Kleine graue Wolke: Dokumentarfilm, in dem die Regisseurin ihre Reaktionen auf die Diagnose Multiple Sklerose schildert.
Handlung und Hintergrund
Gerade war die Welt noch in Ordnung. Sabine Volgman war eben noch im Kroatien-Urlaub, als eine Diagnose alles aus den Fugen wirft. Die unheilbare neurologische Krankheit multiple Sklerose ist ein einschneidendes Erlebnis im Leben, nicht nur für Sabine. „An deinem blauen Himmel ist eine kleine graue Wolke aufgezogen.“, sagt der Arzt der Ostwestfalin. Sie beginnt schnell, all ihre Erfahrungen mit der Kamera einzufangen - auch, um den eigenen Schock zu verarbeiten. Zusätzlich zu den eigenen Reaktionen auf die Diagnose des angefallenen Nervensystems filmt sie darüber hinaus, wie Freunde und Verwandte mit der Neuigkeit umgehen. Der Titel des Filmes ist schnell gefunden. Zeigt der Film zunächst den bloßen Alltag, so verfolgt er Sabine später dabei, wie sie Kontakt zu anderen Menschen aufnimmt, die ebenfalls an MS erkrankt sind. Die Studentin der Medienproduktion begibt sich auf eine Reise, um andere Betroffene kennen- und von diesen auch zu lernen. Sie will herausfinden, wie man mit den Beeinträchtigungen und Ängsten, die die Krankheit auslöst, umgehen kann. „Kleine graue Wolke“ war zunächst ein Beitrag für einen Drehbuchwettbewerb, den sie gewann. Riet ihr Professor ihr anfangs zu einem 30-Minuten-Film, entschied sich Sabine daraufhin, nach dem Ratschlag eines bekannten Produzenten ihres Kameramannes, einen Film in Spielfilmlänge zu entwickeln. Dieser wurde zunächst lediglich als Abschlussarbeit ihres Studiums genutzt, zog daraufhin jedoch seine Kreise. Nachdem der Film 2014 auf dem Filmfestival Emden gezeigt wurde, entschloss man sich für einen bundesweiten Release im Jahr 2015. Dass die Krankheit Sabine Volgmann nicht besiegt hat, ist offensichtlich. Mittlerweile hat sie gar eine eigene Produktionsfirma gegründet, mit der sie zukünftig ähnliche Erfahrungen aufzeigen will, wie sie bereits in „Kleine graue Wolke“ präsentiert werden.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Sabine Marina
Produzent
- David Brych
Drehbuch
- Sabine Marina
Musik
- Julia Bossert
Kamera
- Jonas Hieronimus
Schnitt
- Stjepan Marina
Buchvorlage
- Sabine Marina
Produktionsleitung
- David Brych