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Layla Fourie: Layla Fourie ist eine schwarze Südafrikanerin, die ihren kleinen Sohn Kane in Johannesburg alleine groß zieht. Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben, nimmt Layla einen neuen Job an. Ihr erster Einsatz findet in einem fernen Casino-Resort statt, und Kane begleitet sie auf der Reise. Auf der langen, nächtlichen Autofahrt dorthin überfährt Layla versehentlich einen weißen Mann. Aus Angst vor den Folgen, entscheidet...

Handlung und Hintergrund

Auf dem Weg zu ihrer ersten Arbeitsstelle, wo sie Job-Kandidaten eines Casinos am Lügendetektor testen soll, fährt die alleinerziehende Schwarzafrikanerin Layla Fourie mit ihrem kleinen Jungen auf dem Beifahrersitz einen Weißen tot und begeht Fahrerflucht. Ausgerechnet der Sohn des Opfers ist der erste Proband an der Maschine. Obgleich von Schuldgefühlen geplagt, kann sie aus Verantwortung für ihr Kind die Tat nicht gestehen und sie verstrickt sich immer mehr in ein Lügennetz.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pia Marais
Produzent
  • Claudia Steffen,
  • Christoph Friedel
Darsteller
  • Rayna Campbell,
  • August Diehl,
  • Rapule Hendricks,
  • Terry Norton,
  • Rapulana Seiphemo,
  • Jeroen Kranenburg,
  • David Mello,
  • Gérard Rudolf,
  • Yuho Yamashita,
  • Jeanne Balibar
Drehbuch
  • Pia Marais,
  • Horst Markgraf
Musik
  • Bachar Khalifé
Kamera
  • Andre Chemetoff
Schnitt
  • Mona Bräuer,
  • Chris Teerink

Kritikerrezensionen

    1. Das Drama "Layla Fourie" führt seine Titelheldin durch ein albtraumhaftes Geflecht aus Tragik, Schuld und Sorge um ihren Sohn. Der düstere Film der Regisseurin Pia Marais ("Im Alter von Ellen", "Die Unerzogenen"), der stellenweise die Spannung eines Thrillers entwickelt, feierte seine Premiere im Wettbewerb der Berlinale 2013. Er thematisiert das in der südafrikanischen Gesellschaft mit ihrer hohen Kriminalitätsrate weit verbreitete Misstrauen. Aber die Geschichte wirkt auch überfrachtet, weil sie so viele Probleme anschneidet und unwahrscheinliche Zufälle konstruiert.

      Die Angst fährt mit, je länger Laylas nächtliche Autoreise dauert: Sie drängt ihren Sohn zur Eile, als er austreten muss. Denn in der Nähe hat ein anderes Fahrzeug angehalten. Später schreit Kane auf dem Rücksitz im Schlaf auf, just in dem Moment, als auf der Landstraße ein Mann auf Laylas Wagen zukommt. Womöglich täuscht er eine Autopanne vor – Layla will nicht anhalten und fährt ihn über den Haufen. Gemeinsam mit Kane stellt sie fest, dass der Weiße noch lebt und packt ihn ins Auto, um ihn zu einem Krankenhaus zu fahren. Aber dafür ist es zu spät und so endet die Odyssee schließlich auf einer Müllkippe. Natürlich bleibt die Angst nun erst recht Laylas Begleiter.

      Angst und Misstrauen sind auch sonst überall präsent. Sie zeigen sich in den lückenlosen Sicherheitssystemen, mit denen Weiße wie die Familie des Unfallopfers ihre Anwesen absichern. Und sie werden mit den Lügendetektortests thematisiert, denen sich Arbeitssuchende routinemäßig unterziehen müssen. Misstrauen trübt die Beziehungen Laylas zu ihrem Sohn und zu Eugene. Die Frau des Unfallopfers argwöhnt, dass sich ihr Mann bei seiner Geliebten aufhält.

      Layla gehören die Sympathien des Publikums von Anfang an, schließlich ist sie eine verantwortungsbewusste Mutter, die um eine sichere Existenz kämpft. Nach dem Unfall lassen sie die Gewissensbisse nicht mehr los. Allerdings wirkt es sehr unglaubwürdig, dass sie zufällig den Sohn des getöteten Mannes kennenlernt und viel Zeit in seinem Haus verbringt. Laylas Versteckspiel hat viele aufregende Momente, wirkt aber in seinem Verlauf konstruiert und ziemlich rätselhaft.

      Fazit: Das Drama "Layla Fourie" über die Unfallflucht einer alleinerziehenden Mutter in Südafrika entfaltet eine düstere Spannung, wirkt aber auch konstruiert.
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