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Walk of Shame: Komödie um eine Journalistin, die wenige Stunden vor dem Bewerbungsgespräch für ihren Traumjob nach einem One-Night-Stand ohne Ausweis, Handy und Geld dasteht.

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Handlung und Hintergrund

Es hat einfach nicht sein sollen: Meghan Miles (Elizabeth Banks), ihres Zeichens angehende Nachrichtensprecherin, hat ein lukratives Job-Angebot als die Anchorwoman eines führenden News-Channels nicht bekommen. Während sie sich ihrem Kummer ergeben möchte, drängen ihre Freundinnen sie dazu, auszugehen und es ordentlich krachen zu lassen. Wenn dabei noch ein One-Night-Stand herausspringt, ist das umso besser. Gesagt, getan. Meghan feiert als gäbe es kein Morgen und verschwindet schließlich mit dem attraktiven Gordon (James Marsden) in dessen Apartment. Als könnte es kaum besser kommen, erhält sie am nächsten Morgen die Botschaft, dass die Stelle doch wieder frei sei und sie als Top-Kandidatin gute Chancen hätte, wenn sie sich binnen weniger Stunden zum Bewerbungsgespräch einfindet. Meghan stürzt aus dem Haus des noch schlafenden Gordon und muss zum Entsetzen feststellen, dass ihr Auto abgeschleppt wurde. Darin: ihre Schlüssel und ihr Ausweis. Und so muss sich Meghan auf einen Walk of Shame begeben und im Party-Outfit durch die Stadt gelangen, um rechtzeitig beim Bewerbungsgespräch zu erscheinen. Das klingt allerdings leichter, als es im Endeffekt ist…

Das Drehbuch und die Regie bei „Mädelsabend“ übernahm Steven Brill, der sich im Komödienfach bestens auskennt. Als Regisseur hat er bereits die Adam-Sandler-Filme „Little Nicky – Satan Junior“ und „Mr. Deeds“ inszeniert. Auch „Trouble ohne Paddel“ und der Star-besetzte „Movie 43“ gehen auf seine Kappe. Beim letzteren Film drehte er auch schon mit Elizabeth Banks zusammen, die er für die Hauptrolle in „Mädelsabend“ gewinnen konnte. Die Kritiken in den USA, aber auch hierzulande zeigten sich dagegen nicht so begeistert vom Film.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Steven Brill
Produzent
  • Matt Berenson,
  • Ted Gidlow,
  • Jim Tauber,
  • Sidney Kimmel,
  • Gary Lucchesi,
  • Tom Rosenberg
Darsteller
  • Elizabeth Banks,
  • James Marsden,
  • Kevin Nealon,
  • Gillian Jacobs,
  • Sarah Wright,
  • Ethan Suplee,
  • Bill Burr,
  • Lawrence Gilliard Jr.,
  • Alphonso McAuley,
  • Da'Vone McDonald,
  • Willie Garson,
  • Oliver Hudson,
  • Ken Davitian
Drehbuch
  • Steven Brill
Musik
  • John Debney
Kamera
  • Jonathan Brown
Schnitt
  • Patrick Don Vito
Casting
  • Tricia Wood

Kritikerrezensionen

    1. In der Komödie "Mädelsabend" wird der typische Albtraum amerikanischer Großstadtbewohner wahr: Eine junge Frau irrt nach durchzechter Nacht allein, zu Fuß und mittellos durch Straßen, die man sonst tunlichst meidet. Die äußere Gefahr in Los Angeles und die Erkenntnis, wie schnell man die Sicherheit einer bürgerlichen Identität verlieren kann, nutzt der Film für drastische Situationskomik. Regisseur Steven Brill ("Mr. Deeds", "Little Nicky – Satan Junior") präsentiert eine unterhaltsame, satirisch gefärbte Pechvogel-Geschichte mit einer starken Elizabeth Banks in der Hauptrolle.

      Schwer zu sagen, wo Meghans Desaster genau beginnt. Auf dem mehr feuchten, als fröhlichen Mädelsabend? Mit ihrer überstürzten Flucht aus der Wohnung des schlafenden Fremden, weil sie panische Angst vor Katzen hat? Oder doch erst im Taxi, das sie an den falschen Ort bringt? Immer bekommt man als Zuschauer genüsslich vorgeführt, dass ein pannenfreier Alltag zu großen Teilen nur aus ahnungsloser Sorglosigkeit besteht. Meghans Freude über die einsame Polizeistreife verkehrt sich schnell ins komplette Gegenteil: Die Ordnungshüter halten die Blondine im grellgelben Schlauchkleid für eine Prostituierte und drohen ihr Haft an, falls sie den Sperrbezirk noch einmal verlässt. Witzigerweise sind Meghans Erlebnisse im Versteck dreier Crackdealer weniger schlimm als in einem öffentlichen Bus. Von der schrillen Frau geht eine diffuse Provokation aus, vor allem aber passen ihr Aussehen und Verhalten nicht zu ihren wortreichen Beteuerungen.

      Die absurden Situationen ergeben oft köstliche Dialoge: Weil die Menschen Meghan nicht glauben, fangen sie an zu feilschen und zu kalkulieren. Meghans Trip wird so zur inneren Entwicklung: Sie erkennt nicht nur, dass man in Los Angeles für – fast – alles bezahlen muss, sondern auch, wie hohl und realitätsfern die Dinge sind, über die sie in ihrem TV-Job redet. Mit der Zeit häufen sich die Worst-Case-Szenarien zwar etwas unrealistisch, aber für spaßige Unterhaltung ist über weite Strecken gesorgt.

      Fazit: Verloren in Los Angeles: Die Komödie "Mädelsabend" macht sich einen gelungenen Spaß aus der bürgerlichen Angst vor der düsteren Seite der Stadt.
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    2. Mädelsabend: Komödie um eine Journalistin, die wenige Stunden vor dem Bewerbungsgespräch für ihren Traumjob nach einem One-Night-Stand ohne Ausweis, Handy und Geld dasteht.

      Elizabeth Banks stolpert nach einer heißen Partynacht ohne Papiere, Handy und Geld total verkatert durch Downtown Los Angeles.

      Schlimmer geht’s nimmer: Zu Fuß unterwegs, und das ausgerechnet in der Stadt der Engel. Nach einem feucht-fröhlichen „Mädelsabend“ mit den besten Freundinnen und einem One Night Stand mit einem charmanten Unbekannten steht die eigentlich seriöse und schüchterne Meghan Miles im grell gelben Mini frühmorgens auf der Straße, das Auto wurde abgeschleppt samt Papieren und Geld, das Handy liegt beim Lover in der Wohnung. Warum sich die verkaterte Blonde überhaupt ohne Abschied auf die High Heels machte, bleibt ihr Geheimnis. In der wenig vertrauenswürdigen Gegend hält sie fast jeder für eine von der Nacht ausgespuckte Nutte. Hilfe ist nicht in Sicht und bald sind ihr auch noch zwei tumbe Polizisten auf den Fersen. Dabei will die ehrgeizige Journalistin nur pünktlich zum Vorsprechen im Sender am anderen Ende der Stadt sein, winkt doch der Traumjob als Nachrichtensprecherin bei einem landesweiten TV-Kanal. Bis sie dort in letzter Sekunde ankommt, lernt sie L.A. von ganz unten kennen.

      Vor neun Jahren spielten Elizabeth Banks und James Marsden in „Heights“ ein Paar, dessen Beziehung durch sein Bekenntnis zur Homosexualität auseinanderbricht. Jetzt treffen sie sich als Love-Birds in Steven Brills etwas groben Posse wieder, eine Art weiblicher Variante von „Hangover„, bei der betrunkene Girls ihren männlichen Vorbildern an Schlüpfrigkeiten nicht nachstehen. Der ziemlich unglaubwürdigen Plotkonstruktion hätten ein paar Feinheiten mehr und einige redundante Wendungen weniger wahrlich nicht geschadet, dennoch unterhält die verrückte Odyssee mit komischen Momenten und hanebüchenen Gags. Die aber auch nur funktionieren, weil eine umwerfend „dämliche“ Banks die Komödie souverän auf ihren schmalen Schultern trägt und einfach sympathisch unperfekt von einer schrecklichen Situation in die nächste stolpert.

      Im kalifornischen Licht ohne polierte Hochglanzbilder Hollywoods trifft sie auf ein Panoptikum durchgeknallter Figuren, vom unverschämten Busfahrer über einen orthodoxen Juden, der sie für eine vom Teufel geschickte Versuchung hält, bis hin zu Crack-Dealern mit Herz. Vereinfachte Erzählweise und Texte mit Lust an der Banalität machen aus „Mädelsabend“ keinen filmisch großen Wurf, sorgen aber für ausgelassene Samstagabend-Laune. Darauf einen Drink! mk.
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