Die Ereignisse in „Late Night with the Devil“ wirken erschreckend real. Basiert der Horrorfilm auf einer wahren Geschichte?
Der ungewöhnliche Horrorfilm, der ab sofort in den deutschen Kinos läuft, wird eure Sehgewohnheiten auf den Kopf stellen. Nicht nur Stephen King höchstpersönlich beschreibt „Late Night with the Devil“ als absolut brillant. Auch auf dem spanischen Fantasy Filmfestival Sitges gewann das Drehbuch eine Auszeichnung. Der Film wirft unweigerlich die Frage auf, ob es sich dabei wirklich nur um einen fiktiven Streifen handelt oder ob sich die Brüder Colin und Cameron Cairnes von realen Ereignissen haben inspirieren lassen.
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Warum „Late Night with the Devil“ den Kinobesuch wert ist, erfahrt ihr in unserer spoilerfreien Kritik:
Darum geht es in „Late Night with the Devil“
Mit dem Horrorfilm „Late Night with the Devil“ haben die Cairnes-Geschwister eine Late-Night-Show auf die Kinoleinwand gebracht, die ungewöhnlicher nicht sein könnte. Die 1970er-Jahre-Sendung „Owls with Jack Delroy“ hat mit sinkenden Einschaltquoten zu kämpfen, sodass zu Halloween im Jahr 1977 mit einem etwas unkonventionellen Format experimentiert wird. Diese Folge soll ganz im Zeichen des Paranormalen stehen. Das Highlight der Liveübertragung sind die Parapsychologin und Autorin June Ross-Mitchell (Laura Gordon) und das Mädchen Lily (Ingrid Torelli), die von einem Dämon besessen zu sein scheint. Moderiert wird das Ganze von Jack Delroy (David Dastmalchian), dessen Moderationsfähigkeiten und Prinzipien durch die paranormalen Aktivitäten auf eine harte Probe gestellt werden. Wird die Begegnung zwischen dem Dämon und dem Publikum gut ausgehen?
Den Trailer zum Film gibt es hier:
Beruht „Late Night with the Devil“ auf wahren Begebenheiten?
Auch wenn der Found-Footage-Ansatz sehr überzeugend ist, basiert „Late Night with the Devil“ laut Screen Rant nicht auf realen Ereignissen und ist daher rein fiktional. Jedoch gab Cameron Cairnes im Interview mit The Hollywood Reporter an, dass der amerikanische Late-Night-Moderator Don Lane als Inspiration für den Film diente. In den 1970er- und 80er-Jahren moderierte er die australische Late-Night-Sendung „The Don Lane Show“. Lane sei fasziniert von Paranormalem gewesen und habe das in seine Sendung mit einfließen lassen. Magier und andere Personen mit scheinbar übernatürlichen Fähigkeiten bekamen dort den Raum für die Darbietung ihrer Fähigkeiten. Selbst die prominenten Geisterjäger*innen, die Warrens, seien zu Gast in seiner Show gewesen – eine Anspielung, die auch in der fiktiven Sendung „Owls with Jack Delroy“ nicht fehlen durfte.
Die Filme rund um das Warren-Ehepaar wurden bereits in der „Conjuring“-Reihe festgehalten. Den Wahrheitsgehalt dieser prominenten Geisterjäger*innenfamilie könnt ihr mit diesem Video, das nichts für schwache Nerven ist, prüfen:
Teile der „Conjuring“-Reihe könnt ihr problemlos bei Prime Video, auf Netflix und bei WOW und Sky streamen. Mit dem Sky Entertainment Plus Paket habt ihr sogar Netflix inklusive.
Weitere Inspirationsquellen von „Late Night with the Devil“
Die Regisseurbrüder haben sich nicht nur von Talkshow-Formaten inspirieren lassen. Eingefleischte Horrorfans werden es wahrscheinlich bereits auf den ersten Blick bemerkt haben: Der Horrorfilm ist von dem 1973 erschienenen Klassiker „Der Exorzist“ inspiriert. Wie die beiden erklärten, prägten diverse weitere Werke – vorrangig aus den 1970er-Jahren – „Late Night with the Devil“. Weitere Filme wie das Comedy-Drama „Network“, „The King of Comedy“, „Zeuge einer Verschwörung“ und „The Killing of America“ beeinflussten das neue Werk.
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