Klasse Deutsch: Dokumentarfilm über eine Vorbereitungsklasse in Köln, die ausländischen Schülern den Weg ins deutsche Schulsystem ebnen soll.
Handlung und Hintergrund
Ute Vecchio ist Lehrerin an der Henry-Ford-Realschule in Köln. Sie unterrichtet 5 Stunden am Tag Deutsch. Doch hierbei handelt es sich um keinen normalen Unterricht, Ute Vecchio ist auch keine normale Lehrerin. Sie unterrichtet eine Vorbereitungsklasse und versucht ihre aus dem Ausland stammenden Schüler auf das Lernen und Leben in Deutschland vorzubereiten. Für ihre Mission hat die Kölnern zwei Jahre Zeit.
Der Film begleitet die Schüler über einem Zeitraum von sechs Monaten bei ihren alltäglichen Problemen mit der deutschen Sprache, dem deutschen Rechtssystem und anderen Mitschülern.
So verschieden und einzigartig die Schicksale der Kinder ist auch ihr Wissensstand, was den gemeinsamen Unterricht weiterhin erschwert. Davon lässt sich die Lehrerin aber nicht entmutigen und versucht mit Härte und Hingabe die Klassenziele zu erreichen. So schaffen es einige ihrer Schüler später aufs Gymnasium, andere brechen die Schule ab oder werden abgeschoben.
Im Trailer erhaltet ihr einen ersten Eindruck von der Dokumentation:
„Klasse Deutsch“ – Hintergründe
Regisseur Florian Heinzen-Ziobs greift mit seinem Dokumentarfilm „Klasse Deutsch“ ein politisch sehr kontrovers diskutiertes Thema auf, löst es aber aus dem tagesaktuellen Kontext von überfüllten Flüchtlingsheimen und Überfremdung. Stattdessen spielt der Film an einem Ort, den wir alle kennen – der Schule.
Um für einen neutralen Blick zu sorgen und den Fokus auf die Schüler zu lenken, hat sich Heinzen-Ziobs dafür entschieden, den Film in Schwarzweiß zu drehen. Dadurch wird auch der visuell unruhige Ort des Klassenraums mit seinen bunten Stühlen, der Kleidung und verschieden farbigen Heften, Büchern und Plakaten entschärft und ermöglicht die Konzentration auf das Wesentliche.
Mit diesen Strategien gelingt Heinzen-Ziobs ein neutraler Dokumentarfilm, der sich nicht vorrangig mit dem Erlernen der deutschen Sprache auseinandersetzt, sondern auch das Lernen fürs Leben und das Hineinwachsen in eine neue Gesellschaft thematisiert. Dabei gelingt es ihm, die Schüler nicht als hilfsbedürftige Objekte darzustellen, sondern sie als aktive Akteure zu präsentieren.
„Klasse Deutsch“ – Kinostart und FSK
Der Dokumentarfilm „Klasse Deutsch“ startet am 16. Mai 2019 bundesweit und hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Florian Heinzen-Ziob
Produzent
- Georg Heinzen
Drehbuch
- Florian Heinzen-Ziob
Musik
- Vasyl Humnytskyy
Kamera
- Enno Endlicher
Schnitt
- Florian Heinzen-Ziob