sondern für sie selbst.

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Handlung und Hintergrund

Als der Arzt Trudi (Hannelore Elsner) anvertraut, ihr Mann Rudi (Elmar Wepper) habe Krebs im Endstadium, trifft sie eine einsame Entscheidung. Sie beschließt, die schwere Erkrankung geheim zu halten und folgt dem Rat des Doktors: Eine letzte gemeinsame Unternehmung, die sie bislang nie realisierten. Doch als sie ihre Kinder und Enkel in Berlin besuchen, sind diese mit sich selbst beschäftigt. Beide fahren weiter an die Ostsee, wo Trudi plötzlich stirbt. Rudi verzweifelt.

Ein Witwer beginnt das Leben mit neuen Augen zu sehen und reist von Deutschland nach Japan, um die unerfüllten Träume seiner Frau zu finden: Doris Dörrie („Männer„) behandelt ein trauriges Thema mit einer menschlichen, tragikomischen und fröhlichen Liebesgeschichte.

Rudi (Elmar Wepper) und Trudi (Hannelore Elsner), ein etwas in die Jahre gekommenes Ehepaar möchte noch einmal eine letzte gemeinsame Reise machen. Was nur Trudi weiß: Ihr Mann ist todkrank. Doch als sie es ist, die überraschend stirbt, nimmt sich ihr Mann vor, für sie ihre nie ausgelebten Träume wahrzumachen.

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Trudi muss eine niederschmetternde Diagnose verdauen: Ihr Mann Rudi leidet unter Krebs im Endstadium. Sie verschweigt dem Kranken das Schreckliche, überredet ihn zu einem Besuch bei Kindern und Enkelkindern in Berlin, zu ein paar stillen Tagen an der Ostsee. Doch das Schicksal schlägt eine unerwartete Kapriole, nicht Rudi stirbt, sondern Trudi. Erst da erfährt der Witwer von den vergessenen Sehnsüchten seiner Frau, die gerne nach Japan gereist wäre. Er sieht sie mit anderen Augen, macht sich auf nach Nippon.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Doris Dörrie
Produzent
  • Patrick Zorer,
  • Molly von Fürstenberg,
  • Harry Kügler
Darsteller
  • Elmar Wepper,
  • Hannelore Elsner,
  • Nadja Uhl,
  • Maximilian Brückner,
  • Aya Irizuki,
  • Birgit Minichmayr,
  • Felix Eitner,
  • Floriane Daniel
Drehbuch
  • Doris Dörrie
Musik
  • Claus Bantzer
Kamera
  • Hanno Lentz
Schnitt
  • Inez Regnier,
  • Frank Johannes Müller
Casting
  • Nessie Nesslauer

Kritikerrezensionen

    1. „Kirschblüten – Hanami“ versucht mit halbdokumentarischen Mitteln und einer sehr offenen Dramaturgie über die Vergänglichkeit zu philosophieren. Die Kirschblüten selbst sind ein Symbol hierfür: So schnell wie sie gekommen sind, sind sie nach einer Woche auch wieder fort. So wie Trudis und Rudis Zeit miteinander einst ewig schien, so wird dieser Illusion mit Trudis Tod ein jähes Ende gesetzt, an dem viele Träume nicht ausgelebt wurden.

      Trotz der direkten Machart des Films wirkt dieser nicht oft authentisch und es fehlt der vor sich dahindümpelnden Handlung an Timing und Substanz. Glücklicherweise bessert sich dies, als Rudi nach Japan fliegt und dort einen Blick auf eine andere Welt gewinnt. Das Vorspiel in Deutschland, in dem ewig lange Familienbeziehungen und flache Figuren gezeichnet werden, hätte es allerdings nicht gebraucht.

      Doch auch in Japan wird aus „Kirschblüten“ kein „Lost in Translation“. Elmar Wepper ist eben nur halb so Charmant wie Bill Murray. Der Film bleibt trocken – das aber ohne Humor. Dies ist insofern enttäuschend, als dass dem Film oft sehr schöne Ideen zu Grunde liegen, deren Umsetzung jedoch stets an Oberflächlichkeiten scheitert. Generationenkonflikt, Beziehungsalltag und Vergänglichkeit werden mit Schlagzeilenmentalität als Themen nur angeschnitten und auf einfachste Stereotypen heruntergebrochen. Sinnbilder, durch die sich Rudi an Trudi erinnert, werden stets überstrapaziert. Durch experimentelle Schnitte und Kameraeinstellungen gewinnt der Film leider auch keinen frischen Wind, sondern erhält eher den Charme eines missglückten studentischen Erstlingswerkes.

      Es wird nicht einmal versucht zu erklären, wie das ungleiche Paar Rudi und Trudi damals zusammen gekommen ist – warum liebt sie diesen Mann? Dass die Kinder kein Interesse an den Eltern haben wird zudem ungefragt als alltägliche Normalität wahrgenommen und Rudis Odyssee von seinem Dorf über Berlin an die Ostsee und zurück und dann nach Tokio scheint allein der Dramaturgie des Zufalls zu gehorchen.

      Was bleibt, ist die bewundernswerte Ungezwungenheit, mit der Regisseurin Doris Dörrie ihren Film inszeniert. So gelingt es ihr außerordentlich gut, Impressionen vom widersprüchlichen Japan einzufangen. Ihre Figuren selbst kommen aber über das Niveau einer Soap nicht heraus. Die grundlegende filmische Herangehensweise in „Kirschblüten“ ist wegweisend, allerdings mit einer erschütternden Naivität umgesetzt.

      Fazit: Vielfältiger aber unausgegorener Film, der noch vergänglicher als die Titelgebenden Kirschblüten ist.
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