In einem Interview erklärte George Miller, worauf sich Fans bei „Mad Max: Furiosa“ gefasst machen dürfen und wie sich der Film vom 2015er-Hit unterscheidet.
„Mad Max: Fury Road“ schlug 2015 an den weltweiten Kinokassen ein wie eine Bombe und überraschte das Publikum, das nicht mit einer derart rasanten Actionhatz gerechnet hatte. Von Anfang an drückte Regisseur George Miller mächtig aufs Gas und ließ dabei kaum einen Moment zum Verschnaufen. Die späte Fortsetzung der Achtziger-Kultreihe aus Australien entpuppte sich als wahre Tour de Force, da kam kein anderer Actionfilm auch nur annähernd heran.
Das Ganze hatte allerdings auch eine Kehrseite: In Sachen Handlung war nicht viel drin. Was für die Zuschauer*innen in „Fury Road“ eher zweitrangig war, stellte für die Darsteller*innen hingegen ein Problem in der Immersion dar. Vor allem Charlize Theron brauchte mehr als nur das, was im Drehbuch stand, um ihre wichtige Figur Furiosa glaubwürdig zum Leben zu erwecken. Um ihr das zu ermöglichen, erschuf Miller quasi ein zweites Drehbuch, wie er gegenüber The AV Club wissen lässt:
„Wir haben nie erklärt, wie sie (Furiosa, Anm. d. Red.) ihren Arm verloren hat. Wir haben nie erklärt, was der grüne Ort der vielen Mütter eigentlich ist. Wir haben nie erklärt, wie die Zitadelle funktioniert. Wir hatten das Drehbuch also praktisch fertig, bevor wir ‚Fury Road‘ gedreht haben. Und wir taten dies, weil wir allen erklären wollten, wer Furiosa ist: Charlize, als sie die Rolle annahm, und allen Schauspieler*innen und den Designer*innen und allen, die an der Zitadelle gearbeitet haben und so weiter. Ich hatte das Gefühl, dass es ein ziemlich gutes Drehbuch war. Und dann sagte ich mir: ‚Wenn ‚Fury Road‘ funktioniert, würde ich diese Geschichte wirklich gerne erzählen.‘“
Und genau das geschieht aktuell in Australien, wo „Furiosa“ gedreht wird. Da es sich dabei zudem um ein Prequel handelt, wird nicht mehr Charlize Theron als knallharte Endzeit-Kriegerin zu sehen sein, sondern Anya Taylor-Joy („Das Damengambit“). Im Gegensatz zum vorherigen Film schaltet Miller hier einen Gang zurück, um im Detail zu erzählen, wie aus der jungen Furiosa letzten Endes ein Imperator für den gnadenlosen Herrscher Immortan Joe werden konnte.
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Und dazu braucht es neben einem jungen Immortan Joe noch den Warlord und Anführer einer Biker-Gang namens Dementus, der hier wohl von Marvel-Star Chris Hemsworth gespielt wird. Denn dieser ist es, der Furiosa aus dem grünen Ort der vielen Mütter entführt und später einen Krieg gegen Immortan Joe und die Zitadelle anzettelt. Und solltet ihr nun so richtig Lust auf einen Endzeit-Film bekommen haben, dann werft doch einen Blick in unser Video.
„Mad Max: Furiosa“: George Miller hat zu fast jedem Charakter eine kleine Hintergrund-Geschichte
„Furiosa“ wird also die Antworten liefern zu den zahllosen Fragen, die in „Fury Road“ aufgeworfen wurden. Und der Actionfilm soll die Welt, in der Furiosa lebt, näher beleuchten, wie Miller betont:
„Wir, Nico Lathouris und ich, haben auch – nicht als Drehbuch, sondern fast in Romanform – geschrieben, was mit Max in dem Jahr davor passiert ist. Und das ist etwas, worauf wir später noch eingehen werden. […] In meinem Kopf habe ich eine Hintergrundgeschichte des Doof-Warriors, der Gitarre spielt: Wie kann ein blinder Mann, der nur Gitarre spielen kann, in einer Einöde überleben, in der sich alle im Ausnahmezustand befinden? Wie ist er dort hingelangt? Also verfassten wir kleine Geschichten zu jeder Figur, als wir ‚Fury Road‘ drehten.“
Diese andere Geschichte zu Max Rockatansky dürfte dann das ebenfalls in Planung befindliche „Mad Max: The Wasteland“ sein. „Mad Max: Furiosa“ wird indes hierzulande am 23. Mai 2024 in den Kinos starten.
Die „Mad Max“-Filme mit Mel Gibson als Max Rockatansky gehören genauso zu den Kult-Actionfilmen wie die weiteren in diesem Quiz. Erkennt ihr sie alle? Testet euch: