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The Ladykillers: Goldthwait Higginson Dorr (Tom Hanks) ist Professor. Zumindest gibt er sich als solcher aus, und das erfolgreich. Eigentlich ist er Verbrecher, weswegen er sich auch der älteren Lady Munson (Irma P. Hall) annähert und bei ihr als Untermieter einzieht. Was er möchte, ist Geld - mit vier weiteren Gaunern plant er den Raub des Jahrhunderts: Ein Tunnel soll von Mrs. Munsons Keller bis zum Tresorraum des New Orleans Riverboat...

Handlung und Hintergrund

Um an die im Nachbargebäude deponierten Einnahmen eines Casinos zu gelangen, quartiert sich der zum Gentleman-Gauner heruntergekommene Professor Goldthwait Higginson Dorr (Tom Hanks) zur Untermiete im Häuschen einer netten alten Lady ein. Getarnt als fromme Gospelmusikanten planen er und seine schillernde Räuberbande den besten Weg, um sich per Tunnel zum Mammon vorzugraben. Weil ihre Gastgeberin nicht auf den Kopf gefallen ist, kommt dabei so manches anders, als man denkt.

Mit spürbarem Respekt vor dem Original und dem hauseigenen Hang zur geschliffenen Dialogspitze verlegen die fabelhaften Coen-Brüder („Fargo„) die Mutter aller schwarzen Kriminalkomödien von der Themse an den Mississippi und schicken mit Tom Hanks einen Hauptdarsteller ins Rennen, der für breite Aufmerksamkeit bürgen sollte.

Für einen geplanten Kasinoraub hat der schrullige Professor Goldthwait Higginson Dorr III. eine Chaotentruppe von Gaunern und Kleinkriminellen um sich versammelt. Er mietet sich als Untermieter im Haus einer alten Dame ein, um in deren strategisch günstig gelegenem Keller den Coup zu planen. Doch dann bekommt die alte Dame Wind von den Plänen ihrer Hausgäste - und Dorr beschließt, sie aus dem Weg zu räumen. Aber das ist leichter gesagt als getan.

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Als vorgeblicher Professor bringt Goldthwait Dorr seine Gaunertruppe im Haus der resoluten Mrs. Munson unter. Von dort aus wollen sich Dorr, der auf die Durchführung spezialisierte General, das Schandmaul Gawain, die Dumpfbacke Lump sowie der Sprengstoffspezialist Garth in den Tresor des nahen Casinos vorbuddeln. Immer öfter kommt den Ganoven aber die neugierige Mrs. Munson in die Quere, so dass schon bald feststeht: Marva Munson muss dran glauben! Leichter gesagt als getan, wie das glücklose Quintett allzu früh erkennen muss.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ethan Coen,
  • Joel Coen
Produzent
  • Tom Jacobson,
  • Barry Sonnenfeld,
  • Barry Josephson
Darsteller
  • Tom Hanks,
  • Irma P. Hall,
  • Marlon Wayans,
  • J.K. Simmons,
  • Tzi Ma,
  • Ryan Hurst,
  • George Wallace,
  • Diane Delano,
  • Stephen Root,
  • Jason Weaver,
  • Greg Grunberg
Drehbuch
  • Ethan Coen,
  • Joel Coen
Musik
  • Carter Burwell
Kamera
  • Roger Deakins
Schnitt
  • Roderick Jaynes
Casting
  • Ellen Chenoweth

Kritikerrezensionen

    1. Ging es in dem Originalfilm „Ladykillers“ aus dem Jahr 1955 von Alexander Mackendrick hauptsächlich um das Problem der Beseitigung der alten Lady, so ist dieser, dem Titel nach doch so wichtige Teil, bei den Coens etwas kurz geraten. Die Handlung verliert sich ständig selbst aus den Augen, was dafür sorgt, daß weder die Ausführung des Coup, noch das Töten der Lady, noch das Ausspielen der skurrilen Charaktere richtig in den Vordergrund rückt.

      Da hätten wir zum einen den geifernd lachenden angeblichen Professor, mit sichtlichem Spaß von Tom Hanks gespielt. Gestelzt zitiert er Edgar Allen Poe und mit überspitzten Gentleman-Manieren wickelt er die alte Dame ein. Dann wäre da der buddhistische Asiate mit Hitlerbärtchen namens „Der General“ (Tzi Ma), der zwar kaum spricht, dafür aber umso mehr raucht. Zu ihnen gesellen sich noch der cholerische Hip-Hopper Gawain (Marlon Wayans), der unter seinem akuten Reizdarmsyndrom leidende und stets diskussionsbereite Sprengstoff-„Experte“ Pancake (J.K. Simmons) sowie der gehirnlose und unfähige Footballspiler Lumb (Ryan Hurst). Jeder einzelne von ihnen erhebt den Anspruch, einzigartige Ticks zu besitzen. Diese Ticks zeigen leider schnelle Verschleißerscheinungen, da sich ihre Präsentation ziemlich bald in Wiederholungen ergeht.
      Man sollte den Coen-Brüdern zuliebe nicht mit einer überhöhten Erwartungshaltung an den Film herangehen. Weder was das Original des Films, noch was ihre bisherigen Werke angeht. Die Coens, denen es, wie sie selbst sagen, auf der Mainstream-Schiene gar nicht so ungemütlich vorkommt, wie ja auch schon „Ein (un)möglicher Härtefall“ mit George Clooney und Kathrin Zeta-Jones beweist, wollen ein möglichst großes Publikum erreichen. Ihnen reicht es scheinbar, den Film mit einigen Coenesken Humoreinheiten zu würzen. Und so geschieht es dann auch. Die Todesfälle, die sich am Ende des Films häufen sind zugegebenermaßen überaus kreativ ausgedacht und auch die Art der Leichenentsorgung ist eindeutiger Coen-Stil, falls es so etwas überhaupt gibt. Leider scheinen die Brüder auch ein Faible für Fäkalhumor zu haben. Die ständigen Diskussionen über akute Reizdarmsyndrome (inklusive Geräuscherzeugung) und Hämorhoiden nähern sich doch dem Grad der Abartigkeit.

      Sowohl auf Bild als auch auf Tonebene ist der Film zeitlos. Spielt er nach Angaben der Lady Munson 30 Jahre nach der Ermordung Martin Luther Kings, so gibt es dennoch eine Vermischung der Zeitebenen.
      „Hippeti-Hop“-Musik vermischt mit Rokoko-Orchester und Gospel-Chor. Verschlafenes Südstaatenflair vermischt mit goldenem Casinoglitzer, inklusive knapp gekleideter Frauen. Ein interessanter Stilmix, der unterhalten kann.

      Handlungsort des Originals war das neblige London. Der hiesige Schauplatz ist ein gelbstichiges Südstaatenörtchen am Mississippi. Spielte sich dort der größte Teil der Handlung im Keller der alten Lady ab, so ist hier der Ort der Handlung variiert. Mal findet man sich auf dem Schiff wieder, mal in einem Diner und ziemlich oft in einer von Gospelmusik durchwehten Kirche. Die Handlungsebenen sind sehr locker miteinander verstrickt, was dem Film Leichtigkeit verleihen soll, ihn teilweise aber etwas unübersichtlich macht. Technisch gesehen sieht man dem Film das große Talent seiner Schöpfer an. Und sowohl Geschichte als auch kreative Charaktere sorgen für einige Lacher. Wer also keinen „typischen Coen-Film“ erwartet und sich mit leichtem und schwarzem Humor unterhalten möchte, der düfte hier richtig sein.

      Fazit: Relativ unterhaltsames Remake mit skurrilen Charakteren, das an das Original nicht heranreicht.
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