Auf dem Höhepunkt seiner Schauspiel-Karriere konnte Nicolas Cage ansehnliche Gagen verbuchen. Doch ausgerechnet bei einem der besten Filme in seiner Vita wurde der Darsteller nicht bezahlt.
In den letzten Jahren war Nicolas Cage eher für sein Mitwirken in recht abgeschmackten Produktionen bekannt. Zwar lieferte der mittlerweile 58-jährige Schauspieler in Filmen wie „Mandy“ oder „Pig“ mal wieder grandiose Darstellungen in qualitativ hochwertigeren Werken ab, doch dazwischen häufen sich zahlreiche Flops, die oftmals auch eine etwas niedrigere Bezahlung mit sich brachten.
Das sah allerdings nicht immer so aus, denn insbesondere in den 1990er-Jahren erschienen im Jahrestakt teils bis zu drei Filme mit Nicolas Cage, die nicht nur seine Popularität ankurbelten, sondern auch die Zahlen auf seinem Konto in die Höhe schnellen ließen. Dazu zählen Werke wie „The Rock – Fels der Entscheidung“, „Con Air“, „Spiel auf Zeit“ sowie „Im Körper des Feindes“. Den letztgenannten Action-Kracher könnt ihr euch aktuell unter anderem für 99 Cent bei Amazon Prime Video ausleihen.
Doch vor all diesen Filmen lieferte Nicolas Cage im Jahre 1995 die Performance seines Lebens ab. Für die Rolle des abgehalfterten Drehbuchautoren mit Alkoholproblemen namens Ben Sanderson in „Leaving Las Vegas“ erhielt der Hollywood-Star seinen ersten und bislang einzigen Oscar als bester Hauptdarsteller. Im Gespräch mit The Hollywood Reporter erklärte Mike Figgis (Regisseur, Drehbuchautor und Komponist des Films) allerdings, dass sowohl er als auch Nicolas Cage keine Gage für „Leaving Las Vegas“ erhielten.
100.000 US-Dollar wurden den beiden Filmschaffenden von der Finanzierungsfirma Lumiere Pictures versprochen, doch beide sahen keinen Cent. Zu der vorenthaltenen Bezahlung äußerte sich Mike Figgis jüngst wie folgt:
„Wie auch immer. Ich meine, meine Karriere nahm dann wieder an Fahrt auf und der nächste Film, den ich machte, wurde wirklich gut bezahlt. Und innerhalb eines Jahres verdiente [Nicolas Cage] 20 Millionen US-Dollar pro Film, das war ziemlich gut.“
Wusstet ihr, dass Nicolas Cage Ende der 1990er eigentlich Superman verkörpern sollte? Das Projekt „Superman Lives“ unter der Regie von Tim Burton wurde letztendlich jedoch eingestampft, was der Film „The Death of Superman Lives: What Happend“ dokumentiert. Welche Hollywood-Stars ebenfalls beinahe in einer Comicverfilmung mitgemischt hätten, verrät euch unser Video:
Der Grund für die gestrichene Bezahlung
Die Produktionskosten für „Leaving Las Vegas“ beliefen sich auf dreieinhalb Millionen US-Dollar, was für einen Hollywood-Spielfilm einen ziemlichen Sparbetrag darstellt. Als Grund für die gestrichenen Gagen gab Lumiere Pictures an, dass der der Film nie in eine finanziellen Gewinnzone kam. Insgesamt belief sich das internationale Einspielergebnis von „Leaving Las Vegas“ auf 49,8 Millionen US-Dollar.
Trotz der ins Wasser gefallenen 100.000 US-Dollar sprach sich Nicolas Cage für Produktionen wie „Leaving Las Vegas“ aus. Als er 1996 seinen Oscar als bester Hauptdarsteller entgegennahm, verkündete er (via Academy Awards Acceptance Speech Database):
„Oh Mann! Oh, Mann! Dreieinhalb Millionen US-Dollar Budget, etwas 16-mm-Filmmaterial dazu und ich halte diesen Preis in der Hand. Ich muss mich bei den Mitgliedern der Academy dafür bedanken, dass sie mich in die Riege dieser Supertalente gesteckt haben und dass sie mir mit dieser Auszeichnung helfen, die Grenze zwischen Kunst und Kommerz zu verwischen. Ich weiß, dass es nicht cool ist, das zu sagen, aber ich liebe die Schauspielerei einfach und ich hoffe, dass es mehr Ermutigung für alternative Filme geben wird, in denen wir experimentieren und in die Zukunft der Schauspielerei vordringen können.“
Mit der Action-Komödie „The Retirement Plan“ sowie dem Western „The Old Way“ befinden sich zurzeit zwei Projekte mit Nicolas Cage in der Post-Production, die noch dieses Jahr erscheinen sollen. Konkrete Termine für den Kinostart stehen zwar noch aus, doch bis wir Nicolas Cage das nächste Mal auf der großen Leinwand begutachten dürfen, könnt ihr euch die Zeit mit seinem letzten Film „Massive Talent“ vertreiben. Der Film, in dem der Darsteller sich selbst spielt, findet ihr bei Amazon Prime Video zum Kaufen wie auch Leihen.
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