Little Thirteen: Schockierendes Drama über Berliner Jugendliche, die in bedeutungslosem, schnelllebigem Sex einen Ersatz für Nähe und Liebe suchen.
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Handlung und Hintergrund
Die 13-jährige Sarah kommt aus einer sozial benachteiligten Familie und ist in Sachen Sex kein Kind von Unschuld. In ihrem jungen Alter blickt sich schon auf zahlreiche wechselnde Partner zurück. Bis sie dem 16-jährigen Lukas begegnet und sich zum ersten Mal richtig verliebt. Der aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Jugendliche ist jedoch eine zwielichtige Person, tauscht mit seinem Kumpel selbstgedrehte Porno-Clips mit Minderjährigen gegen Drogen. Derweil bemerkt Sarahs beste Freundin Charly, dass sie schwanger ist.
Die 13-jährige Sarah kommt aus einer sozial benachteiligten Familie und ist in Sachen Sex kein Kind von Unschuld. In ihrem jungen Alter blickt sich schon auf zahlreiche wechselnde Partner zurück. Bis sie dem 16-jährigen Lukas begegnet und sich zum ersten Mal richtig verliebt. Der aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Jugendliche ist jedoch eine zwielichtige Person, tauscht mit seinem Kumpel selbstgedrehte Porno-Clips mit Minderjährigen gegen Drogen. Derweil bemerkt Sarahs beste Freundin Charly, dass sie schwanger ist.
Die 13-jährige Sarah lässt ganz wie ihre geistig gleichaltrige Mutter in punkto Sex und Drogen wenig anbrennen. Tendenziell kritische Bestandsaufnahme jugendlichen Sexualverhaltens, frei nach gesammelten Erfahrungsberichten.
Besetzung und Crew
Regisseur
Christian Klandt
Produzent
Verena Schilling,
Andrea Schütte,
Jochen Cremer,
Stefan Arndt
Darsteller
Muriel Wimmer,
Antonia Putiloff,
Joseph Bundschuh,
Isabell Gerschke,
Philipp Kubitza,
Gerdy Zint,
Gisa Flake,
Chiron Krase
Drehbuch
Catrin Lüth
Musik
Fabrizio Tentoni
Kamera
Andreas Hartmann
Casting
Suse Marquardt
Kritikerrezensionen
Little Thirteen Kritik
Little Thirteen: Schockierendes Drama über Berliner Jugendliche, die in bedeutungslosem, schnelllebigem Sex einen Ersatz für Nähe und Liebe suchen.
Intimes Porträt der Generation Porno um Berliner Jugendliche, die schnellen Sex finden, obwohl sie eigentlich Nähe suchen.
Der HFF-Abschlussfilm von Christian Klandt („Weltstadt“) liegt nicht nur phonetisch nahe an Catherine Hardwickes Pubertätsdrama „Thirteen“, schlägt aber einen dokumentarischen Weg ein, der einem Skandalon wie Larry Clarks kalkulierten „Kids“ weitgehend ausweicht, damit ehrlicher wirkt und sich näher an der heutigen Realität orientiert. Tatsächlich sammelten Klandt und seine Autorin Catrin Lüth über einen Filmworkshop Erfahrungsberichte von Teenagern, die dem Drama eine intensive Gewissheit (auch Dank hervorragend natürlicher Jungdarsteller) verleihen.
Sechs Personen aus zwei Generationen sind Gegenstand einer verbal wie physisch offensiv freizügigen Bestandsaufnahme emotional verwahrloster Pubertärer. Zwar ist Sarah (Muriel Wimmer) erst Dreizehn, aber mit ihrer drei Jahre älteren besten Freundin Charly (Antonia Putiloff) geil darauf, begehrt zu werden. Das heißt bei ihnen, Sex bei jeder Gelegenheit zu haben. Sie sind körperlich (geschlechts)reif und abgeklärt, emotional aber verwahrlost und bedürftig, mitunter ohne es zu wissen. Aus zerbrochenen Elternhäusern nicht gerade bildungsaffiner Schichten wachsen beide vaterlos auf und wollen nur eins: Party, Alkohol und Jungs.
Denn sie ahnen, dass es damit bald vorbei sein könnte, spätestens, wenn ihre Hartz-IV-Karriere beginnt. So findet Charly in Diggnsäck (Philipp Kubitza) und anderen Ablenkung, während Sarah in dem etwas sensibleren, heimlich selbstgedrehte Pornos gegen Drogen tauschenden Lukas (Joseph Konrad Bundschuh) eine echte Liebesbekanntschaft auftut. Sarahs verkrampft jugendliche Mutter Doreen (Isabell Gerschke), die sich von ihrem prolligen Bettgefährten Maik trennt, ist auf den süßen Neuen ihrer Tochter ebenfalls scharf. Die Erwachsenen erweisen sich als psychisch unreifer als die Jugend, die mit schockierender Normalität zwischen Intimrasur und Pickelsex ganz in ihrer Welt lebt. Alle sind nur auf den momentanen Spaß fixiert. Der Film schildert einen Lebensstil fernab von Verantwortlichkeit und Perspektive, oft direkt vom Elternhaus übernommen, unmittelbar bebildert mit einer Cinemascope-Kamera, die nah dran ist, ohne sich aufzudrängen. Statt zu moralisieren, zeigt sie die privaten Umstände vor allem der beiden Freundinnen, die in nachdenklichen Momenten von einer erschreckenden Leere ahnen, die nur Einsamkeit und Enttäuschung kennt. Trotzig werden beide so lange weitervögeln, bis sie die große Liebe finden. Ein nachdenkliches Porträt, das auf plakative Anbiederung verzichtet und schonungslos ehrlich - und damit kritisch - von einem blindwütigen Lifestyle berichtet, der verzweifelt nach Leben giert.