Ihr habt Lust auf eine schrullige Liebesgeschichte, die so authentisch ist wie ein offener Hosenstall auf dem Pausenhof? Dann liefert euch Amazon ab Mittwoch den perfekten Film dafür.
Paul Thomas Anderson gehört zu den bedeutsamsten Regisseur*innen unserer Zeit. Mit Werken wie „Magnolia“, „Boogie Nights“ und seinem Magnum Opus „There Will Be Blood“ hat sich der mittlerweile 53-jährige Filmemacher einen Namen unter Filmfans gemacht. Vor zwei Jahren erschien sein letztes Werk, das die Meinungen der Zuschauer*innen ziemlich stark gespalten hat. Welcher Fraktion ihr angehört, könnt ihr ab Mittwoch herausfinden, wenn „Licorice Pizza“ das Angebot von Amazon Prime Video ergänzt.
„Licorice Pizza“ entführt euch in das strahlende Los Angeles im Jahr 1973. Der 15-jährige Gary Valentine (Cooper Hoffman) arbeitet als Jungunternehmer und Schauspieler. Eines Tages trifft er bei den Fototerminen an seiner Schule auf die 25-jährige Alana Kane (Alana Haim) und verliebt sich auf den ersten Blick in die Assistentin des Fotografen. Trotz zunächst abweisender Haltung bahnt sich zwischen den beiden eine süße Freundschaft an, die sich im Verlauf der Handlung zu einem ganz besonderen Verhältnis wandelt.
Für seinen neunten Spielfilm versammelte Paul Thomas Anderson Cooper Hoffman, den Sohn seines verstorbenen Langzeitkollaborateurs Phillip Seymor Hoffman und die Musikerin Alana Haim vor der Kamera. Beide Stars gaben in „Licorice Pizza“ ihr Filmdebüt und liefern euch Schauspielleistungen, die geradezu vor Authentizität, Charme und Einfühlsamkeit strotzen. Neben den beiden Newcomer*innen brillieren Hollywood-Größen wie Bradley Cooper, Sean Penn, Benny Safdie sowie der Musiker Tom Waits in kurzen Nebenrollen.
Und apropos Musik: Den Score für „Licorice Pizza“ komponierte Jonny Greenwood von Radiohead – die Band, für die Paul Thomas Anderson bereits mehrere Musikvideos produziert hat. Auch für die Band HAIM, die Alana Haim gemeinsam mit ihren zwei (im Film auftauchenden) Schwestern bildet, hat der Regisseur zahlreiche Musikvideos inszeniert, die teils die warme Ästhetik einfängt, die ihr in „Licorice Pizza“ während des nostalgischen Trips durch das sonnige San Fernando Valley bestaunen könnt.
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Der Erfolg von „Licorice Pizza“
An den Kinokassen konnte „Licorice Pizza“ knapp 33,3 Millionen US-Dollar einspielen, was dem Drama einen Platz im Mittelfeld der Liste von Paul Thomas Andersons erfolgreichsten Filmen beschert. Werft ihr einen Blick in die Filmbewertungsportale, seht ihr, dass die Meinungen der Fachpresse und des Publikums weit auseinandergehen. Bei Rotten Tomatoes kommt der 133-minütige Streifen auf eine Wertung von phänomenalen 90 %, doch die Zuschauer*innen zeigten sich mit 66 % nur mäßig begeistert. Auch bei Metacritic beläuft sich die Durchschnittswertung der Presse auf 90 von 100 Punkten, während der User*innen-Score bei 6,6 von 10 Punkten liegt. In der International Movie Database (IMDb) hält der Film eine Wertung von 7,1 von 10 Sternen bei rund 132.000 Einträgen.
Bei der Oscarverleihung 2022 war „Licorice Pizza“ zudem für einen Oscar in den Kategorien Bester Film (Paul Thomas Anderson, Sara Murphy, Adam Somner), Beste Regie (Paul Thomas Anderson) und Bestes Originaldrehbuch (Paul Thomas Anderson) nominiert. Allerdings musste sich „Licorice Pizza“ den Filmen „Coda“, „The Power of the Dog“ sowie „Belfast“ geschlagen geben.
Neben „Licorice Pizza“ könnt ihr mit einer Mitgliedschaft bei Prime Video auch „Magnolia“ von Paul Thomas Anderson streamen. Weitere Highlights des Regisseurs wie etwa „Der Seidene Faden“ und „There Will Be Blood“ stehen euch zudem als Kauf- sowie Leihtitel zur Verfügung.
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