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Lotte ja kuukivi saladus: Eines Nachts versuchen zwei Kapuzenmännchen, einen magischen Stein zu stibitzen, den Lottes Onkel Klaus einst von einer Bergreise mitbrachte. Lotte vereitelt dies und entdeckt, dass der Stein ungeahnte Kräfte besitzt. Auch die früheren Reisebegleiter des Onkels besitzen solche Steine. Lotte überredet Onkel Klaus, mit ihr auf eine abenteuerliche Expedition zu gehen.

Handlung und Hintergrund

Per Zufall bekommt die kleine Hundedame Lotte mit, wie zwei seltsame Gestalten in dunklen Kapuzenmänteln einen wertvollen Stein, der ihrem Onkel Klaus gehört, stehlen wollen. Lotte ahnt sofort, dass sich dahinter ein spannendes Abenteuer verbirgt. Als sie auch noch erfährt, dass sich zwei alte Freunde ihres Onkels ebenfalls im Besitz solch magischer Steine befinden, macht sie sich auf die Suche nach ihnen, und mit ihr die beiden Kapuzenmännchen, die diese Mondsteine unbedingt benötigen, um sicher in ihre ferne Heimat zurückkehren zu können.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Janno Põldma,
  • Heiki Ernits
Produzent
  • Kalev Tamm,
  • Riina Sildos
Drehbuch
  • Janno Põldma,
  • Heiki Ernits,
  • Andrus Kivirähk
Musik
  • Sven Grünberg
Schnitt
  • Janno Põldma

Kritikerrezensionen

    1. Das Hundemädchen mit den roten Haaren aus den estnischen TV-Animationen und dem Kinofilm „Lotte im Dorf der Erfinder“ von 2006 kommt nun zum zweiten Mal auf die große Leinwand. Erneut erfährt Lotte, dass es in der Welt noch viel mehr zu entdecken gibt als das, was in ihrer paradiesischen Heimat passiert. Diesmal aber führen sie ihre skurrilen Abenteuer tief in das Land der Fantasie, in dem dreiohrige Hasen-Astronauten vorkommen und Meeresbewohner, die im Wasser Pfannkuchen braten.

      Die Regisseure Janno Põldma und Heiki Ernits lassen die Geschichte wieder im idyllischen Dorf der Erfinder beginnen. Dort leben Hunde, Katzen, Ferkel und allerlei Insekten in Menschenkleidung und selbstgebauten Häuschen, die voller nützlicher Konstruktionen sind. Die Fliege, die alle Bewohner abends zum Schlafen schickt, hat zum Beispiel eine Kuckucksuhr, die sie aus dem Bett katapultiert. Ein kleines und ein größeres Männchen in grünen Kapuzenmänteln schleichen sich nachts ins Dorf mit einem Schuh, dessen Besitzer sie suchen. Der Schuh passt Lottes schlafendem Onkel Klaus, und die Männchen finden bei ihm auch gleich, was sie suchen: einen blauen dreieckigen Stein. Doch dann eilt Lotte herbei und die Männchen verschwinden ohne ihren Fund.

      Nun erzählt Onkel Klaus Lotte die Geschichte des Steins. Er stammt wie die zwei anderen, die er seinen Begleitern mitgab, aus einem Tempel im Inneren eines hohen Berges. Dort verlor der Onkel auf der Flucht vor lärmenden Verfolgern seinen Schuh. Weil die beiden Freunde des Onkels so weit weg wohnen, leiht Lottes Vater der Tochter und Klaus sein motorisiertes Dreirad für die Fahrt. Im Wald fällt Lotte auf, dass sie ihre Zahnbürste vergessen hat. Kein Problem, sagt Onkel Klaus, denn die Marienkäfer können in ihrer Fabrik eine neue herstellen: „Wer auf Reisen ist, muss an das Unglaubliche glauben!“ Es gibt also nichts, was es nicht gibt in dieser Geschichte. Sie wirkt wie ein Wimmelbild aus lauter witzigen Einfällen, die unbekümmert in detaillierte Bilder umgesetzt wurden.

      In bewährter Manier verbinden sich auf Lottes Wegen lustige, etwas altmodisch simplifizierende Alltagsszenen mit Handwerkern oder mit tapsigen Erwachsenen, die sich verlieben oder sich um ihre schwindende Haarpracht sorgen, mit in die Handlung eingebauten kulturellen und naturwissenschaftlichen Bildungsinhalten. Zu letzteren zählt hier die elektrische Aufladung, die beim Kämmen entsteht, sowie der Trip in eine Art Mayatempel mit steinernen Statuen, der ein wenig Mystik à la Erich von Däniken verströmt. Insgesamt versucht der Film eine manchmal schwierige Balance zwischen überbordender Fantasie und kindgerechter Verständlichkeit.

      Die Figuren tragen altmodische Kleidung wie schlabberige Hosen mit Hosenträgern, oder Anzugwesten. Selbst am Rande des Handlungsfelds gibt es meistens noch interessante kleine Entdeckungen und Bewegungen. Trotz der vielen Ereignisse wirkt der Film nicht wie eine aufgemotzte, hektische Blockbuster-Animation. Dafür sorgen die farbenfrohen, aber im naiven Retrostil zeitloser Bilderbücher gehaltenen Zeichnungen der Figuren und der Hintergründe. Auf einer der Wiesen, an denen Lotte und ihr Onkel vorbeifahren, stehen zum Beispiel zahllose Mohn- und Kornblumen, die detailliert zu erkennen sind.

      Fazit: Im estnischen Animationsfilm „Lotte und das Geheimnis der Mondsteine“ wimmelt es nur so von lustigen und absurden kleinen Abenteuern.
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