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Lost Children: Dokumentation über vier Kinder, die als Kindersoldaten im Bürgerkrieg von Uganda gekämpft haben.

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Handlung und Hintergrund

Einer der längsten und schrecklichsten Bürgerkriege findet seit zirka zwei Jahrzehnten im Norden Ugandas statt. Dort entführt eine sogenannte Göttliche Widerstandsarmee systematisch Kinder, um sie in Buschcamps zu skrupellosen Mord- und Verstümmelungsmaschinen zu drillen und dann auf die Zivilbevölkerung los zu lassen. In Therapiezentren der katholischen Kirche behandelt man die Ergebnisse dieser Praxis: Von Verletzungen gezeichnete Teenager, deren innere Schäden weit schwieriger zu heilen sind als die sichtbaren.

Am Beispiel von vier Kindersoldaten dokumentieren die selbst zu den Opfern des Bürgerkriegs zählenden Filmemacher nur ein weiteres Horrorszenario einer schier endlosen Kette auf dem Schwarzen Kontinent.

Seit mehr als 18 Jahren herrscht im Norden Ugandas Bürgerkrieg, in dem mit Selbstverständlichkeit auf Seite der Rebellen auch Kindersoldaten „rekrutiert“ werden, das heißt: entführt und zum Töten gezwungen. Vier traumatisierte Kinder zwischen acht und 14 Jahren versuchen nach gelungener Flucht die Reintegration in ihrer Heimat, unterstützt von Caritas International.

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Seit fast 20 Jahren tobt im Norden Ugandas ein gnadenloser, blutiger Krieg. Es steht an der Tagesordnung, dass Kinder von der fanatisch-religiösen Lord’s Resistance Army entführt, zu Soldaten ausgebildet und zum Töten - selbst eigener Familienmitglieder - gezwungen werden. Unterstützt von Caritas International versuchen vier traumatisierte Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren nach der Flucht aus den Buschlagern der Rebellen in ein normales Leben zurückzufinden. Doch wie soll es ihnen jemals gelingen, wieder Kind zu sein?

Im Bürgerkrieg von Uganda werden entführte Kinder dazu gezwungen, als Soldaten selbst gegen ihre eigenen Familien zu kämpfen. Mutige, erschütternde und mehrfach preisgekrönte Dokumentation.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ali Samadi Ahadi,
  • Oliver Stoltz
Darsteller
  • Richard Kilama,
  • Jennifer Akelo,
  • Francis Ochava,
  • Vincent Opio,
  • Grace Arach,
  • John Bosco Komakech Aludi
Drehbuch
  • Ali Samadi Ahadi,
  • Oliver Stoltz
Musik
  • Ali N. Askin
Kamera
  • Maik Behres
Schnitt
  • Ali Samadi Ahadi

Kritikerrezensionen

  • Lost Children: Dokumentation über vier Kinder, die als Kindersoldaten im Bürgerkrieg von Uganda gekämpft haben.

    Eine erschütternde Dokumentation über den Alltag von Kindersoldaten in Nord-Uganda und ihren Versuch, einen Platz im Leben zu finden.

    Mehrere Monate verbrachten Ali Samadi Ahadi und Oliver Stoltz im Kriegsgebiet und in den Auffanglagern Nord-Ugandas, wo die Überlebenden des schon 20 Jahre dauernden Krieges Schutz vor dem systematischen Morden suchen. Die LRA-Milizen entführen Kinder zwischen acht und vierzehn Jahren aus ihren Dörfern und richten sie zum Töten ab, hetzen sie nicht nur gegen andere Zivilisten oder die eigene Familie auf, sondern auch gegeneinander. Nur wenigen gelingt die Flucht. Die Filmemacher porträtieren vier dieser Opfer, die zu Täter wurden, darunter ein Mädchen, das mit elf Jahren mit der Waffe kämpfen und Vergewaltigung durch den Rebellen-Kommandanten erleiden musste, ein 12Jähriger berichtet, wie er das Abschlachten zweier anderer Jungen mit der Machete ansehen musste. Mit Verständnis und Einfühlungsvermögen versuchen Sozialarbeiter, die Kinder wieder in die Clan-Gesellschaft einzugliedern und ihnen bei der Verarbeitung der schrecklichen Erlebnisse zu helfen. In Interviews erzählten die Traumatisierten, was ihnen passiert ist - Vergangenheitsbewältigung durch Konfrontation mit der quälenden Erinnerung. Der aus 120 Stunden Material entstandene Dokumentarfilm lässt keine falschen Erwartungen auf ein „normales“ Leben aufkommen, sondern verstört durch seine Schonungslosigkeit, weist auf einen in den Nachrichten vergessenen Konflikt hin. Die konsequent-subjektive Erzählperspektive durch die Augen der Kinder sollte den Zuschauer aufrütteln. mk.
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