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Lonely Hearts: Als wären sie in der Hölle füreinander ausgesucht worden: In dem Moment, in dem sich der Kleinbetrüger Ray Fernandez und die Schönheit Martha Beck erstmals küssen, besiegelt sich ihr Schicksal. Gemeinsam täuschen sie einsame Frauen und nehmen sie nach Strich und Faden aus. Bald schon schrecken sie auch vor brutalem Mord nicht zurück. Ihre mit dem Blut Unschuldiger erkaufte Freiheit kann nicht von Dauer sein, denn...

Handlung und Hintergrund

Ende der 40er Jahre sind Martha Beck (Salma Hayek) und Raymond Fernandez (Jared Leto) in ganz Amerika als „Lonely Hearts Killer“ berüchtigt: Das Mörderpärchen erschleicht sich das Vertrauen von Kriegswitwen, um sie auszurauben und zu ermorden. Die landesweite Fahndung leiten die beiden altgedienten und berufsmüden Polizisten Charles Hildebrandt (James Gandolfini) und Elmer C. Robinson (John Travolta), der um seine Frau trauert, die sich das Leben nahm. Während die beiden Killer in ihrem wildromantischen Wahn versinken, wird die Verfolgung für die beiden Cops ebenfalls zur Obsession.

Bereits mehrfach stand das historisch verbürgte Killerpaar für Verfilmungen Pate, darunter „The Honeymoon Killers„. Die Hollywood-Version wartet mit vielen Stars und einem spannenden Katz-und-Maus-Spiel auf, das in einem düsteren True-Crime-Ton gehalten wurde.

Martha Beck und Raymond Fernandez werden in den 40er Jahren in den ganzen Vereinigten Staaten als Lonely Hearts Killers gejagt: ein Mörderpaar, das sich in das Vertrauen von einsamen Kriegswitwen schleicht, um sie um ihr Leben und ihr Erspartes zu bringen. An ihre Fersen heften sich die beiden erfahrenen und müden Cops Charles Hildebrandt und Elmer C. Robinson, für die sich die Fahndung zunehmend als Obsession erweist.

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Das Betrüger-Paar Ray Martinez Fernandez und Martha Beck reist in den vierziger Jahren auf der Suche nach einsamen Frauen quer durch die USA. Zunächst bringen die zwei ihre Opfer nur um deren Ersparnisse, doch als sie auch vor Mord nicht zurückschrecken, geraten sie als Lonely Hearts Killers auf die Fahndungslisten der Polizei. Besonders die beiden erfahrenen Cops Elmer Robinson und Charles Hildebrandt haben es sich in den Kopf gesetzt, das Killer-Duo dingfest zu machen. Doch das ist viel leichter gesagt als getan.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Todd Robinson
Produzent
  • Avi Lerner,
  • Danny Dimbort,
  • Trevor Short,
  • John Thompson,
  • Randall Emmett,
  • George Furla,
  • Holly Wiersma,
  • Boaz Davidson
Darsteller
  • John Travolta,
  • James Gandolfini,
  • Jared Leto,
  • Salma Hayek,
  • Scott Caan,
  • Laura Dern,
  • Michael Gaston,
  • Bruce MacVittie,
  • Dan Byrd,
  • Andrew Wheeler,
  • Alice Krige,
  • Dagmara Dominczyk,
  • John Doman,
  • Christa Campbell,
  • Ellen Travolta
Drehbuch
  • Todd Robinson
Musik
  • Mychael Danna
Kamera
  • Peter Levy
Schnitt
  • Kathryn Himoff
Casting
  • Phyllis Huffman

Kritikerrezensionen

    1. Basierend auf der wahren Geschichte der ‚Lonely Hearts Killers’, die in den vierziger Jahren mehrere Menschen töteten, erzählt Regisseur und Drehbuchautor Todd Robinson die Geschichte seines Großvaters des Polizisten Elmer Robinson.

      Elmer Robinson leitete damals tatsächlich die Ermittlungen gegen das mörderische Paar und erzählte seinen Enkelkindern oft aufregende Geschichten aus seiner Zeit als Polizist.

      Sein Enkel Todd verstand es nun aus diesen Geschichten eine faszinierende ‚True Crime’ Geschichte zu weben, die vor allem durch den hervorragenden Cast brilliert.

      Während Travolta und Gandolfini, die hier bereits das vierte Mal gemeinsam vor der Kamera stehen, solide Leistungen absolvieren, vor allem Travolta sticht hier heraus, sind es vor allem Hayek und Leto, die dem Film den letzten Schliff verleihen.

      Gerade Salma Hayek, die zuletzt in Bandidas nicht gerade ihre schauspielerische Einzigartigkeit unter Beweis stellte, spielt hier alle anderen an die Wand. Zwar mit furchtbaren blauen Kontaktlinsen ausgestattet, erzählt sie auf subtile Art und Weise die erschreckende Geschichte von Martha Beck, die schon als Jugendliche von ihrem Bruder vergewaltigt wurde. Sie ist aus dieser Geschichte nicht unbeschadet heraus gekommen und letztendlich ist eigentlich sie diejenige, die der Geschichte des Betrügerpärchens die brutale Wendung gibt.

      Jared Leto als Raymond Fernandez zeigt sich ungewohnt unattraktiv, mit lichtem Haar und Toupet, der mit schalen Sprüchen einsame Frauen aufreißt und nach der Plünderung ihrer Konten wieder fallen lässt. Es faszinierend mit anzusehen, wie er in Martha seine Meisterin findet und letztendlich von ihr bis hin zum Wahnsinn korrumpiert wird.

      Anders als zuletzt in Brian De Palmas Black Dahlia, ist Lonely Hearts Killers nicht nur im Polizistenalltag der vierziger Jahre angesiedelt, sondern zeigt immer wieder die Perspektive des Killerpärchens. Es liegt in der menschlichen Natur sich vom Bösen angezogen und fasziniert zu fühlen, aber gleichzeitig die Sympathien für die gute Seite aufzubewahren. Robinson hat dies verstanden und zeichnet durch die narrativen Sprünge ein sehr komplexes Bild.

      Während der Film am Anfang noch komödiantische Momente hat, oft aufgrund der ausgezeichnet geschriebenen Dialoge, kippt die Atmosphäre nach zwei Dritteln des Filmes. Es ist der Moment, an dem Martha durch ihre wahnsinnige Liebe Ray dazu bringt ein Opfer zu erschießen. Ray begeht hier seinen ersten Mord, zuvor war er immer nur der betrügerische Gigolo, der es aber nie auf die Leben seiner Opfer abgesehen hatte. Martha tickt ganz anders, und drückt Ray irgendwann ihre Lebensart auf. Ab diesem Zeitpunkt wird Lonely Hearts Killers immer düsterer um schließlich wie schon am Anfang des Filmes gezeigt, im Gefängnis Sing Sing zu enden.

      Fazit: Wundervoller schwarzer Thriller mit einigen absurd-komischen Momenten.
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