Das wird der härteste Marvel-Film: Passend zum aktuellen Hype um „Deadpool & Wolverine“ hat Sony einen brutalen Trailer zu „Kraven the Hunter“ veröffentlicht.
Das hauseigene Sony’s Spider-Man Universe (SSU) droht bereits zu scheitern, bevor es sich richtig entfalten konnte: Vier Filme wurden bislang veröffentlicht mit „Venom“, „Venom: Let There Be Carnage“, „Morbius“ sowie „Madame Web“, die Hälfte davon floppte an den internationalen Kinokassen gewaltig. Schlimmer noch, „Morbius“ und „Madame Web“ wurden in den sozialen Medien geradezu verspottet. Doch dieses Jahr könnte das Jahr werden, in dem sich alles entscheidet. Wird das SSU abheben können und damit zum filmischen Gegenstück des großen Marvel Cinematic Universe (MCU) avancieren, als das es die Verantwortlichen bei Sony Pictures angedacht haben? Oder wird es grandios scheitern und damit eingeäschert werden, noch bevor der angebliche Höhepunkt in Form von „The Sinister Six“ erscheinen kann – den Anti-Avengers, wenn man so will. Zwei Marvel-Filme sollen das Ruder rumreißen: „Venom: The Last Dance“ und „Kraven the Hunter“. Zu letzterem ist just ein frischer Trailer erschienen:
„Kraven the Hunter“ wird dem Trailer nach eine Origin-Story für den tödlichsten Jäger der Welt, Sergei Kravinoff alias Kraven der Jäger. Es wird offenbart, dass die Familienverhältnisse nicht unbedingt zu einer festen Blutsbande führen. Die Mutter früh gestorben, der Vater (Russell Crowe) ein skrupel- und gnadenloser Patriarch, dazu mit Dmitri Smerdyakov (Fred Hechinger) ein Halbbruder, der Sergei wohl genauso hasst wie den gemeinsamen Vater. Der große Konflikt dieses Films könnte also einer innerhalb der Familie sein, auch wenn mit Aleksei Sytsevich alias Rhino (Alessandro Nivola) sowie The Foreigner (Christopher Abbott) zwei Antagonisten präsentiert werden. Denn Dmitri Smerdyakov ist in den Comics auch als Chamäleon bekannt. Beide Brüder eint jedoch die Jagd auf Spider-Man.
„Kraven the Hunter“ könnte der härteste Marvel-Film überhaupt werden
Dass Sony Pictures den brandneuen Trailer zu „Kraven the Hunter“ zum jetzigen Zeitpunkt, lange vor dem Kinostart am 12. Dezember 2024, veröffentlicht hat, könnte reines Kalkül darstellen. Denn aktuell wischt „Deadpool & Wolverine“ den Boden mit der filmischen Konkurrenz auf, auch wenn der Film in den USA die Spitze bereits dem Liebesdrama „Nur noch ein einziges Mal“ mit Blake Lively überlassen musste. Weltweit konnten zum Zeitpunkt 1,036 Milliarden US-Dollar eingenommen werden. An Disneys anderen diesjährigen Kassenhit „Alles steht Kopf 2“ mit sagenhaften 1,595 Milliarden US-Dollar an Einnahmen wird der MCU-Film aller Voraussicht nach nicht mehr heranreichen. Dennoch beweist der Film, dass eine hohe Altersfreigabe kein Hindernis ist, wenn das Publikum auf den Film anspringt.
Und: Offenbar geht Regisseur J.C. Chandor („Triple Frontier“) volles Risiko ein mit dem Antihelden Sergei Kravinoff. Der erste Teaser-Trailer deutete es bereits an, doch der brandneue Trailer zeigt das ganze Ausmaß der blutigen und brutalen Actionszenen. Nur anhand des Trailers könnte man glatt davon ausgehen, dass der Film hierzulande potenziell keine Jugendfreigabe erhalten könnte, ein echtes R-Rating also, das nicht in erster Linie aufgrund von Kraftausdrücken erteilt wird. Schon der Trailer hat eine FSK: 16. Klar ist, selbst wenn Sony versucht, den Film mit einer PG-13-Freigabe, also einer FSK:12 durchzuboxen, wird er weiterhin ein Risiko darstellen. Denn nur wahre Comic-Fans kennen die Figur. Zumindest diese Zielgruppe würde man mit einem kompromisslosen Action-Abenteuer abholen. Und: Wie man es nicht macht, zeigt aktuell „Borderlands“ in den Kinos (deutscher Kinostart am 22. August 2024).
Auch wenn die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft sich höchstwahrscheinlich kein Stelldichein in „Kraven the Hunter“ geben wird, dürfen sich waschechte Fans an dieses Quiz wagen:
