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„Die Kritiker haben sie vernichtet“: Sony-CEO über Marvel-Kassenflops „Kraven“ & „Madame Web“

„Die Kritiker haben sie vernichtet“: Sony-CEO über Marvel-Kassenflops „Kraven“ & „Madame Web“
© IMAGO / Picturelux / The Hollywood Archive

In einem Interview verteidigte Tony Vinciquerra von Sony Pictures die Marvel-Flops „Kraven the Hunter“ und „Madame Web“ und schob die Schuld auf miese Kritiken.

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Disney kann sich nach zuletzt schwachen Kinojahren freuen, denn das auslaufend Kinojahr 2024 führte den Unterhaltungskonzern wieder an die Spitze der erfolgreichsten Hollywood-Studios mit weltweiten Gesamteinnahmen von um die 5 Milliarden US-Dollar (via Deadline). So stammen die zwei erfolgreichsten Filme des Jahres aus dem Hause Disney mit „Alles steht Kopf 2“ und „Deadpool & Wolverine“, die allein bereits für knapp 3,1 Milliarden US-Dollar an Einnahmen gesorgt haben. Gerade letzterer Film war eine kleine Sensation, setzte doch Disney-Boss Robert „Bob“ Iger darauf, dass allein der Umstand ein gewisses Interesse generieren würde, dass es sich dabei um den einzigen Kinofilm aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) handelt. Der Plan ging offensichtlich auf.

Einen ganz anderen Weg ging dagegen Sony Pictures mit der eigentlich wertvollen Lizenz rund um Spider-Man, einem der wohl beliebtesten Marvel-Charaktere überhaupt: Ganze drei Marvel-Filme aus dem hauseigenen Sony‘s Spider-Man Universe (SSU) veröffentlichte das Studio dieses Jahr; und das Ergebnis hätte katastrophaler nicht ausfallen können. Direkt zu Jahresbeginn floppte „Madame Web“ an den weltweiten Kinokassen mit einem miesen Einspielergebnis von gerade einmal 100 Millionen US-Dollar. Auch „Venom: The Last Dance“ blieb mit knapp 475 Millionen US-Dollar hinter den Erwartungen und den Einspielergebnissen der Vorgänger. Dass es aber zum Jahresende zu einer regelrechten Implosion kommen würde, dürfte aber sicherlich am meisten überraschen. „Kraven the Hunter“ mit Bond-Favorit Aaron Taylor-Johnson hat bis dato katastrophale 45 Millionen US-Dollar eingespielt. Ein kolossaler Kassenflop. Dabei hatte Sony in weiser Voraussicht das Budget bereits auf knapp 110 Millionen US-Dollar heruntergeschraubt.

Offiziell ist es zwar noch nicht bestätigt worden, aber die Anzeichen verdichten sich, dass Sony nach „Kraven the Hunter“ das SSU beerdigen und sich künftig auf Produktionen mit Spider-Man konzentrieren will. So wird Tony Vinciquerra, seines Zeichens CEO von Sony Pictures, am 2. Januar 2025 seinen Hut nehmen und den Platz freimachen für Ravi Ahuja, aktueller COO von Sony Pictures. Im Interview mit Los Angeles Times betonte Vinciquerra, „Kraven the Hunter“, seine letzte Filmveröffentlichung in der Funktion als CEO, sei „wahrscheinlich der schlechteste Start, den wir in den siebeneinhalb Jahren hatten“. Da kann es im kommenden Kinojahr 2025 im Grunde nur besser werden für Sony Pictures. Welche Filme euch da erwarten, zeigen wir euch im Video:

Marvel-Flops: Sony Pictures‘ Noch-CEO schiebt die Schuld auf die Fachpresse

Die Schuldigen an dieser Misere hat Tony Vinciquerra bereits ausgemacht: die Fachpresse. Anhand des Beispiels „Madame Web“ führte er seinen Vorwurf weiter aus:

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„Lassen Sie uns kurz auf ‚Madame Web‘ eingehen: ‚Madame Web‘ lief in den Kinos mit unterdurchschnittlichem Erfolg, weil die Presse den Film verrissen hat. Es war kein schlechter Film und er lief auf Netflix großartig. Aus irgendeinem Grund hat die Presse beschlossen, dass sie nicht wollte, dass wir diese Filme aus [den Comic-Charakteren] Kraven und Madame Web machen; und die Kritiker*innen haben sie einfach vernichtet. Das haben sie auch mit ‚Venom‘ gemacht, aber das Publikum liebte ‚Venom‘ und machte ‚Venom‘ zu einem Riesenerfolg. Das sind keine schlechten Filme. Sie wurden nur von der Fachpresse vernichtet, warum auch immer.“

Dass der ausbleibende Erfolg auch damit zusammenhängen könnte, dass schlicht und ergreifend das Kinopublikum nicht nur aus Comic-Geeks besteht und ein Großteil die Charaktere aus den genannten Filmen einfach nicht kennt und damit auch nicht in die Kinos geht, wird zumindest im Interview mit keiner Silbe erwähnt. Wirft man zudem einen Blick etwa auf die Bewertungsseite Metacritic, bietet sich sowohl bei den Kritiken als auch beim Publikum ein ähnlich schlechter Durchschnitt bei den Bewertungen. Ein Richtungswechsel, glaubt Vinciquerra, werde auch keine Besserung bringen, denn die Marvel-Filme würden „zerstört, ganz gleich, wie gut oder schlecht sie sind.“

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Vielleicht hätte sich Sony Pictures viel eher auf Produktionen mit Fokus auf die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft konzentrieren sollen. Der hat schließlich wesentlich mehr Fans im Kinopublikum. Gehört ihr dazu? Dann traut euch an unser kniffliges Quiz zu Spider-Man:

„Spider-Man“-Quiz: Teste dein Wissen zum Marvel-Superhelden!

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