Eine außer Kontrolle geratene KI wird im Horrorfilm „Afraid“ zur Gefahr für eine Familie. Den ersten Trailer der Blumhouse-Produktion gibt es hier zu sehen.
Das Smart Home ist die schon heute erlebbare Zukunft: Dank Künstlicher Intelligenz (KI) sind alle technischen Geräte im Haus oder in der Wohnung miteinander vernetzt, kommunizieren untereinander und sind von überall und jederzeit ansteuerbar. Das soll das Leben erleichtern, kann es – wenn es nach dem Genrefilm geht – aber auch in höchste Gefahr versetzen. Wie, das zeigt die neueste Produktion aus der Horror- und Thrillerschmiede Blumhouse Productions in Zusammenarbeit mit Sony Pictures. In „Afraid“ wird das Szenario, das in ähnlicher Form bereits in etlichen (Kurz-)Filmen sowohl im Horror- als auch im Sci-Fi-Setting Einzug gehalten hat, so aufbereitet, dass es heute bereits denkbar wäre. Quasi die Horror-Version des 1999er-Disneyfilms „Das Haus der Zukunft“.
Dieses Mal soll eine vierköpfige Familie die fortschrittliche Künstliche Intelligenz AIA auf Herz und Nieren testen, um praktische Daten und Informationen erheben zu können. AIA versteht sich als Assistenzsystem für Familien. Mithilfe von Sensoren und Kameras erfasst und wertet sie das Verhaltensmuster der Familienmitglieder aus und kümmert sich antizipierend um ihre Bedürfnisse, bevor sie diese äußern. Eigentlich eine großartige Sache, wäre da nur nicht AIAs Eigenheit, ihnen wirklich alle vermeintlichen Wünsche zu erfüllen – koste es, was es wolle. Und es kostet mehr als nur die Stromkosten, wie der erste Trailer andeutet:
Als hätte sich Produzent Jason Blum gefragt, wie der KI-Roboter-Horror „M3GAN“ ohne Puppe, aber mit KI ausgefallen wäre: „Afraid“ ist buchstäblich die wahrgewordene Angst vor der berechnenden Natur Künstlicher Intelligenz, die Empathie und Wärme nur als Begriffe ohne Bedeutung kennt. Dem Team um Regisseur Chris Weitz war aber wohl auch klar, dass der Horrorfilm ohne eine echte Personifizierung des Bösen als greifbaren Ankerpunkt scheitern könnte. Das wird im ansonsten wieder allzu viel enthüllenden Trailer zwar nicht angedeutet, aber eventuell könnte AIAs übernatürlicher Mutterinstinkt letzten Endes höllischer Natur sein.
„Afraid“: Regisseur Chris Weitz kommt aus dem Komödienfach
Das Interessante an „Afraid“ ist Regisseur und Drehbuchautor Chris Weitz. Der 55-Jährige ist eigentlich im Komödienfach zu Hause, gab sein Regiedebüt an der Seite seines Bruders Paul Weitz mit der kultigen Teenie-Komödie „American Pie“. Gemeinsam drehten sie zudem „Einmal Himmel und zurück“ mit Chris Rock und „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“. Alleine führte Chris Weitz Regie bei „Der goldene Kompass“ und „New Moon – Bis zur Mittagsstunde“.
„Afraid“ ist demnach Weitz‘ erste Horrorproduktion. Ursprünglich hieß der Film „They Listen“ und hätte bereits 2023 in die Kinos kommen sollen, bevor man sich dazu entschied, den Kinostart um ein ganzes Jahr nach hinten zu verlegen. Dennoch lässt das hochklassige Ensemble aus John Cho, Katherine Waterston, David Dastmalchian, Keith Carradine, Havana Rose Liu sowie Riki Lindhome, Lukita Maxwell und Isaac Bae hoffen, dass „Afraid“ zumindest kurzweilige Gruselunterhaltung darstellen wird. Der deutsche Kinostart ist am 29. August 2024.
Basierend auf der gleichnamigen Erzählung des deutsch-österreichischen Autors Daniel Kehlmann produzierte Blumhouse auch den unterschätzten Spukhaus-Gruselfilm „Du hättest gehen sollen“ mit Kevin Bacon und Amanda Seyfried in den Hauptrollen. Streamen könnt ihr ihn über Amazon.
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