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Leonera: Die Studentin Julia erwacht morgens blutüberströmt in ihrer Wohnung. Ihr Liebhaber Nahuel ist tot, ihr Mitbewohner Ramiro schwer verletzt. Die beiden Überlebenden können sich an nichts erinnern und kommen in U-Haft. Für die schwangere Julia sind die nächsten Monate und Jahre eine Tortur; der Gefängnisalltag mit seinen Regeln und Ritualen scheint undurchschaubar. Für Julia beginnt ein verzweifelter Kampf um Freiheit...

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Handlung und Hintergrund

Als die schwangere Julia (Martina Gusman) in ihrer Wohnung zu sich kommt, hat sie allen Grund verstört zu sein: Neben ihr liegen ihre beiden Liebhaber, einer tot, der andere schwer verletzt. Das Gericht spricht sie des Mordes schuldig und so bringt die 25-jährige Studentin ihr Kind im Gefängnis zur Welt. Dort wird Marta, die zwei Kinder in Gefangenschaft großzieht, zu ihrer Verbündeten. Denn Julias Mutter will das Kind zu sich holen.

Erschütternde, realistische Studie einer ausgenutzten Frau und ihrem Leben im Gefängnis. Die Frage nach Schuld klammert der argentinische Regisseur Pablo Trapero („Familia rodante“) aus. Stattdessen stellt er eindringlich dar, was es bedeutet, sein Kind in einer feindlichen Umgebung aufzuziehen.

Julia ist eine 25-jährige Studentin, die zwei Wochen schwanger ist und sich noch nie etwas zuschulden hat kommen lassen. Nun wird sie ins Gefängnis geschickt, nachdem sie zwei Männer getötet hat, einer davon der Vater ihres ungeborenen Kindes. Tomas kommt im Gefängnis auf die Welt. Und Julia unternimmt alles, ihren Sohn zu einem guten Menschen zu erziehen.

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Die 25-jährige Studentin Julia muss sich nach einer wilden Nacht der Realität stellen. Ihr Freund Ramiro liegt schwer verletzt in seinem Blut, sein Geliebter - der Vater auch von Julias werdendem Kind - ist erstochen. Ramiros Aussage führt dazu, dass Julia wegen Mordes zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wird. In einem Teil des Gefängnis, der Müttern mit ihren Kindern vorbehalten ist, bringt sie Sohn Tomas zur Welt. Langsam erst lernt sie ihn lieben, doch dann ist Julia endlich bereit, für ihren Jungen zu kämpfen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pablo Trapero
Produzent
  • Martina Gusman,
  • Youngjoo Suh
Darsteller
  • Martina Gusman,
  • Elli Medeiros,
  • Rodrigo Santoro,
  • Laura García,
  • Leonardo Sauma
Drehbuch
  • Pablo Trapero,
  • Alejandro Fadel,
  • Martin Mauregui,
  • Santiago Mitre
Kamera
  • Guillermo Nieto
Schnitt
  • Ezequiel Borovinsky

Kritikerrezensionen

    1. Der argentinische Spielfilm „Löwenkäfig“ erzählt in dokumentarisch anmutendem Stil vom Alltag einer jungen Mutter mit Kind im Gefängnis. In Argentinien dürfen die Kinder bis zum Alter von vier Jahren bei ihren inhaftierten Müttern leben. Die des Mordes angeklagte Julia kommt schwanger ins Gefängnis. In ihrem Trakt teilen sich die Frauen die Zelle mit ihren Kindern, die Kleinen haben ein wenig Auslauf im Gemeinschaftsbereich und einen winzigen Spielplatz im Hof.

      Regisseur Pablo Trapero schildert minutiös die Zustände und das Leiden in einer solchen Abteilung. Julia wartet ungefähr vier Jahre auf ihren Prozess, dann wird sie zu zehn Jahren Haft verurteilt. Wie ihr geht es in diesem Film den meisten Frauen: Sie leben viele Jahre hinter Gittern. Wenn Besuchszeit ist oder einmal Ausgang gewährt wird, müssen die Frauen durch zahllose Gänge zwischen vergitterten Türen eskortiert werden, es gibt demütigende Körperkontrollen und den Spießrutenlauf vorbei an Zellen, in denen Männer lauthals auf sich aufmerksam machen.

      Die Geschichte lässt es bis zum Schluss im Unklaren, ob Julia schuldig ist. Dass sie und nicht der mitangeklagte Mitbewohner schließlich verurteilt wird, lässt aber Zweifel an der Gerechtigkeit des Prozesses aufkommen. Julia erscheint während des Wartens auf unbestimmte Zeit ziemlich rechtlos. Dennoch klagt der Film das Gefängnispersonal nicht an, im Gegenteil wirkt der Alltag in diesem Trakt sogar relativ kinderfreundlich und es gibt Momente von Mitgefühl und Menschlichkeit.

      Martina Gusman spielt Julia als apathische, verlorene Seele, die sich in ihr Schicksal aus purer Ohnmacht heraus fügt. Ihr Kind lehnt sie anfangs ab, doch dann wird der kleine Tomas zum Lebensmittelpunkt seiner Mutter. Er und die Gefängnisnachbarin Marta, die Julia unter ihre Fittiche nimmt, sind sogar die ersten positiven Beziehungen in ihrem Leben. Zwar kommt ihre Mutter auch auf Besuch, doch ihr Verhältnis zu Julia ist gestört.

      Die beengte Atmosphäre im Müttertrakt, das Elend der Frauen, das sich in spontanen Wutausbrüchen entlädt, werden eindringlich gezeigt. Auf der anderen Seite gibt es einen Zusammenhalt der Mütter, der Julia und ihrem Kind das Überleben erst möglich macht. Der gut gemeinte Spielfilm läuft allerdings manchmal Gefahr, über das Ziel hinauszuschießen und Julia zur Übermutter zu stilisieren. Auch das Rätselraten darüber, was in der Mordnacht wirklich geschah, beansprucht letztlich zu viel Aufmerksamkeit.

      Fazit: Der argentinische Spielfilm macht auf den prekären Alltag von Müttern mit Kleinkindern im Gefängnis aufmerksam.
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