Kontinental '25

Handlung und Hintergrund

Die Gerichtsvollzieherin Orsolya (Eszter Tompa) arbeitet in Cluj, der Hauptstadt Transsilvaniens. Eines Tages muss sie den Beschluss bekräftigen, einen arbeits- und wohnungslosen Mann aus dem Keller eines Wohnhauses zu vertreiben. Die tragischen Folgen dieser Räumung stürzen Orsolya in eine tiefe moralische Krise, die sie zwingt, ihre bisherigen Überzeugungen und Handlungen zu hinterfragen, während sie verzweifelt nach Absolution und der Beruhigung ihres Gewissens sucht.

„Kontinental ’25“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Nachdem der rumänische Regisseur Radu Jude 2015 mit „Aferim“ den Regiepreis und 2021 mit „Bad Luck Banging or Loony Porn“ den Hauptpreis der Berlinale abräumte, ist er 2025 mit der sozialkritischen Tragikomödie „Kontinental ’25“ ein drittes Mal im Programm der Filmfestspiele von Berlin vertreten. Auch in diesem Jahr konnte Jude einen silbernen Bären mit nachhause nehmen, diesmal für das beste Drehbuch.

Wie bei seinem letzten Preisträger-Film thematisiert der Filmemacher anhand von Einzelschicksalen gesamtgesellschaftliche Probleme wie Wohnungsnot, postsozialistische Wirtschaftskrisen und wachsenden Nationalismus. Der Titel des Films ist eine Hommage an Roberto Rossellinis neorealistisches Drama „Europa ’51“, in dem sich eine Frau nach dem Tod ihres Sohnes, von Schuldgefühlen geplagt, einem rigorosen Humanismus zuwendet. Im Gegensatz dazu bleibt der große Sinneswandel bei Hauptdarstellerin Orsolya in „Kontinental ’25“ allerdings aus, stattdessen verstrickt diese sich zunehmend in einem scheinbar ausweglosen Dilemma.

In der Hauptrolle verkörpert Eszter Tompa („Sunset“) die Gerichtsvollzieherin Orsolya. An ihrer Seite sind Gabriel Spahiu („4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“) als Ion, Adonis Tanța („Aferim!“) als Fred, Oana Mardare („Uppercase Print“) als Dorina und Șerban Pavlu („Everybody in Our Family“) als Priester Șerban zu sehen.

„Kontinental ’25“ feiert seine Weltpremiere im Februar 2025 im Wettbewerb der 75. Berlinale, wo die tragische Sozialsatire mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch ausgezeichnet wurde.