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Etz Limon: Ein Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma, hier ist sie tief verwurzelt - so wie die Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers Israel Navon in das neue Haus direkt hinter dem Hain werden die alten Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko. Der Zitronenhain soll abgeholzt werden - bietet er...

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Handlung und Hintergrund

Direkt an der Grenze zu Israel lebt die palästinensische Witwe Salma (Hiam Abbass). Seit Jahrzehnten hegt und pflegt sie ihren Zitronenhain - bis vis à vis der israelische Verteidigungsminister (Doron Tavory) mit seiner Frau (Rona Lipaz-Michael) einzieht. Dessen grobe Geheimdienst-Entourage stuft Salmas Garten als Sicherheitsrisiko ein und will ihn abholzen. Gegen den unrechtmäßigen Übergriff auf ihren einzigen Besitz zieht Salma vor das höchste Gericht.

Ein Zitronenhain wird zum Politikum und bitteren Symbol des Misstrauens zweier verfeindeter Völker. Aus beklemmender Perspektive einer benachteiligten Witwe wühlt der Kampf David Palästina gegen Goliath Israel von Eran Riklis („Die syrische Braut„) auf.

Die palästinensische Witwe Salma geht vor Gericht, um ihren Zitronenhain vor der Abholzung zu retten. Er gilt den Israelis - im Speziellen dem israelischen Verteidigungsminister, ihrem neuen Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze - als Sicherheitsrisiko. Während die israelische wie auch die palästinensische Männerwelt Salma knebeln will, hat Mira, die Frau des Verteidigungsministers Verständnis für sie.

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Die palästinensische Witwe Salma geht vor Gericht, um ihren Zitronenhain vor der Abholzung zu retten. Er gilt ihrem neuen Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze, dem israelischen Verteidigungsminister, als Sicherheitsrisiko. Während die israelische wie auch die palästinensische Männerwelt Salma am liebsten Knebel verpassen würden, findet sie Unterstützung von unerwarteter Seite: Mira, die Gattin des Verteidigungsministers, zeigt Verständnis für die Nöte der Frau aus dem verfeindeten Nachbarland.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Eran Riklis
Produzent
  • Moshe Edery,
  • Leon Edery,
  • David Silber,
  • Bettina Brokemper,
  • Michael Eckelt,
  • Antoine de Clermont-Tonnerre
Darsteller
  • Hiam Abbass,
  • Rona Lipaz-Michael,
  • Ali Suliman,
  • Doron Tavory,
  • Tarik Copty,
  • Amos Lavi,
  • Amnon Wolf,
  • Smadar Yaaron,
  • Ayelet Robinson,
  • Danny Leshman
Drehbuch
  • Eran Riklis,
  • Suha Arraf
Musik
  • Habib Shadah
Kamera
  • Rainer Klausmann
Schnitt
  • Tova Ascher
Casting
  • Yael Aviv

Kritikerrezensionen

    1. „Lemon Tree“ des israelischen Regisseurs Eran Riklis wäre an sich ein todernster Film darüber, wie der israelisch-palästinensische Konflikt den Alltag der Menschen bestimmt. Doch das ist vermutlich nicht der Grund, warum der Film den Publikumspreis in der Sektion Panorama der Berlinale gewonnen hat. „Lemon Tree“ erliegt nämlich nicht der Versuchung, dramatische Lebensumstände und politische Ungerechtigkeiten lautstark anzuprangern. Der Film ist vielmehr durchzogen von einem feinen, aus dem Leben gegriffenen Humor, der mit der Schwere des Alltags von Salma kontrastiert.

      Der Obstgarten mit den reifen gelben Zitronen wirkt wie eine Oase der Ruhe und der Erholung in der Einöde, in der die Soldaten das Sagen haben. Salma erhält einen Brief, in der ihr der Beschluss zur Abholzung ihrer Plantage mitgeteilt wird. Gegen den Beschluss zieht sie mit dem jungen Anwalt, den sie in Ramallah kontaktiert, vor Gericht. Doch dass flugs ein Posten für einen militärischen Bewacher zwischen die Bäume gestellt wird, muss sie einfach hinnehmen. Und beim Betreten ihres Obstgartens erschreckt sie die Sicherheitsleute, als wäre sie der erwartete Staatsfeind.

      Die palästinensische Schauspielerin Hiam Abbas spielt Salma mit ihrem Kopftuch als ernste Frau mittleren Alters. Einer der ersten witzigen Running Gags des Films ist der Blick auf das Porträt ihres verstorbenen Gatten, das im Esszimmer streng das Geschehen überwacht. Nicht nur Salma selbst, auch der junge Anwalt, der bald zu Besuch kommt, erstarren jedes Mal wie ertappt beim Betrachten des mürrischen Mannes auf dem Bild.

      Salma lebt durch den Kontakt zu dem netten jungen Anwalt auf und wagt es sogar, sich zu schminken. Doch es dauert nicht lange, und die ehrbaren Männer der Umgebung kommen, um sie zur Ordnung zu rufen. Eran Riklis lässt die einsame Frau in Augenkontakt zur Gattin des Verteidigungsministers treten. Scheinbar lebt diese in ihrer Villa in einer völlig anderen Welt, doch auch sie muss sich den Wünschen ihres Mannes und der Sicherheitskräfte fügen. Beide Frauen finden in der Absurdität des militärischen Geschehens ihre Wege des Protestes und der stillen Annäherung.

      Der Film ist sehr spannend, weil sich immer wieder Kontaktmöglichkeiten im streng bewachten Gebiet ergeben, das dynamische Geschehen stets im Fluss bleibt. Auch die unterschiedlichen Charaktere, Lebensstile und die zarte Romanze zwischen Salma und ihrem Anwalt machen den Charme des Films aus, in dem Hiam Abbas und der Anwalt-Darsteller Ali Suliman schauspielerisch herausragen. Wie die erfrischende Zitronenlimonade, die Salma ihren Gästen serviert, vermittelt „Lemon Tree“ den Eindruck einer ungeheuer lebendigen kulturellen Vielfalt, die sich von militärischen Schranken nicht ersticken lässt.

      Fazit: Humorvolles und spannendes Drama über einen Zitronenhain als Sicherheitsrisiko im palästinensisch-israelischen Grenzgebiet.
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    2. Lemon Tree: Ein Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma, hier ist sie tief verwurzelt - so wie die Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers Israel Navon in das neue Haus direkt hinter dem Hain werden die alten Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko. Der Zitronenhain soll abgeholzt werden - bietet er doch leichte Deckung für Terroristen. Salma setzt sich zur Wehr. Um ihre Bäume zu retten, zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad Daud bis vor den Obersten Gerichtshof Israels. Ihr Kampf weckt nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien, sondern auch das Interesse Miras, der Gattin des Ministers, die sich in der Einsamkeit des neuen Hauses erstmals auch mit der Unerfülltheit ihres eigenen Lebens konfrontiert sieht. Während Salma entgegen der arabischen Tradition eine innige Zuneigung zu ihrem jüngeren Anwalt entwickelt, wächst zwischen den beiden Frauen, trotz aller Unterschiede und über die streng bewachte Grenze hinweg, ein unsichtbares Band der Sympathie. Salmas Odyssee führt tief hinein in das komplexe, bisweilen bedrückende, aber auch absurd-komische Chaos, das den konfliktgeladenen Alltag der Menschen im Nahen Osten bestimmt und in dem am Ende jeder mit seinem Lebenskampf alleine steht.

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