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Salmon Fishing in the Yemen: Skurrile, satirisch angehauchte Tragikomödie mit Ewan McGregor als passioniertem Angler, der im Jemen die Möglichkeit des Lachsfischens erkunden soll.

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Handlung und Hintergrund

Dr. Alfred Jones, eine internationale Größe in Sachen Fischzucht, wird von Harriet Chetwode-Talbot mit einem abstrusen Angebot konfrontiert: Ihr Auftraggeber, ein jemenitischer Scheich, möchte in seinem Wüstenstaat Lachse ansiedeln. Geld spielt dabei keine Rolle. Jones tut die Idee zunächst als Unfug ab, lässt sich dann aber ob des hartnäckigen Charmes von Ms. Chetwode-Talbot auf das Abenteuer ein. Und dann erkennt auch noch die britische Regierung in diesem verwegenen Projekt die Möglichkeit, ihr angeschlagenes Nahost-Image aufzupolieren.

Dr. Alfred Jones, eine internationale Größe in Sachen Fischzucht, wird von der Investment-Bankerin Harriet Chetwode-Talbot mit einem scheinbar abstrusen Angebot konfrontiert. Ihr Auftraggeber, ein jemenitischer Scheich, möchte in seinem Wüstenstaat Lachse ansiedeln, Geld spielt keine Rolle. Ob des hartnäckigen Charmes von Ms. Chetwode-Talbot lässt sich Jones auf das Abenteuer ein. Und dann erkennt auch noch die britische Regierung die Gelegenheit, ihr Image mit dem Projekt aufzupolieren.

Ein britischer Fischflüsterer soll gegen alle Chancen Lachse im Jemen züchten. Die Liebe lässt ihn einen Versuch wagen. Emily Blunt und Ewan McGregor sind die Stars dieser romantischen Culture-Clash-Komödie mit starker satirischer Note.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lasse Hallström
Produzent
  • Guy Avshalom,
  • Paula Jalfon,
  • Zygi Kamasa,
  • Paul Webster
Darsteller
  • Ewan McGregor,
  • Emily Blunt,
  • Amr Waked,
  • Kristin Scott Thomas,
  • Tom Mison,
  • Rachael Stirling,
  • Catherine Steadman,
  • Jill Baker,
  • Tom Beard
Drehbuch
  • Simon Beaufoy
Musik
  • Dario Marianelli
Kamera
  • Terry Stacey
Schnitt
  • Lisa Gunning
Casting
  • Fiona Weir

Kritikerrezensionen

    1. "Lachsfischen im Jemen" beruht auf dem gleichnamigen Brief/E-Mail-Roman von Paul Torday. Dieses Erstlingswerk mit einer originellen Mischung aus Drama, Komödie, Liebesgeschichte und vor allem politischer Satire erschien 2006 und begeisterte sofort Literaturkritiker wie normalsterbliche Leser. Simon Beaufoy, Drehbuchautor von "Ganz oder gar nicht" und "127 Hours", arbeitete den Roman für die Leinwand um, verringerte das Gewicht des politischen Handlungsstranges ein wenig, verknüpfte ihn nicht ganz so stark mit realen politischen Ereignissen und rückte den Handlungsfaden der Liebesgeschichte mehr in den Mittelpunkt der Geschichte.

      Herausgekommen ist ein wunderbares Märchen über den Glauben, aus dem theoretisch absolut Unmöglichen das praktisch Mögliche entstehen zu lassen. Mit seinen emotionalen Momenten und bizarren Ereignissen erinnert "Lachsfischen im Jemen" deutlich an frühere Filme von Lasse Hallström wie etwa "Schiffsmeldungen" oder "Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa". Den von Ewan McGregor verkörperten Alfred Jones schickt Hallström auf eine Reise weg von seinem langweiligen, druchstrukturierten Leben, hinein in eine Welt voll abenteuerlichen Möglichkeiten und sein Publikum auf einen Streifzug durch amüsante, absurde, zärtliche, dramatische und wundersame Augenblicke – stets begleitet vom typisch britischen Humor.

      Tolle Bilder findet Hallström dabei nicht nur für die traumhaft schöne Kulisse: Wenn Jones beginnt, umzudenken und sich nicht länger gegen diese wahnwitzige Idee Lachse in der Wüste anzusiedeln wehrt, stoppt er plötzlich inmitten einer unüberschaubaren Menschenmasse, die in dieselbe Richtung vorwärtsdrängt. Er dreht sich um und "schwimmt" plötzlich, in einem Top Shot gefilmt, gegen den Strom - wie ein Lachs. Und am Absurdesten dürften wohl die Bilder sein, mit deren Hilfe Hallström die Szenarien für den Zuschauer sichtbar macht, die Pressesprecherin Patricia Maxwell - hier eine paradoxe Mischung aus der bösen Hexe des Westens und Mary Poppins - gedanklich durchspielt, wie man an gute Publicity für England im Nahen Osten kommen könnte.

      Emily Blunt und Ewan McGregor stehen neben den Lachsen im Zentrum des Films. Sie ist voller Tatendrang, aber auch hin und wieder hinreißend schüchtern. Er schrullig verschroben, ausgestattet mit entwaffnender Ehrlichkeit - schade, dass McGregors schottischer Akzent in der Synchro verloren geht - und zusammen sind sie schlicht und ergreifend bezaubernd in ihrer Interaktion.

      Fazit: "Lachsfischen im Jemen" ist ein Märchen. Mal Absurd und komisch, mal dramatisch und emotional. Aber in jedem Fall etwas, das man seinem Herzen gönnen sollte.
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    2. Lachsfischen im Jemen: Skurrile, satirisch angehauchte Tragikomödie mit Ewan McGregor als passioniertem Angler, der im Jemen die Möglichkeit des Lachsfischens erkunden soll.

      Lasse Hallström adaptiert Paul Tordays Politsatire als skurrile Liebeskomödie, bei der die smarte Emily Blunt dem verschrobenen Ichthyologen Ewan McGregor ins Netz geht.

      „Lachsfischen im Jemen“ - wie bitte? Ein Titel der Neugierde weckt, nie falsch wenn es darum geht, Publikum anzulocken. In Buchform hat das schon funktioniert, Paul Tordays Roman war in Großbritannien ein Bestseller, eine Satire, in der der Autor die (schwierigen) politischen Beziehungen zwischen Engländern und Jemeniten untersucht. Regisseur Lasse Hallström, Spezialist in Sachen Literaturverfilmungen, siehe „Schiffsmeldungen“ oder „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, interessiert sich eher für die zwischenmenschlichen Aspekte der Vorlage, setzt in seiner eleganten Adaption auf Herzschmerz und Humor.

      An die klassischen Komödien der Ealing Studios mit ihren exzentrischen Helden fühlt man sich erinnert, durch Ewan McGregor, der in die Rolle des Lachsexperten Dr. Alfred Jones schlüpft. Von Ichthyologie versteht er mehr als von Menschen, auf dem Gebiet des Fliegenfischens ist er ein ausgewiesener Experte. So wird Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) auf ihn aufmerksam. Im Auftrag ihres Chefs, Scheich Muhammed (Amr Waked), soll er das Lachsfischen in Jemen ermöglichen. Kosten spielen keine Rolle, 10.000 Lachsen will er mittels eines Damms in einem gefluteten Wadi eine neue Heimat geben.

      Ein Märchen aus 1001 Nacht, angesiedelt zwischen schottischem Hochland, Londoner City und archaischen Wüstenlandschaften, die in Marokko gefilmt wurden. Wie sich die quirlige Ms. Chetwode-Talbot und der steife Mr. Jones einander annähern, davon erzählt der Film. Er ist in einer erkalteten Ehe gefangen, sie wartet auf ihren Verlobten, einen Soldaten, der als vermisst gilt. Die britische Regierung wiederum erhofft sich durch das Projekt positive Presse in Sachen Nahostpolitik: Auftritt Bridget Maxwell (Kirsten Scott Thomas), Sprecherin des Premierministers, die alle Beteiligten zum Lokaltermin in den Jemen bittet.

      Simon Beaufoys („Slumdog Millionär“) Skript besticht durch pointierte, witzige Dialoge, die Charaktere sind sorgfältig, dieser Art Spaß entsprechend, ein wenig schablonenhaft gezeichnet. Die Schauspieler gehen in ihren Parts auf, größte Präsenz beweist Scott Thomas, die sich in ihren „Iron Lady“-Auftritten als brillante Komödiantin outet. Ein wenig befremdlich wirkt der eingeflochtene Terrorplot, dessen (wenige) Actionmomente nicht wirklich zum Rest der Handlung passen. Dafür trifft Dario Marianelli mit seinem Schmeichelsoundtrack exakt der richtigen Ton, derweilen Kostümbildnerin Jane Marcantonio weiß, was angelsächsische Kleidervorschriften verlangen. Fazit: Die spinnen, die Briten. geh.
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      1. Als der Fisch- und Angelexperte Dr. Alfred Jones die Anfrage eines Scheichs erhält, 10.000 Lachse in den Jemen zu transportieren, denkt er an einen schlechten Scherz. Allerdings hat der Scheich tatsächlich vor, in seiner Heimat das Lachsfischen einzuführen. Und so fährt Dr. Jones zusammen mit Harriet, der Assistentin des Scheichs, in die arabische Wüste, um das Projekt fachmännisch, wenn auch zunächst widerwillig, zu leiten. Doch es geht nicht nur ums Fischen in diesem Szenario. Für die britische Regierung ist es eine Chance, ihr Nahost-Image aufzupolieren. Und Dr. Jones erhält die Chance zu einem Start in ein anderes Leben. Lasse Hallströms Verfilmung des gleichnamigen und höchst populären satirischen Romans von Paul Torday zelebriert förmlich den klassischen britischen Humor. Trocken und doch voller emotionaler Untertöne werden die Dialoge in einer ausgetüftelten Geschichte von erstklassigen Darstellern serviert, allen voran Ewan McGregor und Kristin Scott Thomas als bissige Pressechefin. Die Einfälle sind absurd komisch, die Pointen sitzen und durch die romantischen Momente ist dies Kinounterhaltung vom Feinsten, die nicht nur köstlich amüsiert, sondern auch anrührt.

        Jurybegründung:

        Die Weisheit des Orients gegen die Technikgläubigkeit des Westens, so ließe sich die Grundsituation dieses liebenswürdigen Films von Lasse Hallström zusammenfassen.

        Zu Beginn des Films erleben wir einen Regierungsbeamten, einen anerkannten Experten für Fischereiwesen, der innerlich gekündigt hat. Sein Leben verläuft gleichmäßig langweilig, seine Ehefrau macht Karriere, das Leben scheint vorgezeichnet. Da erreicht ihn eine Anfrage seines Vorgesetzten, der ihn auffordert, bei einer Beraterfirma als Experte vorstellig zu werden. Dort begegnet er einer jungen Frau, die ihm ein scheinbar wahnwitziges Projekt vorschlägt. Einer ihrer Kunden, ein reicher Scheich, will im Jemen Lachse in der Nähe eines Staudamms einsetzen, um dort angeln zu können.

        Soweit die Exposition des Films, der sich mit zahlreichen, gelegentlich überraschenden Wendungen zu einer beachtlichen Komödie entwickelt. Dazu trägt auch der britische Humor bei, der die herausgeforderte Regierung samt ihrer Pressefrau und weiteren öffentlichkeitswirksamen Dienststellen in Unruhe versetzt. Hallström gelingt es, seine Figuren so liebenswert und dennoch glaubwürdig zu zeichnen, dass man gelegentlich geneigt ist, zu vergessen, dass dies nicht die Wirklichkeit, sondern ein hübsches Märchen ist. Der weise Scheich, der nur das beste für sein Volk will, aber auch dann noch weise bleibt, wenn sein Millionen teures Projekt „Lachsfischen“ durch Sabotage fast zunichte gemacht wird, er aber den Saboteuren großmütig verzeiht - „sie wissen es nicht besser.“ Dass die Öffentlichkeitsarbeit der britischen Regierung das alles zu ihren Gunsten zu nutzen weiß und wie Hallström es mit wenigen Mitteln gekonnt inszeniert, hebt den Film über eine durchschnittliche romantic comedy hinaus und macht ihn zur niveauvollen Unterhaltung.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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