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Bellamy: Ex-Polizeichef Paul Bellamy verbringt mit seiner Frau die Ferien lieber in der Nähe von Nimes als auf dem Nil, wie von ihr gewünscht. Doch er mag's lieber gemütlich als aufregend und will einfach nur seine Ruhe haben. Die wird gestört, als ein Unbekannter auftaucht und behauptet, einen Obdachlosen umgebracht zu haben, um ein neues Leben anfangen zu können. Bellamy nimmt sich des seltsamen Falles an. Dann taucht sein...

Handlung und Hintergrund

Ex-Polizeichef Paul Bellamy verbringt mit seiner Frau die Ferien lieber in der Nähe von Nimes als auf dem Nil, wie von ihr gewünscht. Doch er mag’s lieber gemütlich als aufregend und will einfach nur seine Ruhe haben. Die wird gestört, als ein Unbekannter auftaucht und behauptet, einen Obdachlosen umgebracht zu haben, um ein neues Leben anfangen zu können. Bellamy nimmt sich des seltsamen Falles an. Dann taucht sein Halbbruder auf, ein Abenteurer, Spieler, Trinker und Dieb, und bald hängt auch noch der Haussegen schief.

Ex-Polizeichef Paul Bellamy verbringt mit seiner Frau die Ferien lieber in der Nähe von Nimes als auf dem Nil, wie von ihr gewünscht. Denn er mag’s lieber gemütlich als aufregend und will einfach nur seine Ruhe haben. Die wird gestört, als ein Unbekannter auftaucht und behauptet, einen Obdachlosen umgebracht zu haben, um ein neues Leben anfangen zu können. Bellamy nimmt sich des seltsamen Falles an. Dann taucht sein Halbbruder auf, ein Abenteurer, Spieler, Trinker und Dieb, und bald hängt auch noch der Haussegen schief.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Claude Chabrol
Produzent
  • Françoise Galfré,
  • Patrick Godeau
Darsteller
  • Gérard Depardieu,
  • Clovis Cornillac,
  • Jacques Gamblin,
  • Marie Bunel,
  • Vahina Giocante,
  • Marie Matheron,
  • Adrienne Pauly,
  • Maxence Aubenas,
  • Yves Verhoeven,
  • Bruno Abraham-Kremer,
  • Rodolphe Pauly
Drehbuch
  • Claude Chabrol,
  • Odile Barski
Musik
  • Matthieu Chabrol
Kamera
  • Eduardo Serra
Schnitt
  • Monique Fardoulis
Casting
  • Cecile Maistre

Kritikerrezensionen

    1. Claude Chabrol widmet seinen Film „Kommissar Bellamy“ den beiden Georges: dem Kriminalautor Georges Simenon und dem Chansonsänger Georges Brassens. Der Friedhof, auf dem Brassens begraben ist, spielt in dem spannenden Krimi mit der für Chabrol typischen doppelbödigen Atmosphäre eine Rolle, und eines seiner Lieder wird vom Staatsanwalt vor Gericht gesungen. Das mag wie ein schräger Einfall wirken, aber Chabrol weist darauf hin, dass es einen solchen Vortrag wirklich gegeben hat, wie überhaupt die unwahrscheinlichsten Aspekte der Geschichte auf wahren Begebenheiten basierten und die glaubwürdigeren reine Fiktion seien.

      Zum ersten Mal hat der Regie-Altmeister mit Gérard Depardieu gedreht. Der 60-jährige Schauspieler wirkt als fülliger Kommissar, den das Treppensteigen im Elternhaus seiner Frau ermüdet, so natürlich wie in den meisten seiner Rollen. Das Ungezähmte, Vielseitige, das Chabrol auch dieser ruheliebenden Figur abverlangt, greift Depardieu wie ein Improvisationspartner auf. Einmal mehr erweist er sich im Kontakt mit Frauen als Charmeur, aber das weibliche Geschlecht bleibt ihm, selbst in Gestalt seiner Francoise, auch ein wenig suspekt.

      Der Kriminalfall entfaltet sich sehr anregend im Wechsel mit Szenen aus Paul Bellamys Privatleben, und das in einer kunstvollen Verschachtelung, die in Momente häuslicher Gemütlichkeit jähe Irritationen bringt. Schon die Eingangsszene, die den Blick auf das ferne Meer lockt, über den Rand einer Klippe hinaus, führt zur Entdeckung einer verkohlten Leiche. In dieser makabren Überraschung blitzt etwas Schalkhaftes auf. Immer wieder spielt Chabrol mit diesem Spaß an neuen Sichtweisen, gönnt sich sogar philosophischen Spott. Der ganze Fall entzieht sich, wie an einer Stelle gesagt wird, der klaren Trennung in Gut und Böse, die das Gesetz eigentlich verlangt.

      Francoise, gespielt von Marie Bunel, versteht nicht, wieso ihr Mann rein privat für einen absolut Fremden ermittelt, der wahrscheinlich ein einfacher Mörder ist. Dieser Versicherungsbetrüger, der Paul mit einer Mischung aus Scheu und Provokation begegnet, wird von Jacques Gamblin als schillernde Figur gespielt. Gamblin übernimmt genauer gesagt drei verschiedene Rollen, schließlich weiß Paul nicht so genau, wer und vor allem wie der Mann, der seine Hilfe braucht, eigentlich ist.

      Der dritte sehr überzeugende Schauspieler ist in diesem mit Liebe zum Detail inszenierten Werk Clovis Cornillac, der Pauls Halbbruder Jacques Lebas darstellt. Er ist ein düsterer, unbeherrschter Tunichtgut, der sich beim Frühstück schon deshalb schlecht benimmt, weil ihn die Idylle neidisch macht. Vor der schlimmen Auflösung bleibt es lange rätselhaft, was Paul an diesen konträren Charakter bindet. Für Vergnügen sorgt in diesem anregenden Film unter anderem auch, dass es im Ort einen anderen Kommissar gibt, denjenigen, der offiziell ermittelt. Bellamy hält ihn für einen Idioten, und begegnet ihm nicht, als ob die beiden füreinander Luft wären.

      Fazit: Die Ferien von Kommissar Bellamy gestalten sich dank Regisseur Claude Chabrol und Hauptdarsteller Gérard Depardieu abwechslungsreich mit jähem Blick in Abgründe.
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