Komunia: Polnische Dokumentation über die 14-Jährige Ola, die versucht, ihre Familie zusammenzuhalten und die Kommunion ihres autistischen Bruders zu bewältigen.
Handlung und Hintergrund
Im größtenteils römisch-katholisch geprägten Polen spielt die Kommunion eine große Rolle im Leben von Heranwachsenden wie der 14-jährigen Ola. Dabei ist der Empfang der geheiligten Hostie eigentlich nebensächlich. Wichtig ist vor allem das Familienfest, das direkt im Anschluss stattfindet. Ola, deren Eltern getrennt leben, hofft deshalb auf eine Versöhnung, wenn ihr autistischer Bruder die Kommunion erhält. Mit der Energie der Verzweiflung kämpft sie um den Zusammenhalt der dysfunktionalen Familie, paukt für die mündliche Prüfung mit ihrem Bruder, kümmert sich um den Haushalt und darum, dass der Vater nicht in der Kneipe versackt. Die Mutter ist nur telefonisch zu erreichen. Doch vielleicht gelingt es Ola ja, die Mutter zu überreden, an der Kommunionsfeier teilzunehmen.
„Kommunion“ - Hintergründe
In beklemmenden und intensiven Bildern taucht die polnische Regisseurin Anna Zamecka in das Leben von zwei Teenagern ein. „Kommunion“ zeigt ihren Alltag, der von innerfamiliären und gesellschaftlichen Konflikten belastet wird. Allein der Energie von Ola ist es zu verdanken, dass die Familie zusammenhält. Im Direct Cinema-Stil gedreht - d.h. ganz ohne zusätzliches Licht, Ton oder eingefügte Kommentare - fokussiert sich „Kommunion“ unmittelbar auf die existenziellen Fragen, die den Alltag vieler Jugendlicher im heutigen Polen bestimmen. Die Dokumentation wurde deshalb mit dem polnischen Filmpreis für Dokumentationen und dem „Young Eyes Award“ der DOK Leipzig ausgezeichnet.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Anna Zamecka
Produzent
- Anna Wydra,
- Zuzanna Król,
- Hanka Kastelicová,
- Izabela Lopuch
Drehbuch
- Anna Zamecka
Kamera
- Malgorzata Szylak
Schnitt
- Anna Zamecka,
- Agnieszka Glinska,
- Wojciech Janas