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Madagascar: Der eingebildete Löwe Alex, das vorlaute Zebra Marty, die ständig panische Giraffe Melman und die divenhafte Nilpferd-Dame Gloria sind die absoluten Stars im Zoo des New Yorker Central-Park. Doch Marty ist traurig: Zu sehr beschäftigt ihn der Gedanke an die Freiheit. Und als er eines Tages zufällig hinter den Fluchtversuch einiger Pinguine kommt, ist er kurz darauf verschwunden. Als sich alle vier Freunde nach einer...

Handlung und Hintergrund

Der Löwe Alex, das Zebra Marty, die Giraffe Melman und das Nilpferd Gloria aus dem New Yorker Central Park Zoo sind die besten Freunde. Marty sehnt sich fürchterlich nach Freiheit und schließt sich dem Fluchtunternehmen der Pinguine an. Seine Freunde lassen ihn natürlich nicht alleine gehen, folgen ihm und stranden mit ihrem Flucht-Schiff vor der Küste Madagascars. Dort stellen sie schnell fest: Auf so viel Freiheit waren sie gar nicht vorbereitet.

Knallbuntes und familienfreundliches CGI-Spektakel aus der Dreamworks-Trickschmiede und der Feder von „Antz„-Regisseur Eric Darnell und Tom McGrath.

Eine Gruppe von Pinguinen, ein Nilpferd, ein Zebra, eine Giraffe und ein Löwe folgen dem Ruf der Freiheit und brechen aus dem New Yorker Central Park Zoo aus. Sie schaffen es bis, ähm, Manhattan, wo sie gestellt, dann aber von Tierschützern in Schutz genommen und schließlich in die Freiheit entlassen werden - und auf der Überfahrt nach Afrika vor Madagaskar Schiffbruch erleiden.

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Im Zoo des New Yorker Central Park führen Alex, der Löwe, das Zebra Marty, Melman, die Giraffe, und die Nilpferd-Dame Gloria ein beschauliches Leben. Doch als die Vier vom Fluchtplan eines Pinguin-Quartetts Wind bekommen, schließen sie sich den Ausreißern an und landen in Kisten verpackt auf einem Dampfer nach Afrika. Doch statt auf dem „Dunklen Kontinent“ stranden die Abenteurer auf Madagascar, wo sie schnell Erfahrungen mit den (Un-)Annehmlichkeiten des Lebens in wilder Natur machen und auf eine Bande Lemuren stoßen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Eric Darnell,
  • Tom McGrath
Produzent
  • Mireille Soria
Drehbuch
  • Eric Darnell,
  • Tom McGrath,
  • Billy Frolick,
  • Mark Burton
Musik
  • Hans Zimmer
Schnitt
  • H. Lee Peterson
Casting
  • Leslee Feldman

Kritikerrezensionen

    1. Diese hippe Parabel vom verwöhnten Zootier, das sich in der wilden Natur nicht mehr zurecht findet, geht über die Ode an den Tierpark hinaus und lässt hinter seinen Charakteren mit ihren allzumenschlichen Eigenheiten auch das gesättigte, naturfremde Großstadttier Mensch hervorlugen. Wer einem kindgerechten Animationsspaß aber keine gesellschaftskritischen Ambitionen unterstellen möchte, dem sei hiermit rechtgegeben: Es handelt sich bei „Madagascar“ vor allem um gute Unterhaltung, die sich dynamisch von Lacher zu noch lauterem Lacher hangelt.

      In bekannter „Shrek“-Manier setzt DreamWorks auch hier wenig auf sentimentale Sonnenuntergangsstimmung, sondern gibt dem großen Thema Freundschaft eine erfrischende ruppig-unverblümte Note, bei welcher dem Zuschauer sein amüsiertes Grinsen selten vergeht. So endet die zeitlupengedehnte, zuckrige Wiedersehensfreude der besten Freunde Alex und Marty am Strand von Madagascar dann eben nicht in freudenträniger Umarmung, sondern in einer wilden Rachejagd.

      Mit ironischem Unterton benutzt der Film dann auch Zitate aus amerikanischen Erfolgsfilmen der letzten Jahre wie „Castaway“ und „American Beauty“. So fallen in Alex’ Sehnsuchtstraum keine Rosen, sondern blutige Steaks, und ganz im Gegensatz zu Tom Hanks braucht der tollpatschige Melman nicht tagelange Übung, sondern puren Zufall, um Feuer zu machen, das dann auch gleich die Freiheitsstaue abbrennt, die Alex als sentimentales Denkmal in Verehrung für seine Heimatstadt mühsam erbaut hatte.

      Die Charaktere sind angenehm anti-heldisch. Diva Alex weiß, sich im Zoo in Szene zu setzen, posiert mit Zahnpastalächeln im Blitzlichtgewitter und versetzt mit seinem schaurigschönen Brüllen das begeisterte Publikum in süßen Schauder. In der Wildnis auf sich allein gestellt verwandelt er sich dann zunächst in ein quengelndes Nervenbündel, dem der Titel König der Tiere wenig gebührt. Auch die Katastrophen-Giraffe Melman sorgt in seiner tollpatschigen Verdrossenheit immer wieder für komische Momente – sein langer, krummer Hals lässt sich in alle möglichen Unformen verbiegen und steht in witzigem Kontrast zum plumpen Körper Glorias, die auch mit ihrer pragmatisch-direkten Einstellung Ausgleich schafft.

      Es ist aber doch Marty – das wissensdurstige Zebra, das sich darüber den Kopf zerbricht, ob es nun weiß sei mit schwarzen Streifen oder umgekehrt – der trotz seines wenig hünenhaften Aussehens mit schlacksigen Beinen und seltsam eckigem Schwanz den kühlen Kopf behält und sich in die Herzen der Zuschauer spielt.

      Ganz besonders drollig sind vier militärisch durchorganisierte Pinguine – von ihren Zoomitbewohnern als Psychopathen verschrien – die ihren Traum von der Antarktis mit allen Mitteln durchsetzen und allen mal so richtig zeigen, was mit dem geflügelten Wort „Klein aber oho!“ eigentlich gemeint ist. Ganz in Politikermanier lächeln sie ihr Zoopublikum in den Zustand gutgläubiger Verehrung, während sie sich direkt vor ihren Augen in die Freiheit graben und halten bis zum Ende heimlich alle Fäden in der Hand.

      Nebencharaktere wie diese, zum Beispiel auch ein Affe mit Alkoholproblem und sein zeichensprechender Kumpel oder das begeisterungsfähiges Wildnisvolk von partyliebenden Lemuren, lockern das Geschehen auf und verhelfen immer wieder zu den lustigsten Situationen.

      Schon allein das Aussehen der Tiere mit ihren übertriebenen Proportionen schafft eine komische Basis und immer wieder slapstickhafte Momente. Die extrem stilisierte, anti-realistische Ästhetik wurde mithilfe der „squash and stretch“-Technik erzeugt, mit der Designelemente des Zeichentrick in die Animation übertragen werden konnten.

      Alles ist etwas überzogen, aus den Fugen geraten. Sowohl der Grosstadtdschungel als auch die reale Dschungellandschaft von Madagaskar bewegen sich zwischen Natürlichkeit und zeichentrickästhetischer Stilisierung. Voller Liebe zum Detail animiert, sind sie ideenreich und farbenfroh inszeniert und befinden sich in ständiger Bewegung.

      Auch in der Animation der Tiere wurde den kleinsten Finessen Beachtung geschenkt, bei der jede Nuance der Gesichtsausdrücke zur Geltung kommt und es möglich wird, allein über körperlichen Ausdruck Komik zu erzeugen.

      Mit dem Song „You like to move it“ wird in „Madagascar“ einem alten Dance-Klassiker wieder Leben eingehaucht. Die Lust an der Bewegung ist es auch, die den Film durchzieht und ihn so gut funktionieren lässt: Die Dynamik der Bilder, die eigenartigen Bewegungen der Helden und vor allem das Tempo der Erzählung, wo nie zuviel geredet wird und das Abenteuer zuende ist, bevor es langweilig werden kann.

      Der Starlöwe Alex, das reiselustige Zebra Marty und seine kuriosen Tierfreunde begeistern nicht nur ihre New Yorker Zoobesucher, sondern werden vermutlich in ähnlicher Manier auch die kleinen und großen Kinobesucher zu Freudenglucksern und Fanartikel-Kaufrausch veranlassen.

      Fazit: Unterhaltsames, dynamisches Animationserlebnis mit tierischen Helden für Klein und Groß.
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