George A. Romeros finaler Zombiefilm „Twilight of the Dead“ macht einen gehörigen Satz nach vorn: Mit Milla Jovovich übernimmt ein Horror-Star die Hauptrolle.
Mit George A. Romero verlor die Horror-Community 2017 den Vater des Zombiefilms. Sein 1968 erschienenes Filmdebüt „Die Nacht der lebenden Toten“, im Original „Night of the Living Dead“, war zwar nicht der erste Zombiefilm der Filmgeschichte, konnte aber das Genre maßgeblich beeinflussen und etablieren, ohne das Wort Zombie auch nur einmal zu erwähnen.
Vor seinem Tod hatte Romero noch an „Twilight of the Dead“ gearbeitet, das als direkte Fortsetzung zu seinem 2005er-Horrorfilm „Land of the Dead“ gedacht war. Darin soll sich die Handlung um die letzten Überlebenden der menschlichen Spezies drehen, die im Begriff sind, vollständig auszusterben und von Untoten ersetzt zu werden. Fans erinnern sich daran, dass die Zombies in „Land of the Dead“ allmählich zumindest rudimentäre kognitive Fähigkeiten zurückerlangten. Viele, viele Jahre später wäre es denkbar, dass sie eine buchstäbliche Gesellschaft der Untoten erschaffen haben.
Das Treatment dazu, also eine erste Ausarbeitung der groben Handlung, hatte Romero gemeinsam mit Paolo Zelati („The Profane Exhibit“) verfasst. Von der Nachlassverwaltung sowie Romeros Witwe Suzanne Desrocher-Romero gab es bereits 2021 das Einverständnis, das Werk zu vollenden, solange im Sinne des verstorbenen Filmemachers gehandelt werde:
„Er wollte, dass dies sein letzter Stempel auf dem Zombie-Genre wird. Das ist der Film, den er machen wollte. Und auch wenn jemand anderes die Fackel als Regisseur tragen wird, so ist es doch ganz klar ein George-A.-Romero-Film.“
Nun stehen die ersten beiden Darstellerinnen für die Produktion fest (via Deadline): Milla Jovovich („Resident Evil“-Franchise) und Betty Gabriel („Get Out“) werden in „Twilight of the Dead“ um ihr Überleben in einer von Zombies überrannten Welt kämpfen. Vor allem für die 48-jährige Jovovich ist das Filmprojekt eine Rückkehr ins Zombiegenre, nachdem sie 15 Jahre lang als Alice in der Videospielverfilmung „Resident Evil“ gegen die untoten Kreaturen gekämpft hat. Ob ihre Rolle im Romero-Finale ebenso heroisch und martialisch angelegt sein wird, steht zum Zeitpunkt nicht fest.
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„Twilight of the Dead“ hat einen vielversprechenden Regisseur
Nicht minder spannend ist der Name, der hinter der Kamera die Kommandos geben wird: Niemand Geringeres als Brad Anderson wird bei „Twilight of the Dead“ Regie führen. Der 60-Jährige, der in den vergangenen Jahren in erster Linie im TV-Bereich gearbeitet hat, verewigte sich schon früh mit „Der Maschinist“, für den Christian Bale eine beängstigende Gewichtsabnahme vollzog. Dem Horrorgenre ist Anderson über all die Jahre treu geblieben. Zuletzt drehte er den Gruselthriller „Blood“ mit Michelle Monaghan.
Mit „Twilight of the Dead“ sieht er eine Gelegenheit, sich an postapokalyptischen Klassikern zu orientieren:
„Ich betrachte den Film in der gleichen Weise wie erfolgreiche postapokalyptische Thriller wie ‚I Am Legend‘, ‚A Quiet Place‘, ‚The Road‘ und ‚The Last of Us‘: Genregeschichten, die ebenso emotional wie intensiv sind. Als ich ‚Twilight of the Dead‘ zum ersten Mal gelesen habe, kamen mir am Ende Tränen. Das ist eigenartig bei einem Film dieser Art. Aber er hat diese Art Anziehung, diese Kombination aus Horror und Herzschmerz, die ich liebe.“
Bei den genannten Werken, die sich Anderson zum Vorbild nehmen will, dürfte das Interesse ganz im Gegensatz zu den jüngsten Ablegern „Diary of the Dead“ und „Survival of the Dead“ definitiv steigen. Romeros Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ erhaltet ihr in der ungeschnittenen Collector’s Edition in grandiosen 4K-Ultra-HD mit über drei Stunden an Bonusmaterial, drei Postern, fünf Artcards, einem 32-seitigem Booklet und dem ersten Band des Comics „Die Nacht der lebenden Toten“ über Amazon zum guten Preis.
Beim Thema Zombies denkt der Großteil der Horrorfans mittlerweile auch an die erfolgreiche Serie „The Walking Dead“. Ob ihr euch mit diesem Horror-Universum auskennt, könnt ihr mit diesem Quiz auf die Probe stellen:
