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Landraub: Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den...

Handlung und Hintergrund

“Kaufen Sie Land, es wird keines mehr gemacht“ - So brachte es Mark Twain einst auf den Punkt. In Folge der Finanzkrise 2008 dachten die großen Investoren dieser Welt wohl Ähnliches, begannen sie doch vermehrt, Land in den Entwicklungsländern zu kaufen. Das führte dann dazu, dass Ackerflächen, die dazu benutzt werden könnten, die größtenteils arme, hungrige Bevölkerung zu versorgen, im Interesse der Großkonzerne genutzt werden, um für die reichen Länder zu produzieren.

Diese Ausbeutungspolitik wird in „Landraub“ aufgezeigt und durch die Kontrastierung von Investoren und Opfern aus zwei Perspektiven gezeigt. Durch die Profitinteressen der großen Konzerne und Länder sind so bereits Flächen verkauft worden, die der Größe Halb-Europas entsprechen. Der Gedanke dahinter ist, dass sich die Geschäftsmänner dadurch langfristig eine Ressource sichern, die nicht erneuerbar ist - Land. Darunter müssen dann besonders die ortsansässigen Bauern leiden. Diese sind durch den Verlust des Landes gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und Maschinen und Fabriken zu weichen, die wiederum viele Ressourcen wie Wasser und Energie verbrauchen.

Augenscheinlich sind sich beide Parteien allerdings überhaupt nicht einig, welche Auswirkungen der Kauf und Nutzen der Ackerflächen durch Großkonzerne hat. Denn während die Seite der Investoren von gesundem Wachstum und geteiltem Wohlstand spricht, zeichnen die vertriebenen Anwohner ein ungleich düstereres Bild, berichten sie doch eher von Vertreibung, Versklavung und unausweichlicher Armut. Dazu spannt „Landraub“ den Bogen zu Europa, die an der Situation maßgeblich Mitschuld tragen. So sind es die Programme der EU, welche die Riesen-Anlagen für Bio-Sprit und Zuckerproduktion überhaupt erst ermöglichen. Insofern spiegelt die Dokumentation den Widerstand gegen den Landraub wider und versucht das Thema, einer größeren Masse zu vermitteln.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Kurt Langbein
Drehbuch
  • Kurt Langbein,
  • Christian Brüser
Musik
  • Thomas Kathriner
Kamera
  • Wolfgang Thaler,
  • Attila Boa,
  • Christian Roth
Schnitt
  • Andrea Wagner

Kritikerrezensionen

  • Landraub: Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört. LANDRAUB portraitiert die Investoren und ihre Opfer. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein. Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung und Wohlstand für alle. Die anderen erzählen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen. LANDRAUB erzählt in großen Bildern von den Folgen.

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