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Små ulykker: Tragische Komödie über die Probleme einer Familie nach dem überraschenden Tod der Mutter.

Handlung und Hintergrund

Nach dem Unfalltod von Mutter Ulla tritt der Familienclan zusammen, um bei Kaffee und Kuchen alte Wunde aufzureißen, neue zu schaffen und die Fronten im Verwandschaftsgeflecht zu klären. Tochter Eva (Jannie Faurschou), Künstlerin und schwarzes Schaf der Familie, macht keinen Hehl daraus, der Verstorbenen keine Träne nachzuweinen, während Nesthäkchen Marianne (Maria Würgler Rich) so tief in der Trauer steckt wie ihre streitlustigen Brüder in der Beziehungskrise. Als der Verdacht aufkommt, Marianne habe etwas mit ihrem eigenen Vater, scheint das Tischtuch endgültig zerschnitten.

Skurrile Typen, Menschlichkeit und staubtrockener Humor kennzeichnen diese ausnahmsweise nicht im Dogma-Stil angerichtete Familienkomödie aus dem kleinen aber feinen Filmland Dänemark.

Der plötzliche Tod der Mutter wirft den Alltag einer dänischen Familie vollkommen aus der Bahn. Witwer John muss akzeptieren, dass er selbst nicht mehr der Jüngste ist, Sohn Tom vernachlässigt Frau und Kinder, Schwager Søren wird von seiner Gattin betrogen, und Tochter Eva rückt das enge Verhältnis von Schwester Marianne zu ihrem Vater in ein ganz und gar ungutes Licht.

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Nichts ist mehr so wie es für eine dänische Familie war, als die Mutter bei einem Unfall stirbt. Vater Tom entdeckt, das Familie auch Verantwortung bedeutet, während Nesthäkchen Marianne endlich ein unabhängiges Leben - und Liebe - herbeisehnt. Eva, die Älteste zieht sich in die Heimatstadt Kopenhagen zurück, um sich dort bei Haiku-Dichtung in Selbsterfahrung zu üben. Als Sohn Tom dann auch noch arbeitswütig die Familie vernachlässigt und die Tante den Onkel betrügt, kommt es zum Eklat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Annette K. Olesen
Produzent
  • Peter Aalbæk Jensen,
  • Ib Tardini
Darsteller
  • Jesper Christensen,
  • Jorgen Kiil,
  • Maria Würgler Rich,
  • Jannie Faurschou,
  • Henrik Prip,
  • Karen-Lise Mynster,
  • Tina Gylling Mortensen,
  • Julie Wieth,
  • Heine Ankerdal,
  • Kristian Leth,
  • Vigga Bro,
  • Jesper Hyldegaard,
  • Mads Michael Wille,
  • Pia Rosenbaum,
  • Oliver Appelt Nielsen,
  • Gustav Sögaard Jakobsen,
  • Martin Madsen,
  • Lars Oluf Larsen,
  • Petrine Agger
Drehbuch
  • Kim Fupz Aakeson
Musik
  • Jeppe Kaas
Kamera
  • Morten Søborg
Schnitt
  • Nicolaj Monberg

Kritikerrezensionen

  • Kleine Missgeschicke: Tragische Komödie über die Probleme einer Familie nach dem überraschenden Tod der Mutter.

    Die Dänen kriegen es immer wieder fertig, aus ganz normalen Geschichten spannendes und menschliches Kino zu machen. Von Familienkatastrophen und anderen Kleinigkeiten erzählt Annette K. Olesen in ihrem glänzenden Spielfilmdebüt - traurig, herzerfrischend und komisch. Am Ende mag man diese skurrile und sympathische Mischpoke.

    Wer „Italienisch für Anfänger“ liebt, wird auch „Minor Mishaps“ (Kleine Missgeschicke) und seine Family-Members ins Herz schließen. Nach dem plötzlichen Unfalltod der Mutter rückt die Familie in Kopenhagen zusammen. Da ist Papa John, ein Spaßvogel, der beim Essen schon mal mit dem Kopf in den Teller kippt, was aber niemanden stört, seine Scherze sind nicht neu. Nesthäkchen Marianne, die den Vater bemuttert und per Anzeige einen Partner sucht, die ältere Schwester Eva, die vom Haiku-Dichten zur Malerei schwenkt und jedesmal aufs Klo muss, wenn sie vor der Leinwand steht, Bruder Tom, ein erfolgreicher Architekt, der Familie und Beruf nicht unter den Hut bekommt und Onkel Soren, der es sich nach einem Arbeitsunfall vor dem Fernseher bequem gemacht hat und entdeckt, dass seine Frau aus Frust fremdgeht. Harmonie und heile Welt bröckeln, jeder versucht auf seine Weise, das aus den Fugen geratene Leben wieder in den Griff zu bekommen. Was nur schwer gelingt, denn das Trüppchen tappt immer in selbst gestellte Gefühlsfallen. Und wenn dann noch das liebevolle Verhältnis zwischen Vater und jüngster Tochter als inzestuös missgedeutet wird, kracht’s laut im Familiengebälk. Aber weit entfernt von der Härte eines Lars von Trier, rauft man sich hier wieder zusammen und startet noch einmal durch. Unter neuem Vorzeichen. In dieser Familienidylle mit kleinen Fehlern kämpfen die Protagonisten um ihre Lebensträume, die mal zerplatzen und dann sich wieder erfüllen. Man nimmt Schicksalsschläge nicht auf die leichte Schulter, suhlt sich aber auch nicht in Selbstmitleid. Olesen inszenierte diese Tragikomödie nicht nach strengen Dogma-Regeln, sondern orientiert sich am direkten Stil des britischen Regisseurs Mike Leigh: das Projekt beginnt ohne Skript, die Schauspieler erfinden Figuren und reichern sie mit eigenen Erfahrung an, letztendlich wird ein Charakter pro Schauspieler ausgewählt, aus Improvisationen und Rollenspielen destilliert sich die endgültige Handlung. „Kleine Missgeschicke“ ist ein Feelgood-Movie mit Widerhaken, staubtrockenem Humor und hohem Menschelfaktor. Am Ende fühlt man sich rundum glücklich. Bleibt zu hoffen, dass dieses Glücksgefühl auch bald dem Zuschauer im Kino zuteil wird. mk.
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