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Lomo - The Language of Many Others: Noch keine Beschreibung

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Handlung und Hintergrund

Mit 17 Jahren steht Karl (Jonas Dassler) gerade kurz vor dem Abitur. Im Gegensatz zu seiner ehrgeizigen Zwillingsschwester Anna (Eva Nürnberg) hat er jedoch keinen Plan für die Zukunft. Stattdessen verbringt er seine Zeit am liebsten auf dem eigenen Blog „The Language of Many Others“, wo er Bilder und Videos aus seinem Leben teilt, zum Beispiel vom Abendessen mit Mutter (Marie-Lou Sellem) und Vater (Peter Jordan). Die Bilder stellt er in eine Reihe mit Fotos von anderen Familien aus der ganzen Welt - sie sehen sich so ähnlich. Gibt es überhaupt Identität?

Erst als Karl die ebenfalls desillusionierte Doro (Lucie Hollmann) kennenlernt, erkennt er einen Sinn. Doch für Doro ist Karl nur eine Affäre. Gebrochen flüchtet sich Karl immer weiter ins Internet und beginnt ein riskantes Experiment: Ausgestattet mit einer Kamera schließt er die Augen und lässt sich lediglich von seinen Followern leiten. Als willenlose Puppe tut er das, was ihm die Stimmen aus dem Netz befehlen. Bald bringt er damit nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr.

„Lomo - The Language of Many Others“ - Hintergründe

Mit ihrem Spielfilmdebüt hat die Nachwuchsregisseurin Julia Langhof ein beeindruckendes Coming-of-Age-Drama aus dem Internetzeitalter vorgelegt, das auch bei internationalen Kritikern Anklang gefunden hat. Zwischen Teenagerdrama und Technothriller angesiedelt, erzählt „Lomo - The Language of Many Others“ vom Aufwachsen eines Digital Natives. Auf dem Film Fest München 2017 wurde das Drehbuch von Julia Langhof und Thomas Gerhold mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Julia Langhof
Produzent
  • Martin Heisler,
  • Eva Kemme
Co-Produzent
  • Eva Kemme
Darsteller
  • Jonas Dassler,
  • Lucie Hollmann,
  • Eva Nürnberg,
  • Karl Alexander Seidel,
  • Marie-Lou Sellem,
  • Peter Jordan,
  • Julika Jenkins,
  • Rainer Sellien,
  • Barbara Philipp,
  • Christopher Nell,
  • Philip van Volsem,
  • Stefanie Höner,
  • Andreas Nicki,
  • Max Schimmelpfennig,
  • Kolja Rashid
Drehbuch
  • Julia Langhof ,
  • Thomas Gerhold
Musik
  • Torsten Reibold
Kamera
  • Michal Grabowski
Schnitt
  • Thomas Krause,
  • Halina Daugird
Casting
  • Gabriele Simon,
  • Kathrin Bessert

Kritikerrezensionen

  • FBW-Jugend-Filmjury:

    (www.jugend-filmjury.com)

    „Es gibt nur zwei Zustände im Leben: Bewusstlosigkeit und Panik.“ Das ist die Meinung von Karl. Karl hat zwei Gesichter. In der realen Welt ist er ein desinteressierter 17-jähriger Schüler, der Probleme mit seiner Familie hat, weshalb er sich in die virtuelle Welt flüchtet, wo er auf seinem Blog als Lomo Gedanken, Gespräche und intime Sachen aus seinem Leben als Karl mit seiner Community teilt. Er zieht sich mehr und mehr darin zurück. Die Welt mit seiner Schwester Anna, seinem Schulabschluss und seinen wirklichen Freunden wird ihm immer unwichtiger. Durch Doro, seine Klassenkameradin, verlässt er noch einmal die virtuelle Welt, weil er verliebt ist, und fällt dann noch tiefer zurück, als Doro „keine offizielle Beziehung“ eingehen möchte. An dem modernen Drama hat uns gefallen, dass das aktuelle Thema der Nutzung sozialer Netzwerke spannend verfilmt wurde. Durch die vielen Nahaufnahmen, die an Karl bleiben, weiß man beim Schauen oft nicht genau, wie seine Umgebung genau aussieht, weil nur Ausschnitte davon sichtbar sind. Für einige von uns hat sich durch die wackelnde Handkamera die Spannung verstärkt. Andere waren so orientierungslos, dass sie es anstrengend fanden, zuzuschauen. Der fließende Übergang von der Realität in die virtuelle Welt und zurück durch Überblendungen in Bild und Ton hat den Film einzigartig gemacht. Beide Welten zerfließen und wechseln hin und her durch Unschärfe, verpixelte Bilder, Textzeilen. Das haben wir so noch nicht gesehen. Die Musik wird durch Soundeffekte ersetzt, wie zum Beispiel elektrisches Surren und Klopfen. Wenn Karl online ist, hört man die Stimmen und Meinungen seiner Follower. Manchmal folgen sie schnell hintereinander und durcheinander. Karl als Lomo verliert sich immer mehr in der digitalen Welt. Er lässt sich von seinen Followern lenken. Der überwiegende Teil unserer Jury findet es bedrohlich, dass Karl so weit geht und bewusst die Verantwortung über sein Leben in die Hände fremder Leute gibt. Das düstere Drama schreibt keine Meinung vor, kann betäubend wirken und ist komplex, daher empfehlen wir Lomo ab 15 Jahren.

    düster: 4 Sterne
    modern: 4 Sterne
    spannend: 4 Sterne
    realistisch: 4 Sterne
    einzigartig: 4 Sterne

    Gesamtbewertung: 4 Sterne.
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