Ma vie de courgette: Sie sehen so niedlich und unschuldig aus, mit ihren großen Augen und den selbstgestrickten Anziehsachen und doch haben die Kinder in Claude Barras’ Stop-Motion-Film erschütternde Erfahrungen mit Vernachlässigung und Missbrauch gemacht. Die Hauptfigur mit dem Spitznamen Zucchini ist neun Jahre alt, als seine alkoholkranke Mutter, die ihn immer geschlagen und missachtet hat, bei einer weiteren Attacke auf ihn, plötzlich...
Handlung und Hintergrund
Sie sehen so niedlich und unschuldig aus, mit ihren großen Augen und den selbstgestrickten Anziehsachen und doch haben die Kinder in Claude Barras‘ Stop-Motion-Film erschütternde Erfahrungen mit Vernachlässigung und Missbrauch gemacht. Die Hauptfigur mit dem Spitznamen Zucchini ist neun Jahre alt, als seine alkoholkranke Mutter, die ihn immer geschlagen und missachtet hat, bei einer weiteren Attacke auf ihn, plötzlich stirbt. Er freundet sich mit dem Polizisten Raymond (Michel Vuillermoz) an, der ihn in ein Kinderheim verfrachtet, wo er sich ein neues Leben und ein neues Zuhause aufbauen soll. Dort lernt er andere Kinder kennen, die wie er kein geordnetes Elternhaus haben und der Verwahrlosung anheim gefallen sind. Sie haben Schweres schon in jungen Jahren erlitten und so sind sie auch nicht immer einfach im Umgang. Zucchini wird von Simon (Paulin Jaccoud) anfangs stark verspottet und in das Mädchen Camille (Sixtine Murat) verliebt er sich, als sie neu ins Heim kommt. Bei allen Querelen teilen die Kinder aber die Erfahrung, nicht geliebt zu werden und versuchen gemeinsam sich einen Platz im Leben, mit Freunden und Familie einzurichten.
Hintergrund
Der Film hat schon auf diversen Festivals das Publikum und die Kritiker begeistern können und konnte sich sogar über die Nominierung als Bester Animationsfilm bei der Oscar-Verleihung 2017 freuen. Auf der DOK Leipzig als Eröffnungsfilm oder auch in Cannes bei der Quinzaine des Réalisateurs. Das Drehbuch stammt von Celine Sciamma und basiert auf dem autobiographischen Roman von Gilles Paris „Autobiographie einer Pflaume“. Die passende musikalische Untermalung stammt aus der Feder von Sophie Hunger. Der untypisch erzählte Film mit einer großen Portion schrägem Humor ist für alle Altersgruppen geeignet. Wie Hannah Pilarczyk im Magazin Spiegel schrieb: „Schmerz und Trauer sind Teil des Lebens; wir tun niemandem einen Gefallen, wenn wir sie ausblenden.“ Der Film ist Claude Barras Langfilm-Debüt, er hat zuvor aber schon viele kurze Animationsfilme gemacht.
News und Stories
Besetzung und Crew
Regisseur
- Claude Barras
Produzent
- Pauline Gygax,
- Max Karli,
- Marc Bonny
Co-Produzent
- Marc Bonny
Drehbuch
- Claude Barras,
- Céline Sciamma,
- Germano Zullo,
- Morgan Navarro
Kamera
- David Toutevoix
Schnitt
- Valentin Rotelli