FBW-Pressetext:
Die erste Realverfilmung des Kinderbuchklassikers erzählt die Geschichte der kleinen Laura, die einen Stern findet und mit ihm magische Abenteuer erlebt. Mit viel Fantasie und Charme ist dieser liebevoll umgesetzte Film das perfekte Wohlfühl-Kinderkino.
Regisseurin Joya Thome und ihre Co-Autorin Claudia Seibl haben den weltweit bekannten Kinderbuchklassiker mit viel Liebe zum Detail und den Figuren als erste Realverfilmung auf die Leinwand gebracht. Schon das Setting des Wohnhauses mit der großen Dachterrasse und den vielen verwinkelten Zimmern hat etwas Märchenhaftes an sich. Und wenn dann der freche und putzmuntere Stern in das Haus einzieht und die Stofftiere lebendig macht, dann ist man schon als kleiner Kinofan von der Handlung gefangen. Dazu trägt auch Emilia Kowalski bei, die Laura als ein sympathisches, neugieriges und tapferes Mädchen spielt, das seinen eigenen Kopf hat und sich mit viel Liebe um den Stern kümmert, der beim Absturz vom Himmel auf der Erde gelandet ist. Auch die Nebenfiguren bieten sich zur Identifikation an, dazu werden viele positive Botschaften verbreitet. Dass man durch Familie und Freunde sein Zuhause überall finden kann, zum Beispiel. Und dass Liebe auch manchmal bedeutet, loszulassen. Die Kinderdarsteller*innen sind von Joya Thoma fantastisch geführt, das Zusammenspiel wirkt sehr natürlich und die Inszenierung kommt ohne Überzeichnungen aus. Auch das Erzähltempo wirkt schon für kleinste Zuschauer angemessen, allzu laute Effekte gibt es nicht, dafür aber immer wieder kleine spannende und magische Momente, die für Kinder die Kinoleinwand zum Strahlen bringen.
FBW-Jury-Begründung:
Die Kinderbücher zu „Lauras Stern“ gehören zu den modernen Klassikern des Genres. Seit dem Erscheinen im Jahre 1996 sind zahlreiche Ausgaben und Geschichten entstanden, die in 25 Sprachen übersetzt und in 30 Ländern veröffentlicht wurden. Nach dem Erfolg des Buches folgten schnell die ersten Bearbeitungen für das Fernsehen und das Kino. Beim ZDF lief eine 52-teilige Zeichentrickserie, 2004 dann ein computeranimierter Kinofilm, danach folgten drei weitere Langadaptionen auf DVD und der großen Leinwand, die aber allesamt Animationsfilme waren. Joya Thomes nun vorliegende Version von Lauras Stern ist die erste Realverfilmung der Geschichten um das Mädchen, das einen verletzten Stern findet und mit diesem zahlreiche Abenteuer erlebt - auch wenn der Stern (wie könnte es auch anders sein) natürlich weiterhin animiert ist.
LAURAS STERN trifft die Atmosphäre der Bücher sehr gut: Die Rolle der beiden Eltern (Luise Heyer und Ludwig Trepte) sind ebenso treffend besetzt wie die von Laura und ihrem kleinen Bruder. Souverän gelingt es dem Film, eine anheimelnde Atmosphäre für Kinder zu erschaffen, die die kleinen Zuschauer*innen in die Geschichte hineinzieht und sie aufmerksam die fantastischen Entwicklungen verfolgen lässt.
Dass Lauras Familie gerade umgezogen ist und Laura selbst natürlich unter Heimweh zur alten, gewohnten Umgebung leidet, ist eine stark emotionale Komponente des Films, die, nach Auffassung der Jury, manchmal etwas zu kurz kommt. Doch das junge Publikum wird sich an diesem Aspekt ebenso wenig stören wie auch an der Tatsache, dass die musikalische Untermalung an manchen Stellen ein wenig zu präsent und dominant erscheint.
Die künstlich gebauten Settings auf dem Dach, die einen Teil der Jury eben durch ihre Künstlichkeit etwas irritierten, funktionieren in diesem Film genau deshalb so gut, weil sie eben für alle Zuschauer*innen eine Brücke in die Welt der Sterne bieten und damit auch zu Szenen, in denen der Film Realistisches und kindliche Fantastik aufs Schönste miteinander verbindet.
Das ruhige Erzähltempo und die sehr fein dosierte Dramaturgie der Geschichte machen LAURAS STERN zu einer überaus schönen, frühen Kinoerfahrung für das jüngere bis sehr junge Publikum, die zum Nachdenken und gemeinsamen Darüber-Sprechen anregt.
FBW-Jugend-Filmjury:
(www.jugend-filmjury.com)
Laura ist mit ihrer Familie vom Land in die Großstadt gezogen. Sie und ihr kleiner Bruder Tommy vermissen ihr altes Zuhause, was sich aber schnell ändert, als Laura einen Stern findet, dem eine Zacke fehlt. Denn sobald Laura durch das Verarzten der Zacke das Vertrauen des Sternes gewonnen hat, erleben die beiden zusammen magische Abenteuer. Die Literaturverfilmung LAURAS STERN ist ein spannender und emotionaler Familienfilm, der uns allen sehr gut gefallen hat, auch wenn es einen Charakter und ein paar fragwürdige Szenen gab, die wir nicht ganz nachvollziehen konnten. Wir fühlen uns von dem Film ernstgenommen, weil er nicht so übertrieben ist wie andere Kinderfilme. Die jungen Hauptdarsteller fanden wir enorm gut, weil die richtigen Emotionen immer natürlich rüber kamen. Aus dem Film haben wir gelernt, dass man auch mal loslassen und seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen muss, wenn es dem anderen dadurch besser geht. Wir empfehlen den Film ab 3 Jahren.
spannend: 3 Sterne
fantasievoll: 4 Sterne
traurig: 2 Sterne
lustig: 2 Sterne
berührend: 3 Sterne
Gesamtbewertung: 4 Sterne.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)