Seit dem 02. März 2017 schlitzt sich Hugh Jackman ein letztes Mal als Mutant Wolverine über die deutschen Kinoleinwände. „Logan“ ist nach 17 Jahren die Abschiedsvorstellung des australischen Schauspielers und weil wir seiner ikonischsten Rolle Lebewohl sagen müssen, wollen wir einen genauen Blick auf den Superhelden-Film werfen und euch verraten, welche Anspielungen darin für die Fans versteckt wurden.
Diese Easter Eggs haben sich in „Logan“ versteckt – Achtung: Spoiler!
Ein Schwert als Souvenir
Da es sich bei „Logan“ um den dritten Solo-Film für Wolverine handelt, konnte man Anspielungen auf die vorherigen Teile natürlich nicht fehlen lassen. In der mexikanischen Heimat des Mutanten findet sich an der Wand hängend beispielsweise ein Katana. Kenner werden die Referenz vermutlich verstanden haben, denn in „Wolverine: Weg des Kriegers“ verschlug es den Anti-Helden nach Japan, wo er mit dem typischen Samurai-Schwert Bekanntschaft machte.
Treffen an der Freiheitsstatue
Neben seinen eigenen Auftritten finden sich in „Logan“ auch Querverweise zu weiteren „X-Men“-Filmen, unter anderem zum ersten Teil aus dem Jahre 2000. In einer seiner wachen, drogenfreien Phasen sagt Professor X (Patrick Stewart) zu Wolverine etwas über ein Treffen an der Freiheitsstatue, woraufhin dieser nur entnervt antwortet, dass die Sache mit der Freiheitsstatue vor langer Zeit geschah. Gemeint ist damit das Finale aus „X-Men“, wo es der Superhelden-Truppe seinerzeit gelang, Magneto (Ian McKellen) bei der US-amerikanischen Sehenswürdigkeit zu stoppen. Lang ist es her…
Die Adamantium-Kugel
Nicht nur in „Logan“ hat die Adamantium-Kugel eine wichtige Bedeutung, bereits in „X-Men Origins: Wolverine“ kam sie mit durchschlagendem Ergebnis zum Einsatz. Im ersten Spin-Off von Wolverine wurde er mit solch einer Kugel beschossen, was eine weitaus größere Wirkung als gewöhnliche Munition auf den Mutanten hat. Seine eigenen Knochen sind zwar von Adamantium überzogen, weswegen normale Geschosse ihm wenig anhaben können, Kugeln aus dem gleichen Metall sind jedoch weiterhin eine Gefahr für Wolverine.
Ein Komiker ist schuld an Hugh Jackmans Ende als Wolverine
In „X-Men Origins: Wolverine“ führte ein Kopftreffer mit einer Adamantium-Kugel dazu, dass James Howlett vergaß, wer er war und letztlich die Namen Logan und Wolverine annahm. In seinem finalen Film sollte die besondere Munition wiederum dazu dienen, im schlimmsten Fall Selbstmord zu begehen, was aufgrund seiner geschwächten Heilungskräfte durchaus Erfolg gehabt hätte, wäre das Geschoss nicht für X-24 benutzt worden.
X-24
Der größte Twist von „Logan“ war für viele wohl der aggressive Wolverine-Klon, im Film selbst als X-24 bezeichnet. Dabei handelt es sich überraschenderweise allerdings um eine Erfindung, die ohne Vorlage aus den Comics auskommt. Zwar gab es in den Heften Embryos, die mit den Codenamen x-24 bis X-50 bezeichnet wurden, allerdings zerstörte diese X-23 alias Laura Kinney, bevor sie zu einer Gefahr werden konnten.
X-23
Bleiben wir gleich bei den Decknamen und wenden uns der Neuentdeckung von „Logan“ zu. Dafne Keen eroberte mit ihrer Darbietung die Fan-Herzen im Sturm und kann im Gegensatz zu X-24 auf eine Comic-Vorlage zurückblicken. Dort handelt es sich bei ihr aber nicht um die Tochter von Wolverine, sondern um einen genetischen Klon, nur dass dieser eben über ein Y-Chromoson verfügt.
Old Man Logan
Bevor die Handlung von „Logan“ bekannt wurde, wünschten sich Fans, dass der beliebte Comic „Old Man Logan“ in Hugh Jackmans letztem Auftritt adaptiert wird. In der Geschichte erleben wir einen gealterten Wolverine, der sich zusammen mit Hawkeye durch die Vereinigten Staaten schlagen muss, in denen die Bösen gewonnen haben. Da 20th Century Fox für viele der Marvel-Charaktere nicht die Filmrechte besitzt, war eine treue Umsetzung eh nicht möglich, weswegen lediglich einige Themen übernommen wurden, beispielsweise der gealterte Wolverine und seine Reise durch ein Land, in dem die Helden vor Jahren schon Platz gemacht haben.
Alte X-Men, neue X-Men
Auch wenn die bekannten Mutanten das Zeitliche gesegnet haben, sehen wir einige von ihnen auf indirekte Art in „Logan“ wieder. Neben dem genetischen Material von Wolverine wurde auch das von seinen früheren Kollegen genutzt, um Klone zu erschaffen. Unter anderem erinnert eines der Kinder mit seinen Feuer-Fähigkeiten an Pyro, der Eis-Atmen eines anderen dürfte eine Anspielung auf Iceman sein und in den Akten, die Logan liest, findet sich der Name Christopher Bradley alias Bolt, der von Dominic Monaghan in „X-Men Origins: Wolverine“ gespielt wurde.
Die Comic-Hefte
Wenn man schon X-Men-Comics in einem Kinofilm verwendet, dann muss es diese doch auch wirklich geben, oder? Falsch gedacht, denn auch die beiden Hefte in „Logan“ wurden eigens für den Film angefertigt. Allerdings sind ihre Ausgabennummern eine Anspielung an real existierende Comics. In Ausgabe #117 glaubt Charles Xavier, dass seine X-Men tot sind und fragt sich, ob die Welt ohne sie ein besserer Ort wäre und in Ausgabe #132 treffen Wolverine und Donald Pierce erstmals aufeinander.
Donald Pierce
Der Bösewicht aus „Logan“, gespielt von Boyd Holbrook, hat zwar eine Comic-Vorlage, die unterscheidet sich aber in einigen Punkten von seiner Film-Adaption. Im Original handelt es sich bei ihm um ein wichtiges Mitglied in der Schurkentruppe von Emma Frost und Sebastian Shaw, den Widersachern aus „X-Men: Erste Entscheidung“. Bei seinem ersten Kampf mit Wolverine zerstört der Mutant den Arm von Donald Pierce und offenbart damit, dass dieser in Wahrheit ein Cyborg ist. Dem trägt „Logan“ Rechnung, da der Bösewicht hier mit einer Roboter-Hand ausgestattet ist.
Der Vorfall in Westchester
Dass Professor X aufgrund seines Zustands zu einer Gefahr für seine Umwelt wird, lernen wir spätestens bei dem Zwischenfall im Casino/Hotel. Einer seiner Anfälle sorgt dafür, dass alle Menschen in seiner Umgebung in einer schmerzhaften Paralyse gefangen sind. In den Nachrichten, die anschließend zu sehen sind, wird von einem ähnlichen Vorfall berichtet, der sich in Westchester vor einigen Jahren ereignete und sieben Tode zur Folge hatte.
Charles Xavier selbst bezeichnet die Erinnerung daran als entsetzlich und jeder „X-Men“-Fan wird ihm allein bei der Vorstellung daran wohl zustimmen. Immerhin befand sich in Westchester die Xavier’s School for Gifted Youngsters, also die Heimat der X-Men und junger Mutanten, die Professor X liebevoll bei sich aufgenommen hatte.