Er war einer der kompromisslosesten Filmemacher unserer Zeit und bescherte uns so betörende wie verstörende Meisterwerke, nun ist David Lynch im Alter von 78 Jahren verstorben. Ihm zu Ehren ändert Arte das Programm und strahlt mit „Mulholland Drive“ einen seiner berühmtesten Filme aus.
Am 17. Januar 2025 verstarb der legendäre Regisseur, Autor, Schauspieler und Universalkünstler David Lynch und hinterlässt mit seiner vollkommen eigenständigen Filmsprache ein Werk, das seinesgleichen sucht. Lynch verweigerte sich den gängigen Statuten konsequent und behielt immer die vollständige Kontrolle über seine Arbeiten, die sich gängigen Erzählstrukturen und Logiken fast immer verweigern. So auch der Mystery-Thriller „Mulholland Drive“ mit Naomi Watts und Laura Harring, der ursprünglich einmal als Pilotfilm zu einer Serie gedacht war, dann aber von Lynch zum Kinofilm umgebaut wurde.
Wer den mitunter horrorhaften, aber stets faszinierenden Trip in die Abgründe Hollywoods noch nicht gesehen hat, schaltet am Mittwoch, den 22. Januar 2024 um 20:15 Uhr bei ARTE ein, wo das Meisterwerk zu Ehren des verstorbenen Regisseurs im Rahmen einer Programmänderung ausgestrahlt wird. Im Anschluss findet ihr den Film kostenlos in der ARTE Mediathek als Stream.
Wie bei vielen seinen surrealen Filme ist es kaum möglich, der Handlung von „Mulholland Drive“ in einem konventionellen Sinn zu folgen, vielmehr handelt es sich um eine kunstvoll miteinander verwobene Abfolge von Alpträumen, wie sie so nur von David Lynch erdacht werden kann. Doch Obacht: Das Finale sowie die legendäre Szene im Diner haben auch 24 Jahre nach ihrer Kinopremiere nichts von ihrem Schrecken verloren.
Von wem wir uns im vergangenen Jahr verabschieden mussten, erfahrt ihr im Video:
Weitere Programmänderungen in der Mediathek
Zusätzlich zu „Mulholland Drive“ findet ihr aktuell auch einige Dokumentationen über David Lynch in der ARTE Mediathek. Neben dem Portrait „Blow up – Worum ging’s bei David Lynch?“ steht eine Reportage über die Entstehung des Roadmovies „Wild at Heart“ zum Abruf bereit, das dem Regisseur 1990 die Goldene Palme von Cannes einbrachte.
Wer sich nun weitreichender mit dem Werk von David Lynch beschäftigen möchte, schaut sich am besten dessen wohl bedeutendsten Film „Blue Velvet“ an, eine Art Film gewordenes Gemälde über die Abgründe, die hinter der vermeintlich sauberen Fassade einer klassischen US-amerikanischen Kleinstadt lauern oder den Mystery-Thriller „Inland Empire“, der sich schon wegen der überragenden Vorstellung von Laura Dern lohnt und der bei seiner Entstehung 2006 zu Unrecht verhältnismäßig wenig Beachtung fand. Den Film könnt ihr gegen eine Gebühr von 3,99 Euro bei Amazon streamen.